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Vorsicht bei der Planung

Warum man vor einem Flug nicht tauchen gehen sollte

Im Urlaub gehen viele Menschen gerne Tauchen. Doch Achtung! Direkt nach dem Tauchen zu fliegen könnte gefährlich werden
Im Urlaub gehen viele Menschen gerne Tauchen. Doch Achtung! Direkt nach dem Tauchen in den Flieger zu steigen, könnte gefährlich werden Foto: Getty Images
Karoline Schweers
Redakteurin

5. August 2024, 14:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Viele verknüpfen mit dem langersehnten Urlaub auch ein Tauchparadies mit glasklarem Wasser und einer bunten Unterwasserwelt, die es zu entdecken gilt. Doch Achtung! Kurz vor dem Fliegen kann das Tauchen durchaus gefährlich werden. TRAVELBOOK erklärt, warum.

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Fliegen ist eine außergewöhnliche Erfahrung für den menschlichen Körper. Man reist in einer Metallröhre unter enormen Druck, bei einer Luftfeuchtigkeit niedriger als in der Sahara, mit einer Geschwindigkeit von fast 1000 Kilometern pro Stunde in einer Höhe von bis zu 12.000 Metern über dem Meeresspiegel. Ebenso beeindruckend ist das Tauchen, bei welchem der Körper den Druck von enormen Wassermassen aushalten muss. Viele Menschen fliegen mehrere tausende Kilometer, um einige der besten Tauchplätze der Welt zu erleben. Eine Erfahrung, bei der man Unterwasserwelten erkundet, Meereslebewesen begegnet und die Schönheit des Ozeans erlebt, ohne dabei nach Luft schnappen zu müssen, steht bei vielen ganz oben auf der Bucketlist. Es gilt jedoch ein wichtiger Hinweis für Reisende: Tauchen vor einem Flug kann gefährlich sein.

Fliegen nach dem Tauchen

Beim Tauchen wird unter Wasser komprimierte Luft geatmet, die sich anders auf den Körper auswirkt als die Atmung auf Meereshöhe. Es ist ein Irrglaube, dass Taucher reinen Sauerstoff aus der Flasche atmen – Taucher verwenden normale Luft, wie die Luft über Wasser, die meist aus 21 Prozent Sauerstoff und 79 Prozent Stickstoff besteht. Wenn Taucher in der Tiefe komprimierte Luft einatmen, löst sich der Stickstoff aufgrund des erhöhten Drucks unter Wasser in ihrem Blut und Gewebe. Pro ungefähr 10 Meter Tiefe erhöht sich der Druck um ein Bar. Je tiefer und länger der Tauchgang dauert, desto mehr Stickstoff wird vom Körper aufgenommen.

Wenn ein Taucher schließlich zur Oberfläche aufsteigt, sinkt der Druck und die Stickstoffgase beginnen, den Körper zu verlassen. Dieser Prozess verläuft im Allgemeinen langsam und kontrolliert. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich nach jedem Tauchgang „stumme Blasen“ im Blutkreislauf und Gewebe befinden. Nach dem Tauchen dauert es in der Regel über 24 Stunden, bis ein neues Gleichgewicht zwischen dem internen Gas und dem Umgebungsdruck erreicht ist. Nach einem intensiven Tauchurlaub mit vielen Wiederholungstauchgängen kann es sogar bis zu 3 Tage dauern, bis das Gewebe den Reststickstoff komplett abgegeben hat. Wenn man allerdings kurz nach dem Tauchen fliegt, können sich die Blasen durch den Höhenunterschied und den verringerten Kabinendruck in einem Flugzeug gefährlich ausdehnen. Dies kann zu einem Zustand führen, der als Dekompressionskrankheit (DCS) oder Taucherkrankheit bekannt ist.

Nach einem Tauchgang mit Gasflasche sollte man mindestens 24 Stunden lang nicht fliegen
Nach einem Tauchgang mit Gasflasche sollte man mindestens 24 Stunden lang nicht fliegen Foto: Getty Images
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Symptome der Dekompressionskrankheit

Die Dekompressionskrankheit äußert sich durch eine Reihe an Symptomen. Diese können unter anderem Gelenkschmerzen, Schwindel, Taubheitsgefühle, Kribbeln, Kopfschmerzen, Brustschmerzen und sogar Schwierigkeiten beim Urinieren oder Atmen sein. In schweren Fällen kann DCS lebensbedrohlich sein. Der Schweregrad der DCS hängt von der Tiefe und Dauer des Tauchgangs, der Anzahl der Tauchgänge, der körperlichen Verfassung des Tauchers und davon ab, wie schnell man nach dem Tauchen fliegt.

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Um das Risiko einer Dekompressionskrankheit zu minimieren, sollten Taucher die festgelegten Richtlinien für das Fliegen nach dem Tauchen befolgen. Das Divers Alert Network (DAN) und andere Tauchorganisationen, wie die Professional Association Of Diving Instructors (PADI), empfehlen bestimmte Zeitabstände zwischen dem letzten Tauchgang und dem Fliegen. Die allgemeine Regel lautet, nach einem einzelnen Tauchgang mindestens 12 bis 18 Stunden und nach mehreren Tauchgängen oder Dekompressionstauchgängen 18 bis 24 Stunden zu warten, bevor man einen Flug antritt. So hat der Körper genügend Zeit, überschüssigen Stickstoff auszuscheiden. Um wirklich auf der sicheren Seite zu sein, ist eine 24-stündige Oberflächenpause nach dem Tauchen und vor dem Fliegen ideal. Außerdem sollte man auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, denn Wasser hilft dem Körper, den Stickstoff auszuscheiden. Sollte man Symptome von DCS feststellen, ist ein sofortiger Besuch beim Arzt ratsam.

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