16. September 2022, 15:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Warum es als wichtig gilt, im Flugzeug ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, und wie viel Wasser es pro Flug idealerweise sein sollte – TRAVELBOOK hat alle Infos.
Als optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen gelten für den Menschen Werte von zwischen 40 und 60 Prozent. In der Flugzeugkabine beträgt die Luftfeuchtigkeit gemeinhin nur 20 Prozent, wie etwa der Berufsverband der Luft-, Raumfahrt- und Umweltmedizin Aerospace Medical Association (ASMA) auf seiner Website schreibt. Davon gingen zwar keine ernsteren gesundheitlichen Risiken aus. Aber immerhin drohten Beschwerden im Bereich der Augen und Atemwege sowie der Haut, heißt es dort. Deshalb sei es unter anderem wichtig, viel zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt von innen aufzustocken.
Wie viel soll man im Flugzeug trinken?
Laut ASMA sollen man während eines Fluges 8 Unzen Wasser pro Stunde trinken, also jeweils rund 237 Milliliter. Die kleinen Plastikbecher, die u. a. in der Economy Class des Flugzeugs zum Einsatz kommen, fassen aber jeweils nur rund 150 Milliliter. Das bedeutet, dass man innerhalb einer Stunde zumindest einen halben Becher nachfordern müsste.
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Wem diese Vorstellung unangenehm ist, der sei unbesorgt. Laut dem Urologen Dr. Christoph Pies ist das mit dem Trinkzwang nämlich gar nicht so wild. Zwar stimme es, dass die Luftfeuchtigkeit im Flugzeug geringer sei. Das trockne die Schleimhäute etwas aus und könne so ein subjektives Durstgefühl verursachen. „Der tatsächliche Bedarf des Körpers ist aber nicht erhöht, wie das etwa beim Schwitzen der Fall wäre“, versichert der Arzt. An der allgemeinen Empfehlung, zwei bis zweieinhalb Liter pro 24 Stunden zu trinken, ändere sich auch bei trockener Flugzeug-Luft nichts.
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Wichtig: Schleimhäute befeuchten
Vor allem Menschen, die generell zu trockenen Schleimhäuten neigen, sollten auf Flugreisen grundsätzlich Augentropfen und gegebenenfalls Nasenspray mitführen. Kontaktlinsen können die Augen zusätzlich austrocknen, deshalb sind Sie bei feuchtigkeitsarmer Kabinenluft mit einer Brille besser beraten. Weiter empfiehlt die ASMA, eine Feuchtigkeitscreme zu verwenden, um die Haut vorm Austrocknen zu schützen.
Wenn Sie nun auch noch ausreichend trinken, sind Sie bestens für die trockene Flugzeugluft gewappnet. Falls nicht, passiert aber auch nichts.