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Milderes Wetter für Urlauber

Warum schneit es auf den britischen Inseln eigentlich kaum?

britische Inseln Schnee
In Londons schneit es seltener als etwa in Berlin. Aber woran liegt das eigentlich? Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

10. Januar 2025, 6:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum es in Großbritannien im Vergleich zu Deutschland eher selten schneit, obwohl große Teile davon weiter nördlich liegen? TRAVELBOOK hat einen Wetterexperten gefragt und erklärt das Phänomen.

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Vergleicht man die Klima-Statistiken von Großbritannien und Deutschland der vergangenen Jahre, dann zeigt sich im Hinblick auf die Häufigkeit von Schneefällen ein recht eindeutiges Bild: Während es auf den britischen Inseln je nach Region durchschnittlich 5 bis 15 Schneetage gibt, so sind es in Deutschland im Schnitt 10 bis 30 – also in etwa doppelt so viele.

Der Eindruck, dass auf den britischen Inseln seltener Schnee fällt als hierzulande, entspricht also den Tatsachen. Aber warum genau ist das so? TRAVELBOOK hat bei Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net nachgefragt. „Der Grund dafür liegt hauptsächlich in klimatischen Unterschieden, die durch geografische Faktoren bedingt sind“, erklärt der Experte. Die nachfolgenden Faktoren spielen laut Jung eine Rolle.

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Gründe, warum es auf den britischen Inseln weniger Schnee gibt

1. Milde Temperaturen durch den Atlantik

Großbritannien liegt im Einflussbereich des Nordatlantikstroms, einem Teil des Golfstroms, der warme Wassermassen aus den Tropen nach Europa transportiert. Diese Meeresströmung sorgt laut Jung für mildere Wintertemperaturen in Großbritannien. Selbst in den kältesten Monaten fallen die Temperaturen oft nicht weit unter den Gefrierpunkt, insbesondere in den südlichen und westlichen Teilen des Landes. Deutschland hingegen hat ein stärker kontinentales Klima, speziell im Osten, wo die Winter kälter sind.

2. Lage und geografische Unterschiede

Großbritannien liegt weiter westlich und ist direkt vom Atlantik beeinflusst, während Deutschland weiter im Landesinneren liegt. Weiter erklärt der Wetterexperte, dass die vom Atlantik kommenden Luftmassen meist feucht und mild sind, was Schneefall erschwert, da die Temperaturen oft knapp über dem Gefrierpunkt bleiben. In Deutschland hingegen können kontinentale Kaltluftmassen leichter einfließen, was häufigere und stärkere Schneefälle ermöglicht, besonders im Winter.

3. Höhenlagen

Ein weiterer wichtiger Punkt laut Jung: Schneefall hängt auch stark von der Höhe ab. In Großbritannien liegen die meisten Städte (z. B. London, Manchester, Glasgow) auf niedriger Höhe, während in Deutschland viele Regionen (z. B. Bayern oder Teile des Schwarzwaldes) höher liegen und dadurch anfälliger für Schneefall sind.

4. Niederschlagsmuster

Die britischen Inseln erhalten im Winter zwar häufig Niederschlag, dieser fällt laut dem Wetterexperten jedoch oft als Regen und nicht als Schnee, da die Temperaturen überwiegend knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Deutschland hat in den Wintermonaten mehr Tage mit Temperaturen unter 0 Grad Celsius, sodass Niederschläge häufiger als Schnee fallen können.

Themen Europa Großbritannien
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