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Bericht des RKI

In diesen Urlaubsländern infizieren sich Deutsche am häufigsten mit Hepatitis A 

Hepatitis A
Auf dem unrühmlichen Platz zwei der Länder, in denen sich Deutsche am häufigsten mit Hepatitis A infizieren, landete ein beliebtes Urlaubsland Foto: Getty Images
Jana Eickholt

27. November 2023, 18:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Jahr 2022 wurden mehr Hepatitis-A-Fälle gemeldet als im Vorjahr. Das zeigt ein aktueller Bericht des Robert-Koch-Instituts. Auf Platz 2 der Länder mit den meisten Hepatitis-A-Infektionen landete zudem ein beliebtes Urlaubsland! Wo sich die meisten Personen infiziert haben und wie man sich schützen kann.

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Hepatitis A kommt weltweit vor und ist eine durch Vireninfektion ausgelöste Entzündung der Leber. Infizierte leiden mehrheitlich an Erbrechen, grippeähnlichen Symptomen oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Auch eine erhöhte Temperatur, ein veränderter Stuhlgang und ein starker Juckreiz auf der Haut deuten auf die Erkrankung hin, schreibt das „Robert-Koch-Institut (kurz RKI)“. Weiter heißt es, dass die vergrößerte Leber ein Druckgefühl oder Schmerzen im Oberbauch verursachen kann – bei etwa 25 Prozent der Erkrankten ist zudem auch die Milz vergrößert.

Doch wo infizieren sich Personen überhaupt mit Hepatitis A? Das zeigt ein aktuelles „Epidemiologisches Bulletin“ des Robert-Koch-Instituts. Und daraus geht hervor: Unter den genannten Ländern befinden sich auch beliebte Reiseziele. Allerdings wurden durch die Meldepflicht nur in Deutschland diagnostizierte Infektionen erfasst. Demnach wurden jene im Ausland ausgelösten Hepatitis-A-Erkrankungen nicht in dem Bericht berücksichtigt, die Infizierte noch im Ausland – also vor der Rückkehr nach Deutschland – erfolgreich behandeln konnten,

Mehr Hepatitis-A-Erkrankungen als im Vorjahr

Hepatitis A wird über Schmierinfektionen übertragen. Die Folge: Ein akuter Krankheitsverlauf, der nach etwa drei bis vier Wochen wieder abklingt. Vor allem auf Reisen in Ländern mit verhältnismäßig geringen Hygienestandards ist die Gefahr einer Ansteckung hoch. Doch die Hepatitis-A-Erreger lauern nicht nur bei Fernreisen, sondern sind auch etwa im Mittelmeerraum vertreten.

Im Jahr 2022 wurden 707 Hepatitis-A-Erkrankungen übermittelt. Das sind 116 mehr als im Vorjahr. In 471 Fällen haben die Infizierten Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland gemacht. Demzufolge haben sich 141 mit hoher Wahrscheinlichkeit im Ausland angesteckt. 

Das am häufigsten genannte Infektionsland war, mit 16 Nennungen, Pakistan. Danach folgen Italien, Ägypten, Mexiko, Polen, Spanien, Indien, Frankreich, Libanon und die Türkei.

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Lange Inkubationszeit und Infektionen trotz Impfung

Die Ansteckung mit Hepatitis A ist mit einer langen Inkubationszeit von 15 bis 50 Tagen verbunden. Daher kann nicht immer klar unterschieden werden, ob die Infektion im Ausland oder in Deutschland stattgefunden hat.

125 Personen, die sich vermutlich im Ausland infiziert haben, machten Angaben zu ihrem Impfstatus: 116 waren nicht gegen Hepatitis A geimpft – neun Betroffene haben sich trotz Impfung angesteckt. Das „RKI“ weist darauf hin, dass es sich bei einer Impfung gegen Hepatitis A um eine wichtige, primär präventive Maßnahme handelt. Wer zudem nahen Kontakt zu einer infizierten Person hat, solle auf eine gründliche Händehygiene achten.

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Ursache und Behandlung bei Hepatitis A

Bei dem Hepatitis-A-Virus handelt es sich nach Angaben des RKI um ein einzelsträngiges RNA-Virus aus der Familie der Picornaviridae (Genus Hepatovirus). Der Erreger wird durch den Darm ausgeschieden und zeichnet sich durch eine ausgeprägte Thermostabilität, Umweltstabilität und Desinfektionsmittelresistenz aus. Hepatitis A ist zudem weltweit verbreitet und die Infektionen treten sporadisch, endemisch oder in Form von Ausbrüchen beziehungsweise Epidemien auf.

Derzeit gibt es für Hepatitis A keine spezifische Therapie. Symptomatische Maßnahmen bestehen in der Behandlung von Allgemeinsymptomen, wie etwa Erbrechen oder den grippeähnlichen Symptomen. Eine strikte Bettruhe ist in der Regel nicht erforderlich.

Potenziell lebertoxische Medikamente dürfen keinesfalls verabreicht werden und eine absolute Alkoholkarenz (mindestens bis zur Normalisierung der Leberwerte) ist wichtig. Weitere strenge diätetische Maßnahmen sind hingegen nicht erforderlich.

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