27. August 2015, 10:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Entstanden in Asien, in New York und London zum Trend gemacht und nun auch in Deutschland angekommen – Streetfood-Märkte sind die hippe Alternative zu gewöhnlichen Imbissbuden und langweiligen Restaurantbesuchen. Sich von einem Stand zum nächsten zu schlemmen und dabei lokale wie internationale Spezialitäten zu probieren, ist vor allem in der Hauptstadt inzwischen total angesagt. TRAVELBOOK stellt fünf Berliner Streetfood-Märkte vor, die unbedingt einen Besuch wert sind.
Wer schon einmal in Asien war, ist den Anblick dampfender und rauchender Stände auf der Straße und den Geruch der vielen verschiedenen Aromen, die sie ausströmen, gewöhnt. Straßenküchen gehören zum alltäglichen Stadtbild vieler asiatischer Metropolen und versorgen einen großen Teil der Einwohner täglich mit Essen. Auch bei Touristen sind die Garküchen, die mal mobil unterwegs sind oder an festen Orten stehen, äußerst beliebt. In den USA, vor allem wohl aufgrund der vielen Einwanderer aus Asien, gehört Streetfood längst zum Alltag, und London hat sich den Trend ebenfalls schon vor Jahren in die Stadt geholt.
Inzwischen wird auch in Deutschland auf verschiedenen Streetfood-Märkten oder speziellen Festivals gegart, gegrillt und gekocht, was das Zeug hält. Von traditionellen Spezialitäten bis hin zu den neusten Foodtrends, von fleischlastig bis vegan – hier gibt es für alle Geschmäcker und Vorlieben die passenden Gerichte. Trendsetter ist wie immer die Hauptstadt: Hier findet man mit Abstand die meisten Streetfood-Märkte der Republik, und die jungen Kreativen lassen sich immer neue Konzepte einfallen, um den Marktbesuch nicht nur kulinarisch interessant zu machen. Da legen DJs auf, Live-Musik wird gespielt und Barkeeper mixen Cocktails oder Smoothies für jeden Geschmack. Die Atmosphäre ist, wie sollte es in Berlin auch anders sein, hip und entspannt.
Die Streetfood-Märkte sind aber nicht nur ein Highlight für die Besucher, sondern auch ein Sprungbrett für die Kochbegeisterten in den Food-Trucks oder Ständen. Viele der Aussteller erklärten gegenüber TRAVELBOOK, dass sich solche Märkte bestens eignen, um zu sehen, wie ihr Essen ankommt, es zu etablieren und sich somit eine erste Klientel für ihren großen Traum zu schaffen, der da heißt: ein eigenes Restaurant! Wir stellen fünf Berliner Streetfood-Märkte vor, die Sie unbedingt mal besuchen sollten.
Markthalle Neun, Kreuzberg
Die Kreuzberger Markthalle in der Eisenbahnstraße, die aufgrund ihres Wochenmarkts und der fast täglich stattfindenden Mittagskantine ohnehin bei Freunden der Kulinarik bekannt ist, verwandelt sich jeden Donnerstag ab 17 Uhr in einen Streetfood-Markt. Das Publikum beim „Streetfood Thursday“ ist so kunterbunt gemischt wie die Speisen. Ob jung oder alt, Geschäftsmann oder Hipster – Donnerstagabend trifft man sich in der alten Markthalle aus dem späten 19. Jahrhundert mitten in Kreuzberg.
Wo: Markthalle 9, Eisenbahnstraße 42-43
Wann: jeden Donnerstag von 17 bis 22 Uhr
Was: so gut wie alles – von chinesischen Dumplings über handgemachte Allgäuer Käsespätzle bis hin zum veganen Burger
„Thaiwiese“ im Preußenpark, Wilmersdorf
Als Liebhaber der thailändischen Küche sollte man seinen Sonntag definitiv im Preußenpark im Berliner Stadtteil Wilmersdorf verbringen. Die „Thaiwiese“ existiert offiziell eigentlich gar nicht, denn eine Genehmigung für das Zubereiten und Kochen von Speisen in dem Park gibt es nicht. Alles begann damit, dass thailändische Großfamilien, die sich am Wochenende im Park trafen, eines Tages begannen, für sich zu kochen. Mittlerweile kochen sie für den ganzen Park – und es kommen immer neue Garküchen dazu. Insider verraten, dass der hiesige Papaya-Salat selbst den von Märkten in Thailand schlagen soll!
Wo: Fehrbelliner Platz, 10707 Berlin Wilmersdorf
Wann: in der Regel Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr, bei schönem Wetter auch unter der Woche
Was: Thailändische Spezialitäten wie zum Beispiel Pad Thai, Papaya-Salat oder Sticky Rice mit Mango
Village Market, Friedrichshain
Immer sonntags findet seit August 2015 in der Neuen Heimat auf dem RAW-Gelände der Berlin Village Market statt, bei dem die Besucher in hipper Atmosphäre kulinarische Spezialitäten genießen können. Das Freibad, die wöchentlichen Flohmärkte und die häufigen Musik- und Kunstevents machen das alte Gelände ohnehin zum Hotspot für Berliner und Touristen.
Wo: Neue Heimat, Revaler Straße 99 in Friedrichshain
Wann: jeden Sonntag ab 10 Uhr
Was: Spezialitäten aus aller Welt: von vietnamesischen Sommerrollen über selbstgemachtes Brot mit Avocado bis hin zu Waffeln mit verschiedenen Toppings; dazu Live-Musik, Kunstausstellungen und ein Spielbereich für Kinder.
Kulturbrauerei, Prenzlauer Berg
Seit Januar dieses Jahres hat auch der Stadtteil Prenzlauer Berg seinen eigenen Streetfood-Markt. „Streetfood auf Achse – Sonntagsmarkt in der Kulturbrauerei“ heißt das Event, das anfangs im Zweiwochentakt, aufgrund des Erfolgs inzwischen jeden Sonntag ab 11 Uhr im Hof des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes stattfindet. Verschiedene Food-Trucks bieten lokale und internationale Köstlichkeiten, dazu gibt es Drinks und Musik. In der kalten Jahreszeit können sich die Besucher an Feuerkörben wärmen und bei ganz schlechtem Wetter die Köstlichkeiten auch im angrenzenden Frannz Club essen und trinken.
Wo: Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg
Wann: Jeden Sonntag von 11-19 Uhr
Was: Wildschwein-Burger, unterschiedlich gewürzte Buletten mit Kartoffelsalat, Pasta, Empanadas etc.
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Arminiusmarkthalle, Moabit
Die (noch) entspannte Alternative zu den gewöhnlich recht vollen Streetfood-Märkten. Die historische Markthalle in Moabit ist völlig zu unrecht noch nicht so stadtbekannt wie viele andere Märkte. Kulinarisch wird einem auch hier so einiges geboten, zum Beispiel eine Spezialität aus Alabama: Fleisch, das bis zu 20 Stunden über Hickory-Holz gegart wird. Aber keine Sorge, auch Vegetarier und Veganer gehen nicht hungrig nach Hause.
Wo: Arminiusstraße 2-4 in Moabit
Wann: Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr und Samstag 8 bis 18 Uhr
Was: es gibt eine große Auswahl an Speisen, zum Beispiel traditionelle Stullen, Bio-Burger, westafrikanisch-kreolische Wraps und Jakobsmuscheln.