12. Oktober 2023, 12:42 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Beim gestrigen TRAVELBOOK AWARD – Deutschlands größter Preisverleihung der Tourismusbranche – kürte eine neunköpfige Expertenjury die weltweit besten Trendreiseziele im Axel-Springer-Hochhaus in Berlin. Deutschlands bekanntes Moderatoren- und Ehepaar Stephanie Brungs und Christian Wackert-Brungs führten durch den Award-Abend und feierten zusammen mit den Gästen die Gewinner und den zweiten Geburtstag des TRAVELBOOK AWARDs. In der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ sind u. a. die Albanischen Alpen nominiert worden. TRAVELBOOK-Autorin Susanne Resch findet: zurecht! Sie hat bereits einen Kurztrip in die Albanischen Alpen gemacht und verrät, was die Region so besonders macht.
Schon seit einigen Jahren gilt Albanien als Trendziel. Doch obwohl Albanien viel zu bieten hat, ist es für viele Reisende noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Tatsächlich überrascht das kleine Balkanland nahezu alle, die es erkunden. Auch mich begeisterte das noch vom Massentourismus verschonte Albanien auf meinem leider nur 6-tägigen Mini-Roadtrip. Einsame Buchten mit kristallklarem Wasser, Traumstrände, urige Dörfer entlang des letzten Wildflusses Europas, ein spektakuläres Alpen-Panorama, schimmernde Bergseen, antike Ruinen, eine pulsierende Hauptstadt und gastfreundliche Menschen: Das alles liegt nicht einmal drei Flugstunden von Deutschland entfernt. Die Albanischen Alpen waren mein persönliches Highlight auf meiner Solo-Reise – warum sie perfekt für einen Abenteuer-Urlaub sind und völlig zurecht zu den Nominierten beim TRAVELBOOK AWARD 2023 gehören.
Abenteuer in den Albanischen Alpen
Wer Lust auf Natur und Abenteuer hat, ist in Albanien ebenso richtig wie Strand- und Meerliebhaber. Denn etwa zwei Drittel Albaniens bestehen aus Hügeln und Bergen mit zum Teil unberührter Natur. Albanien ist deshalb nicht nur ein optimales Urlaubsziel für Strandurlauber, sondern auch für alle, die Lust auf Outdoor-Sportarten wie Mountainbiking, Wandern, Wildwasser-Rafting usw. haben oder gern inmitten grünster Natur in klaren blauen Seen baden möchten. In Albanien kann man den wilden Balkan hautnah erleben. Aber Vorsicht: Wer sich zu tief in die Wälder begibt, kann auf Bären, Wölfe und andere Tiere stoßen.
Abenteuer und um Theth
Knapp zwei Tage meines Solo-Albanien-Roadtrips habe ich rund um das Alpen-Bergdorf Theth verbracht – eines der schönsten Fleckchen Erde, das ich bisher gesehen habe. Nach der Fahrt über den spektakulären und extrem kurvenreichen Thore Pass empfängt das Dorf Reisende in einem spektakulär liegenden Tal. Umgeben von den höchsten Gipfeln des Gebirges, darunter gleich mehrere Zweitausender, ist Theth das Herz der Albanischen Alpen und ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen.
Noch liegen wenige Gästehäuser weit auseinander, doch der Tourismus boomt. Die Straße wird weiter ausgebaut, überall entstehen neue Cabins oder werden neue Wege angelegt. Wer die wilde Bergwelt noch fernab des Massentourismus erkunden will, sollte sich daher beeilen.
In Theth habe ich mich mit einer Backpackerin aus den Niederlanden zusammengeschlossen, da sie wie ich zur berühmten Karlsquelle Blue Eye und zu den Grunas-Wasserfällen wandern wollte. Die Wanderung dauert etwa vier Stunden. Da einige Abschnitte anspruchsvoll sind, sollten Wanderschuhe unbedingt ins Gepäck. Ich war froh, nicht alleine unterwegs zu sein – mitunter kam uns über längere Zeit niemand entgegen, und dass es hier auch etwa Bären gibt, hätte mir ein mulmiges Gefühl gegeben, wenn ich hier alleine gewandert wäre.
Vorsicht vor Selbstüberschätzung
Von Theth aus geht die Wanderung zum Wasserfall von Grunas noch als Spaziergang durch. Auch der Weg zum Blue Eye ist mit grundlegender Fitness gut machbar. Doch die meisten anderen Touren rund um Theth führen in die abgeschiedene Bergwelt und setzen etwaige Kenntnisse, Ausrüstung und Vorbereitung voraus. Auch die berühmte und oft begangene Wanderung über den Valbona Pass – von Theth nach Valbona im benachbarten Tal oder umgekehrt – sollte man keinesfalls unterschätzen.
Albanische Alpen – perfekt für Abenteurer, aber nichts für Pauschal-Urlauber!
Die Jury des diesjährigen TRAVELBOOK-AWARDs war sich mehrheitlich einig. So konnten die Albanischen Alpen vor allem mit ihrer Outdoor-Vielfalt (3,55 Punkte im Durchschnitt von maximal möglichen 5 Punkten), den Camping-Möglichkeiten (3,33 Punkte) und auch in puncto Gastfreundschaft (4 Punkte) überzeugen.
Die schönsten Perlen der Albanischen Alpen muss man sich aber immer auch ein wenig verdienen. Vor einem klaren Bergsee liegt immer auch eine – manchmal kleine, manchmal anstrengende – Wanderung. Und vor dem nächsten Highlight braucht es immer auch eine intensive Recherche, ein offenes Gespräch mit Locals oder Backpackern. Wer sich das aber zutraut, wird es wohl auf keinen Fall bereuen.
Dazu kommt natürlich auch, dass Urlaub und auch Abenteuer in Albanien auch etwas für den kleinen Geldbeutel sind. Für Abendessen inklusive Getränke habe ich nie mehr als 8 Euro bezahlt. Übernachtungen in modernen und mit Liebe eingerichteten Gasthäusern haben mich jeweils um die 40 Euro gekostet. Das geht natürlich noch viel günstiger und authentischer –sicherlich etwas, das Abenteuer-Urlauber für ihren Albanien-Trip gern beherzigen werden. Auch für Camper, die es ursprünglich lieben, sind die Albanischen Alpen das perfekte Abenteuer-Reiseziel.
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Methodik zum TRAVELBOOK AWARD
Auch wenn im Rahmen des TRAVELBOOK AWARDs 2023 am 11. Oktober die Spitzenreiter der jeweiligen Kategorien gekürt wurden, sind alle Nominierten bereits Gewinner. Denn sie alle haben es auf die Shortlist ihrer Kategorien geschafft: Diese hat die TRAVELBOOK-Redaktion anhand der jeweiligen Longlists erstellt – mit dem Fokus auf Trendreiseziele.
Die 9-köpfige Fachjury hatte bereits bis Mitte Juni pro Shortlist-Destination und Kategorie einen ausführlichen Kriterienkatalog beantwortet. Dabei konnte pro Kriterium und Destination jeweils eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) vergeben werden. Folgende Kriterien galt es für die nominierten Trendreiseziele in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteur-Urlaub“ zu bewerten: Outdoor-Vielfalt, Nachhaltigkeit, Camping-Möglichkeiten, Sicherheit, Kommunikation und Gastfreundschaft. Hier finden Sie den gesamten Kriterienkatalog.
Basierend auf dem ausgefüllten Kriterienkatalog gab es zudem eine große Jury-Diskussion, in der die Jury-Mitglieder schließlich den Spitzenplatz bestimmt haben. Den Gewinner der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ finden Sie hier.
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