11. Oktober 2023, 20:16 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der TRAVELBOOK AWARD geht in die nächste Runde. Zum zweiten Mal wurden heute bei der größten Award-Verleihung der Tourismusbranche Deutschlands die weltweit besten Trend-Reiseziele ausgezeichnet – ausgewählt von einer hochkarätigen, neunköpfigen Experten-Jury. In der Kategorie „Beste Kulturstadt“ gewinnt Cartagena in Kolumbien. Warum sich die schöne Hafenstadt vor allen anderen, nicht minder attraktiven Anwärtern kulturell die Krone aufsetzen konnte – bitte weiterlesen!
Wer Cartagena sagt, muss auch Kultur sagen. Die bunte Hafenstadt beeindruckt mit ihrem reichen Weltkulturerbe, auf das ganz Kolumbien mächtig stolz ist. Dass der Preis für die beste Kulturstadt beim diesjährigen TRAVELBOOK Award an Cartagena geht – eigentlich keine Überraschung. Und doch hätte rein rechnerisch, eigentlich eine andere Stadt gewonnen…
Übersicht
Cartagena – beste Kulturstadt dank „Wow-Moment“
In die Shortlist der Kategorie „Beste Kulturstadt“ haben es neben Cartagena die griechische Hafenstadt Thessaloniki, Oaxaca in Mexiko, das laotische Luang Prabang und Accra in Ghana geschafft. Um die Destinationen objektiv zu bewerten, hielt sich die Jury jeweils an einen vordefinierten Kriterienkatalog mit folgenden Parametern:
- Kulturangebot
- Ausgehen
- Preis-Leistung
- Nachhaltigkeit
- Gastfreundschaft
- Diversität
Sie vergaben pro Kriterium jeweils eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut). Mit insgesamt 202,5 Punkte hätte rechnerisch Thessaloniki in der Kategorie „Beste Kulturstadt“ die Nase vorn gehabt. Denn Cartagena erzielte dagegen „nur“ 199 Punkte. Doch nur Zahlen allein können beim Sieger in dieser Kategorie nicht entscheidend sein, befanden die Juroren einstimmig. In der Jury-Diskussion, die basierend auf den auf dem Kriterienkatalog geführt wurde, entschied man sich daher um.
Alexander Ewig, Senior Vince President Marketing & Sales AIDA, hob den „Wow-Moment bei der Stadt“ hervor. Dieser Überraschungseffekt sei es, der Cartagena – Punkte hin oder her – an die Spitze der Shortlist-Destinationen schiebe. Besucher seien immer wieder erstaunt und begeistert davon, „wie günstig, schön und divers die Stadt ist“. Auch für die Kollegen war der Fall klar: „Cartagena ist objektiv vorne“, brachte es Reise-Blogger und Autor Christoph Heuermann auf den Punkt. Das Reiseziel sei spannend, günstig und eben allem voran gastfreundlich. Zusammengefasst strahle die Stadt eine Lebensfreude aus, die einfach ansteckend ist.
„Die Einheimischen sind stets gut gelaunt, positiv und entspannt“
TRAVELBOOK-Autor Torsten Johannknecht würde all das unterschreiben. Er hat Cartagena vor einigen Jahren besucht – und war begeistert. Seiner Erfahrung nach sind die Einheimischen „stets gut gelaunt, positiv und immer entspannt“. Schon morgens in der Frühsonne am Strand wurde er von einer wildfremden Verkäuferin strahlend mit den Worten „Buenos dias, mi amor“, („Guten Morgen, mein Liebster“) begrüßt. Es sei nicht zuletzt der Heimatstolz der Menschen, der einen Besuch in Cartagena so besonders macht. Für sie ist es „die schönste Stadt Südamerikas“ – und sie tun demnach einiges dafür, diesen Worten Wahrheit zu verleihen.
Hier geht es zu seinem vollständigen Erfahrungsbericht.
Was man in der Kulturstadt Cartagena nicht verpassen darf
Cartagena gilt nicht ohne Grund als eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas. Wollte man ein Bild von ihr zeichnen, dann bräuchte man viel Farbe! Die altehrwürdige Stadt verzaubert mit ihren schönen, pittoresken Straßen, auf denen fast jedes Haus mit prächtigen Balkonen und oft mit Topfblumen verziert ist, und mehr als 500 Jahre alten Kolonialzeit-Bauten. Ein Must-See ist die ummauerte Altstadt mit ihren prachtvollen Palästen.
Der größte und älteste Platz in der gesamten Stadt ist die Plaza de la Aduana – und eine historische Hochburg. Einen deutlichen Hinweis darauf gibt die dort befindliche Statue von Christoph Kolumbus. Heute befindet sich im renovierten Königlichen Zollhaus auf der Plaza de la Aduana, die übrigens auch Veranstaltungsort von Paraden und Stadtfesten ist, das Rathaus. Schon während der Kolonialzeit hat man hier sämtliche bedeutungsvolle Regierungs- und Verwaltungsgebäude vorgefunden.
Das Museo del Oro Zenú (Goldmuseum) mit seiner beachtlichen Sammlung ist das meistbesuchte Museum in Cartagena. Wobei das nicht heißen soll, dass das Museo Naval del Caribe (Marinemuseum) ebenso wie das Museo de Arte Moderno Cartagena (Museum für Moderne Kunst) nicht auch extrem sehenswert wären.
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Seien Sie sich bewusst, was Sie erwartet
Neben dem, was man nicht verpassen darf, ist das von Wolkenkratzern durchzogene Stadtzentrum das genaue Gegenteil – lassen Sie diesen unschönen Programmpunkt auf Ihrer Reise guten Gewissens aus. In der historischen Altstadt haben Sie an Kultur in Cartagena zum Glück ausreichend zu sehen.
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Nun liegt Cartagena an der Karibikküste – der Gedanke an malerische, von Palmen gesäumte Sandstrände liegt also nahe. Verwerfen Sie ihn direkt. Das Badevergnügen ist es nicht, was Reisende nach Cartagena lockt, und davon gibt es immerhin jährlich zahlreiche. Mit Bocagrande ist ein ganzes Stadtviertel des Touristenortes explizit auf die Bedürfnisse Unterhaltungshungriger von außerhalb ausgerichtet. Auch das ist Kultur – und eine, die es sich lohnt, unterstützt zu werden, befinden die TRAVELBOOK-AWARD-Juroren.
Der Stadt haftet ein negatives Image an, was sicherlich mit der fragilen Sicherheitslage im Land zusammenhängt. Unsere Jury wünscht es der karibischen Perle Cartagena, diese ungünstigen Assoziationen ablegen zu können. Allein für ihre bemerkenswerte Kultur.