16. September 2022, 6:12 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Wenn es wieder einmal Zeit ist, sich ausgiebig zu erholen, entscheiden sich viele Deutsche für einen Strandurlaub. Aber welche ist die beste Region dafür? Wie weit muss man für den perfekten Strandurlaub reisen? TRAVELBOOK-Leser*innen haben Länder und Regionen weltweit für den TRAVELBOOK AWARD nominiert. Eine Experten-Jury hat die Gewinner gekürt.
Sonne tanken, die Füße in den Sand stecken, dem Meeresrauschen lauschen und zur Abkühlung ins kalte Nass springen. Ein Strandurlaub ist für viele Deutsche jedes Jahr ein Muss und der Inbegriff von Erholung. Aber welche Länder bzw. Regionen sind die besten für einen Strandurlaub? Welche bieten die schönsten Strände und die größte Vielfalt? Wo ist für jeden Geschmack etwas dabei?
TRAVELBOOK-Leserinnen und -Leser haben ihre liebsten Reiseziele für einen Strandurlaub ausgewählt – und die Jury hat entschieden. Zur Auswahl standen die Seychellen, Spanien, Sansibar, Griechenland und Antigua/Karibik. Bewertet wurden unter anderem Sauberkeit und Wasserqualität, aber auch Kriterien wie Ökologie, Sicherheit und das Preis-Leistungsverhältnis. Das Ergebnis überrascht, denn für den perfekten Strandurlaub müssen wir gar nicht so weit reisen, wie vielleicht vermutet. Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich nämlich die zwei europäischen Destinationen. Hier die Ergebnisse des Rankings.
Übersicht
Die 5 besten Regionen für einen Strandurlaub
Platz 1: Spanien
Die herausragende Wasserqualität, das große Angebot an Aktivitäten und die Menschenrechte sind die Kriterien, mit denen Spanien sich beim TRAVELBOOK AWARD den 1. Platz in der Kategorie „Beste Region für einen Strandurlaub“ sichert. Das Land auf der Iberischen Halbinsel erreicht insgesamt 282 Punkte von möglichen 360 Punkten.
Die Jury war vor allem von der Vielzahl und der Vielfältigkeit der Strände beeindruckt. Sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln bietet Spanien jede Menge schöner, aber auch unterschiedlicher Strände. Manche eignen sich besser für einen ruhigen Strandurlaub, andere wiederum laden zum Wassersport und zu anderen Aktivitäten ein. Doch nicht nur aufgrund der Vielzahl an Stränden, sondern auch in puncto Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis konnte Spanien beim TRAVELBOOK AWARD als bestes Land für einen Strandurlaub punkten.
Platz 2: Griechenland
Auch das zweitplatzierte Land punktet mit guter Wasserqualität und einem vielfältigen Angebot an Aktivitäten. Zudem hat das Land in den letzten Jahren vor allem auf den Inseln mit neuen Hotel-Anlagen ein hochwertiges Tourismus-Angebot geschaffen. Kein Wunder also, dass die Hotels in Griechenland im Sommer 2022 fast ausgebucht waren. Ad hoc Zimmer auf der Insel Rhodos zu bekommen, war unmöglich, so Jury-Mitglied Aage Dünhaupt, Director Communications Central Region und Head of Communications/ PR Airlines, Hotels und Kreuzfahrten bei Tui.
Aber nicht alle können sich die vielen neuen, beeindruckenden Hotelanlagen leisten. So fällt unter anderem deswegen im Ranking auch die Bewertung des Preis-Leistungsverhältnisses etwas schlechter aus als in Spanien. Auch Sauberkeit, soziale Nachhaltigkeit und Menschenrechte liegen knapp unter der Punktzahl des Sieger-Landes. Insgesamt erreicht Griechenland bei den TRAVELBOOK AWARDS 280 Punkte und landet damit auf dem zweiten Platz.
Platz 3: Seychellen
Obwohl viele Jury-Mitglieder der Ansicht waren, dass kaum eine Region der Welt vergleichbare Strände bietet wie die Seychellen, belegt der Archipel im Indischen Ozean nur Platz 3 des Rankings.
Die insgesamt 115 Inseln setzen sich aus 41 Granit- und 74 Koralleninseln zusammen. Zahlreiche Traumstrände, Korallenriffe und Naturschutzgebiete sowie seltene Tierarten sind kennzeichnend für die Inselgruppe. Apropos Traumstrände: Reisebloggerin und Mitglied der TRAVELBOOK-AWARD-Experten-Jury, Nathalie Aron, erklärt, dass per Gesetz alle Strände auf den Seychellen für jeden öffentlich zugänglich sein müssen. Ein Bericht von „Focus Online“ belegt diese Aussage.
Dennoch fallen die Bewertungen in punkto soziale Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Preis-Leistungsverhältnis nicht überragend gut aus. Auch das Angebot an Aktivitäten auf den Seychellen kann mit dem in Spanien und Griechenland nicht mithalten. Summa summarum landet der Inselstaat im Indischen Ozean trotz seiner Bilderbuch-Strände mit 266 Punkten nur auf Platz 3 des Rankings.
Platz 4: Antigua/Karibik
Antigua, eine der zwei größten Inseln des Karibikstaats Antigua und Barbuda, ist ebenfalls für ihre vielen wunderschönen Sandstrände bekannt. Man kann das ganze Jahr täglich einen anderen besuchen, denn die Insel bietet genau 365 Strände – ein Urlaub voller Erholung und Abwechslung ist also garantiert. Von Korallenriffen umringt, bieten die Palmen-gesäumten Lagunen das typische Postkartenflair. Von allen Bewertungskriterien schneidet im Falle von Antigua die Wasserqualität am besten ab.
Soziale Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Sicherheit und das Preis-Leistungsverhältnis hingegen lassen zu wünschen übrig. Damit belegt die Karibik-Insel mit insgesamt 238 Punkten lediglich Platz 4 im Ranking um die weltweit schönsten Regionen für einen Strandurlaub.
Platz 5: Sansibar
Seit 1964 gehört Sansibar offiziell zu Tansania, ist aber halbautonom mit einer eigenen Regierung und einem Präsidenten. Der Archipel besteht aus den Hauptinseln Unguja und Pemba sowie der kleineren, abgelegenen Latham-Insel. Die Inselgruppe bietet atemberaubende weiße Sandstrände, Kokospalmen und Korallenriffe. Für Kulturinteressierte gibt es dank eines Mixes aus arabischen, orientalischen und europäischen Einflüssen viel zu entdecken.
Allerdings gibt es auf Sansibar ein kaum zu übersehendes Abfallproblem. Massen von Müll bleiben auf den Straßen liegen. So paradiesisch Sansibar ansonsten auch sein mag, hinter den Kulissen der Touristen-Hotspots ist das Bild oftmals ein anderes. Denn vielerorts fallen zerfallene Häuser ins Auge, Armut und Straßen voller Schlaglöcher. So sind es insbesondere die Bewertungskriterien Ökologie, soziale Nachhaltigkeit und Menschenrechte, die Sansibar nur den 5. Platz im Ranking um die besten Regionen für einen Strandurlaub einbringen.
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Auswahl der Nominierten
Grundlage für die Nominierung war in allen Kategorien ein Aufruf in der TRAVELBOOK-Community. Auf Facebook und Instagram wurden seit Dezember 2021 bis Februar 2022 Follower und Abonnenten gefragt, welche Destinationen sie für das Ranking vorschlagen. Insgesamt wurden beinahe 1000 Vorschläge eingereicht. Schließlich wurde ausgewertet, wie oft eine Destination genannt wurde. Auf dieser Basis wurde unter den am häufigsten vorgeschlagenen Destinationen redaktionell entschieden, welche Orte nominiert und im Anschluss von der Jury anhand eines Kriterienkatalogs bewertet werden.
Kriterienkatalog der Jury
Die Experten-Jury musste pro Destination und Kategorie einen ausführlichen Kriterienkatalog beantworten. Dabei konnte pro Kriterium eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) vergeben werden. Dabei handelte es sich unter anderen um diese Bewertungskriterien:
- Sauberkeit: Hier wurden u. a. die Verhinderung von Vermüllung und Umsetzung von Maßnahmen zur Gewährleistung der Sauberkeit sowie das Strandmanagement begutachtet.
- Wasserqualität: Badewasserqualität, Frequenz und Intensität der Entnahme von Wasserproben und die Behandlung von Abwässern waren Kriterien für die Bewertung der Wasserqualität.
- Ökologie: Hier war das Umweltbewusstsein im Land bzw. in der Region relevant. Beispielsweise durch Naturschutzprogramme, Ökotourismus und Förderung der Arterhaltung sowie Aufklärung von Einheimischen und Touristen sowie der Einsatz von energieeffizienten Technologien.
- Soziale Nachhaltigkeit: Bewertet wurden die Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung. Auch die Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung, zum Arbeitsmarkt und zu gesundheitlicher Versorgung sowie zu politischen Entscheidungsprozessen spielten eine Rolle.
- Menschenrechte: Hier wurde untersucht, inwiefern sich das Land / die Region für die Einhaltung der Freiheits-, Gleichheits- und Unverletzlichkeitsrechte von Menschen aller Religionen, Ethnien, sexueller Orientierung und politischer Gesinnung einsetzt.
Weitere Informationen zum Kriterienkatalog und der Methodik finden Sie hier.