21. August 2023, 12:13 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Gestern, am 11. Oktober, feierte der TRAVELBOOK AWARD bereits seinen zweiten Geburtstag. Bei Deutschlands größter Preisverleihung der Tourismusbranche kürte in diesem Jahr eine neunköpfige Expertenjury die weltweit besten Trendreiseziele im Axel-Springer-Hochhaus in Berlin. Deutschlands bekanntes Moderatoren- und Ehepaar Stephanie Brungs und Christian Wackert-Brungs führten durch den bunten Abend, an dem in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ u. a. der Hwange-Nationalpark in Simbabwe nominiert worden ist. TRAVELBOOK verrät, was Besucher dort erwartet und wie die Lage für die Tiere im Park ist.
Der 1928 gegründete Hwange-Nationalpark ist das größte Schutzgebiet Simbabwes und berühmt für seine Elefantenherden. Rund 45.000 Tiere leben auf der Fläche von rund 14.500 Quadratkilometern, was grob ungefähr der Größe von Schleswig-Holstein entspricht. Vor allem wegen der vielen Elefantenherden und der vielen weiteren Tiere wie Zebras, Giraffen und Löwen erfreut sich der Hwange-Nationalpark zahlreicher Besucher. Noch dazu liegt er nur einen Steinwurf von den weltberühmten Victoriafällen entfernt. Pirschfahrten mit Wildtiersichtungen inklusive der berühmten Big 5, atemberaubende landschaftliche Fassetten rund um den Lukosi River Loop mit gewaltiger Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten und das mit Abstand größte terrestrische, grenzüberschreitende Schutzgebiets-Netzwerk der Erde: Kein Wunder, dass es der Hwange-Nationalpark in Simbabwe beim diesjährigen TRAVELBOOK AWARD in der Kategorie „Bestes Reiseziel für Abenteuer-Urlaub“ auf die Shortlist geschafft hat.
Gute Chancen für Tierbeobachtungen
Die früheren Wasserläufe im Hwange-Nationalpark – die sogenannten Vleis – sind schon lange ausgetrocknet. Kurz nach der Gründung des Parks wurden in den 1930er-Jahren deshalb rund 60 künstliche Wasserstellen angelegt. Nicht nur in den langen Trockenperioden sind die Chancen auf Tierbeobachtungen daher dort besonders gut.
Seit rund zehn Jahren gehört der Hwange-Nationalpark zum Kavango-Zambesi-Schutzgebiet-Netzwerk (KAZA). Dieses Gebiet, etwa anderthalbmal so groß wie Deutschland, gilt als das weltweit größte grenzüberschreitende Netzwerk von Schutzgebieten.
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Der Bestand wächst wieder
Dass die Zahl der Elefanten im Hwange-Nationalpark in den vergangenen Jahren wieder wächst, ist eine gute Nachricht. „Bei der Weltnaturschutzunion IUCN steht er dennoch auf der Roten Liste der stark gefährdeten Arten“, erklärt ein Ranger gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“. Er sagt: In den vergangenen 50 Jahren sei der Bestand der Savannenelefanten um mindestens 60 Prozent geschrumpft. Der Bestand der kleineren afrikanischen Waldelefanten ist sogar noch mehr zurückgegangen.
Elefanten werden seit Jahrtausenden gejagt. Ihr Elfenbein ist als Trophäe und für kunstvolle Schnitzereien begehrt. Erst vor rund zehn Jahren starben im Hwange-Park mehr als 80 Elefanten und andere Tiere. Nämlich, weil Wilderer viele Wasserlöcher vergiftet hatten. Um den Erhalt der Afrikanischen Elefanten zu sichern, braucht es noch viel Engagement. „Am besten ist es, wenn auch Menschen aus den Dörfern dabei Arbeit finden und etwas über die Tiere lernen“, so der Ranger.
Hwange-Nationalpark – ein perfektes Ziel für einen Abenteuer-Urlaub
Die Jury des diesjährigen TRAVELBOOK-AWARDs vergab in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ für den Hwange-Nationalpark 171,5 von 270 möglichen Punkten. 35 Punkte davon gab es allein für die Vielfalt an Outdoor-Möglichkeiten, 32,5 Punkte für die Gastfreundschaft der Menschen in der Region und 30 Punkte für die Nachhaltigkeit.
Simbabwe ist ein bei Tier- und Naturliebhabern beliebtes Reiseziel und hat sich vor allem in den letzten Jahren einen guten Ruf für Safaris und Abenteuer-Urlaub erarbeiten können. Bei einer Reise durch das südafrikanische Land sollte der Hwange-Nationalpark als wohl schönster und definitiv größter Nationalpark des Landes unbedingt ein Fixpunkt sein.
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Methodik zum TRAVELBOOK AWARD
Auch wenn im Rahmen des TRAVELBOOK AWARDs 2023 am 11. Oktober die Spitzenreiter der jeweiligen Kategorien gekürt wurden, sind alle Nominierten bereits Gewinner. Denn sie alle haben es auf die Shortlist ihrer Kategorien geschafft: Diese hat die TRAVELBOOK-Redaktion anhand der jeweiligen Longlists erstellt – mit dem Fokus auf Trendreiseziele.
Die 9-köpfige Fachjury hatte bereits bis Mitte Juni pro Shortlist-Destination und Kategorie einen ausführlichen Kriterienkatalog beantwortet. Dabei konnte pro Kriterium und Destination jeweils eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) vergeben werden. Folgende Kriterien galt es für die nominierten Trendreiseziele in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ zu bewerten: mögliche Outdoor-Aktivitäten, Nachhaltigkeitsaspekte, Camping-Möglichkeiten, Kommunikation und Gastfreundschaft. Hier finden Sie den gesamten Kriterienkatalog.
Basierend auf dem ausgefüllten Kriterienkatalog gab es zudem eine große Jury-Diskussion, in der die Jury-Mitglieder schließlich den Spitzenplatz bestimmt haben. Den Gewinner der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ finden Sie hier.
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Info-Kasten: Hwange-Nationalpark
Anreise: Den Flughafen Victoria Falls erreicht man von Deutschland mit verschiedenen Airlines mit einem Umstieg etwa über Windhuk, über Johannesburg oder über Addis Abeba. Zum Hwange-Nationalpark kommt man dann per Mietwagen oder in Form von organisierten Safaritouren von zwei bis drei Tagen Länge.
Beste Reisezeit: Für Safaris ideal ist die Trockenzeit zwischen April und November.
Einreise: Ein Touristenvisum für Simbabwe gibt es etwa am Flughafen Victoria Falls bei der Einreise – es ist 30 Tage gültig und kostet 30 US-Dollar, so das Auswärtige Amt (AA) in seinen Reisehinweisen. Zudem braucht man einen gültigen Reisepass.
Übernachten: Im Hwange-Nationalpark gibt es unterschiedliche Unterkunftskategorien. Das staatliche Camp bietet in Lodges oder Cottages eher einfache Übernachtungsmöglichkeiten ab umgerechnet etwa 40 Euro pro Nacht, auch für Selbstversorger. Für Camper gibt es in der Nähe von Wasserlöchern einige Stellplätze zu mieten, ab etwa 30 Euro pro Nacht pro Person. Luxuriöse Unterkünfte wie beispielsweise das Somalisa Camp berechnen für Vollverpflegung inklusive Safariprogramm pro Nacht und Person ab rund 500 Euro.
Geld: Nach Angaben des AA ist in Simbabwe der US-Dollar, die bisher gängige Währung, durch eine neue Landeswährung, den Zimbabwe Dollar, ersetzt worden. Die Bezahlung mit US-Dollar sei in den meisten Geschäften, Hotels und Restaurants aber weiterhin möglich. Ebenso bevorzugen viele Unternehmen die Bezahlung damit.
Das AA rät: „Prüfen Sie mit Ihrem Reiseveranstalter, Ihrem Hotel oder Ihrer Lodge, wie Sie Zahlungen leisten oder Bargeld erhalten können.“
Gesundheit: Eine Beratung zu einer Malaria-Prophylaxe ist ratsam.
Informationen gibt es u.a. bei der Tourismusbehörde von Simbabwe unter zimbabwetourism.net
Mit Material von dpa