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TRAVELBOOK AWARD 2024

Der Schweizer Nationalpark ist einer der besten der DACH-Region

Ein schweizerischer Nationalpark hat sich gegen vier andere in der DACH-Region durchgesetzt. Welcher das ist?
Der Schweizer Nationalpark zählt zu den besten der DACH-Region Foto: Getty Images
Werkstudentin

9. Oktober 2024, 22:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der TRAVELBOOK Award geht in diesem Jahr in seine dritte Runde. Auch für 2024 wurden erneut die Trendreiseziele des kommenden Jahres ausgewählt und prämiert. In der Kategorie „Bester Nationalpark (DACH)“ konkurrierten fünf Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz um den Sieg. Der Schweizer Nationalpark konnte dabei in vielerlei Hinsicht punkten.

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Majestätische Berge und unberührte Natur – der Schweizer Nationalpark ist ein wahres Naturparadies inmitten der Alpen. Noch vor 200 Jahren nahezu unzugänglich, führt heute eine Straße durch das einst stille Tal. Im Wettbewerb trat er gegen Naturwunder wie den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und den Müritz-Nationalpark an. Den Gesamtsieg holte letztlich ein anderer Park, doch als Nominierte zählen alle zu den Gewinnern. Doch was macht den Schweizer Nationalpark so besonders und faszinierend?

„Der Schweizer Nationalpark hält, was er verspricht“

Es gibt Nationalparks in den Alpen, die sind eigentlich eine Mogelpackung. Ohne konkret zu werden: Verschneite Gipfelregionen, in denen weder etwas wächst noch Menschen wohnen wollen, sind leicht als Reservat zu deklarieren. Und wenn dann auch noch Berghotels und Skilifte mit Ausnahmegenehmigungen betrieben werden, dann wird das Ganze endgültig zur Farce.

Genau das Gegenteil davon ist der Schweizer Nationalpark. Dieser mit 168 Quadratkilometern eher kleine Park ist dennoch einzigartig. Denn er befindet sich eben nicht in einer ganzjährig verschneiten oder unzugänglichen Region, sondern beginnt bei etwa 1300 Höhenmetern. Tiere und Pflanzen haben ganzjährige Rückzugsräume und die Umgebung des Schweizer Nationalparks in Graubünden wird ebenfalls sehr extensiv bewirtschaftet. Wer sich genauer für Fauna und Flora sowie die Geschichte des Unterengadin interessiert, kann sich perfekt auf der Website des Nationalparks selbst informieren.

Auch interessant: Die 16 Nationalparks in Deutschland

Auf den Wegen bleiben, still sein

Zunächst einmal besteht striktes Wegegebot. Wer die markierten Bereiche verlässt und von einem der zahlreichen Park-Ranger erwischt wird, darf je nach Schwere des Vergehens mit mindestens 100 Franken (ca. 106 Euro) Bußgeld rechnen. Es kann aber auch deutlich teurer werden. Damit soll garantiert werden, dass mit Ausnahme der wenigen Wanderwege das Wild völlig ungestört bleibt.

Außer dem nur für erfahrene Alpinisten zu erklimmenden Piz Quattervals sind die Gipfel im Schweizer Nationalpark tabu. Ganze Nebentäler sind völlig menschenfrei. So fühlt sich auch der Braunbär in Graubünden wieder wohl, wird aber so gut wie nie gesichtet.

Selbstverständlich sollte auch in den nicht geschützten Gebieten der Alpen sein, seinen Abfall wieder mitzunehmen, sich ruhig zu verhalten und keine Pflanzen zu pflücken. Im Schweizer Nationalpark kann es richtig teuer werden, wenn man diese Gebote nicht einhält. Es gibt keinen verbindlichen Bußgeldkatalog, vieles steht im Ermessen der Ranger.

Hunde im Schweizer Nationalpark verboten

Hunde sind im Nationalpark verboten. Lärmen ist verboten. Fahrräder sind verboten. Abfallbehälter gibt es nicht. Wer Verdauungsprobleme hat, sollte sich für diesen Tag ein anderes Ziel suchen. Es gibt schlicht keine Gelegenheit, sich unterwegs zu erleichtern.

Wer sich an die Regel hält, im Schweizer Nationalpark in Graubünden leise zu sein und nichts liegen zu lassen, findet dort ein paar hundert Meter von der Ofenpassstraße entfernt ein alpines Naturparadies. Mit etwas Glück kann man Murmeltiere nicht nur pfeifen hören, sondern auch äsen sehen. Schöne Wanderungen gibt es auch am Rande des Nationalparks, etwa von der Ofenpasshöhe aus oder bei s-Charl.

Schweizer Nationalpark – einer der besten der DACH-Region

Beim diesjährigen TRAVELBOOK Award konnte der Nationalpark der Schweiz die Jury in der DACH-Region gleich aus mehreren Gründen überzeugen. Mit einer Gesamtwertung von 116 Punkten stach er besonders in der Kategorie Infrastruktur heraus, wo er stolze 34 Punkte erreichte. Diese hohe Bewertung hob ihn deutlich von seiner Konkurrenz ab und glich damit die vergleichsweise geringe Punktzahl von 25 in der Kategorie Trend-Faktor aus. Die weiteren Nominierten sind Berchtesgaden (D), der Nationalpark Gesäuse (AUT), der Müritz-Nationalpark (DE) und der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (DE) – wobei letzterer Gesamtsieger in dieser Kategorie geworden ist.

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Methodik zum TRAVELBOOK Award

Wenn auch im Rahmen des TRAVELBOOK AWARDs 2024 am 9. Oktober die Spitzenreiter der jeweiligen Kategorien gekürt wurden, sind alle Nominierten bereits Gewinner. Sie alle haben es auf die Shortlist ihrer Kategorien geschafft. Diese hat die TRAVELBOOK-Redaktion anhand der jeweiligen Longlists erstellt – mit dem Fokus auf Trendreiseziele.

Die 8-köpfige Fachjury hatte bereits bis Mitte Juli pro Shortlist-Destination und Kategorie einen ausführlichen Kriterienkatalog beantwortet. Dabei konnte pro Kriterium und Destination jeweils eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) vergeben werden. Dabei entschied die Jury in der Kategorie „Bester Nationalpark (DACH)“ über vier Kriterien: Alleinstellungsmerkmale, Infrastruktur, Vielseitigkeit und Trend-Faktor.

Text: Urich Lenhard

Themen Schweiz
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