9. Oktober 2024, 22:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beim gestrigen TRAVELBOOK AWARD – Deutschlands größter Preisverleihung der Tourismusbranche – kürte eine achtköpfige Expertenjury die weltweit besten Trendreiseziele im Axel-Springer-Hochhaus in Berlin. In der Kategorie „Beste Region für einen Wanderurlaub (DACH)“ ist u. a. der Vierwaldstättersee in der Schweiz nominiert worden. TRAVELBOOK verrät, was die Region so besonders macht.
Hier ist die Schweiz, wie man sie aus dem Bilderbuch kennt. Rund um den 114 Quadratmeter großen Vierwaldstättersee liegen abwechslungsreiche Landschaften auf kleinstem Raum. Dazu gehören mittelalterliche Städte, wie beispielsweise Luzern, aber auch Obstwiesen, Almen, Wälder und Berge.
Der Vierwaldstättersee gleicht einem Kreuz
Aus der Luft betrachtet gleicht der Vierwaldstättersee einem Kreuz. Mittelpunkt ist die markante Verzweigung. Von einem Trichter aus ziehen sich die vier Seebecken in alle Himmelsrichtungen.
Von den Seearmen und Buchten aus grüßen die Berge aus immer wieder anderen Ansichten. Zu den Bergen gehört der 2129 Meter hohe Pilatus. Durch die Wälder und auf die Felsen fahren einzigartige Zahnradbahnen, wie die Rigi-Bahn. Und auf dem Vierwaldstättersee verkehren wie zu Uropas Zeiten nostalgische Raddampfer.
Föhnbegünstigtes Klima
In der Gegend um den bis zu 215 Meter tiefen Vierwaldstättersee, er befindet sich in der Zentralschweiz, wurde Geschichte geschrieben. Die hier liegenden Kantone Uri, Unterwalden, Schwyz und Luzern gelten als die Wiege der Eidgenossenschaft.
Das Klima rund um den föhnbegünstigten und von Bergen geschützten Vierwaldstättersee gilt im Vergleich zu anderen Regionen der deutschsprachigen Schweiz relativ mild. Die üppige Vegetation gleicht zum Teil derjenigen des Kantons Tessin.
Historische Schiffahrt
Auf dem Vierwaldstättersee verkehren die Schiffe der dortigen Schifffahrtsgesellschaft. Eine Fahrt mit den Raddampfern „Stadt Luzern“, „Rütli“, „Uri“, „Unterwalden“, „Gallia“ und „Schiller“ hat Erlebniswert. Mehr als drei Millionen Fahrgäste zählte die neben der Dampfschifffahrt Dresden größte Raddampferflotte der Welt im vergangenen Jahr. Bis zum Jahr 1865 war der Schiffsweg über den Vierwaldstättersee die einzige mögliche Verbindung zum Kanton Uri und zum Gotthardpass.
Der 1991 auf alten Verkehrswegen angelegte „Weg der Schweiz“ führt rund um den südlichsten Teil des Sees, den Urnersee. Wenn die „Gallia“ auf ihrer Reise von Luzern nach Flüelen – vorbei an Pilatus, Rigi und Bürgenstock – bei Brunnen in den Urnersee dampft, legen selbst die Passagiere im 1.-Klasse-Salon das Silberbesteck zur Seite: Gleich um die Ecke erinnert der Schillerstein an den Schöpfer des Nationalepos „Wilhelm Tell“, einige Radschläge später ist in der Ferne die sagenumwobene Tellsplatte zu sehen.
Der „Weg der Schweiz“
Danach legt der Dampfer beim Rütli an. Am Geburtsort der alten Eidgenossenschaft beginnt der „Weg der Schweiz“. Dieser führt Wanderer an geschichtsträchtige Orte wie idyllische Badestrände, lotst sie entlang der spektakulären Axenstrasse an senkrechten Felswänden vorbei zu Hotspots für Windsurfer und bietet auf 35 Kilometern rundum beste Aussichten auf dem geschichtsträchtigen Weg. Aber auch viele andere gut ausgebaute Wanderwege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade locken rund um den Vierwaldstättersee.
Nicht umsonst zählt er zu den diesjährigen Nominierten des TRAVELBOOK AWARDs. Die Jury war sich mehrheitlich einig. So konnte die Region Vierwaldstättersee vor allem mit ihrer Infrastruktur (4,38 Punkte im Durchschnitt von maximal möglichen 5 Punkten), der Vielseitigkeit (4,13 Punkte) und auch in puncto Trend-Faktor (3,88 Punkte) überzeugen. Die weiteren Nominierten sind das Moseltal (DE), die Schwäbische Alb (DE), das Tannheimer Tal (AUT) sowie die Kärntner Seenregion (AUT) – wobei letztere Gesamtsieger in dieser Kategorie geworden ist.
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Methodik zum TRAVELBOOK AWARD
Wenn auch im Rahmen des TRAVELBOOK AWARDs 2024 am 9. Oktober die Spitzenreiter der jeweiligen Kategorien gekürt wurden, sind alle Nominierten bereits Gewinner. Sie alle haben es auf die Shortlist ihrer Kategorien geschafft. Diese hat die TRAVELBOOK-Redaktion anhand der jeweiligen Longlists erstellt – mit dem Fokus auf Trendreiseziele.
Die 8-köpfige Fachjury hatte bereits bis Mitte Juli pro Shortlist-Destination und Kategorie einen ausführlichen Kriterienkatalog beantwortet. Dabei konnte pro Kriterium und Destination jeweils eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) vergeben werden.
Folgende Kriterien galt es für die nominierten Trendreiseziele in der Kategorie: „beste Region für einen Wanderurlaub“ zu bewerten: Vielseitigkeit, Infrastruktur, nachhaltige Projekte, Trend-Faktor und Gastronomie. Basierend auf dem ausgefüllten Kriterienkatalog gab es zudem eine große Jury-Diskussion.