12. Oktober 2023, 12:55 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
„Herzlich Willkommen zum TRAVELBOOK AWARD“ hieß es bereits zum zweiten Mal bei Deutschlands größter Award-Verleihung der Tourismusbranche. In diesem Jahr fand das Event erstmalig in Berlin statt: Gestern, am 11. Oktober, sind in verschiedenen Kategorien die weltweit besten Trendreiseziele gekürt worden. Diese waren zuvor mittels eines Kriterienkatalogs von einer Experten-Jury aus der Tourismusbranche bewertet worden. In der Kategorie „Beste Region für einen Abenteuerurlaub“ schaffte es in diesem Jahr ein Rekord-Nationalpark unter die ersten Plätze: Wadi Mujib in Jordanien. Was ihn so außergewöhnlich macht und was die Jury sagte – ein Überblick.
Gigantische rote Felswände, die sich zu beiden Seiten hoch auftürmen, ein schmaler Pfad und ganz unten, am Boden der Schlucht, klares Wasser – dieser Anblick bietet sich im Naturschutzgebiet Wadi Mujib in Jordanien. Die Region, die auch „Grand Canyon von Jordanien“ genannt wird, erstreckt sich von der Hochlandregion bis zum Ostufer des Toten Meers. Neben der spektakulären Natur kann man hier einiges erleben – und befindet sich dabei zudem in einer echten Rekord-Region.
All diese Faktoren führten dazu, dass Wadi Mujib im Rahmen des diesjährigen TRAVELBOOK AWARDs als eine der weltweit besten Regionen für einen Abenteuerurlaub ausgezeichnet wurde. So vielfältig wie die Region ist, waren dabei mitunter auch die Bewertungen, die teils bei der Jury auch für Diskussionen sorgten. Unbestritten ist, dass Wadi Mujib als eines von zwei der insgesamt in der Kategorie fünf nominierten Reisezielen mit 25 Punkten die höchste Einzelbewertung der Jury erhielt!
Was man in Wadi Mujib erleben kann
Die Region war einst von verschiedenen Kulturen besiedelt, darunter die Nabatäer, Römer und Byzantiner. Spuren dieser Vergangenheit sind in Form von archäologischen Stätten und Ruinen noch heute über das ganze Gebiet verteilt sichtbar. Wadi Mujib liegt an seiner Mündung am Toten Meer 410 Meer unter dem Meeresspiegel und ist somit das am tiefsten gelegene Naturschutzgebiet der Welt. Auch der Canyon selbst, der in den zentralen Bergen Jordaniens beginnt und sich über 70 Kilometer bis zum Toten Meer erstreckt, erreicht eine Tiefe von bis zu 1300 Metern. Dank des Canyons ist Wadi Mujib reich an Natur-Highlights: Besucher können dramatische Schluchten und Felsformationen ebenso bestaunen wie Wasserfälle und natürliche Pools.
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Die reiche Biodiversität von Wadi Mujib
Dadurch, dass viele Bereiche von Wadi Mujib nur mit Mühe zugänglich sind, ist der Nationalpark auch ein Refugium für mehr als 300 Pflanzenarten und seltene Tiere, wie den Nubischen Steinbock und den Wüstenhund. Auch deshalb wurde das Gebiet 1987 zum Naturschutzgebiet erklärt und wird seitdem von der Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN) verwaltet.
Wandern und Canyoning
Wer das Wadi Mujib erkunden möchte, kann das am besten beim Wandern oder beim Canyoning. Ausgangspunkt für alle Aktivitäten ist das Wadi Mujib Adventure Center. Grundsätzlich gibt es viele Wege durch das Gebiet, etwa den Malaqi Trail, den Canyon Trail oder den Al-Hidan Trail. Die bekanntesten sind allerdings der Ibex Trail und der Siq Trail.
Beim Ibex Trail führt der Weg weit oberhalb der Schlucht entlang, oft mit tollem Blick aufs Tote Meer, durch mehrere Trockentäler bis zur Raddas Ranger Station. Hier kann man mit etwas Glück einen Blick auf den Nubischen Steinbock erhaschen. Insgesamt braucht man für eine Wanderung auf dem Ibex Trail etwa drei bis vier Stunden, Start ist immer morgens um acht Uhr. Die Tour ist ausschließlich mit einem Guide möglich und kostet 21 Jordanische Dinar (umgerechnet etwa 28 Euro).
Der Siq Trail ist sehr geeignet für Canyoning. Der Weg beginnt am Besucherzentrum in der Nähe der Mujib-Brücke, von wo aus man dem Flusslauf zwischen den hoch aufragenden Sandsteinfelsen bis zum Fuß eines großen Wasserfalls folgt. Hier ist es Voraussetzung, dass man schwimmen kann und ein „ein angemessenes Maß an Fitness“ hat. Zudem gibt es weitere Punkte zu beachten: Im Gegensatz zum Ibex Trail ist der Siq Trail in der Regel nicht geführt. Auch deshalb müssen Besucher mindestens 18 Jahre alt sein. Zudem ist er nicht immer begehbar: Da sich der Siq, eine schmale Schlucht, im Winter schnell und hoch mit Wasser füllt, ist die Tour nur vom 1. April bis 31. Oktober möglich. Die Tour durch den Siq Trail dauert etwa zwei bis drei Stunden und kostet 22 Jordanische Dinar, was in etwa 29 Euro entspricht.
Zip Line im Mujib Biosphärenreservat
Sie haben keine Lust auf Wandern oder Canyoning, wollen aber trotzdem Action? Dann empfiehlt sich die Zip Line im Mujib Biosphärenreservat. Die Seilrutsche ist 100 Meter lang, mit einer Neigung von ungefähr 9 Metern, und erstreckt sich vom Besucherzentrum bis zur Mujib Brücke auf der anderen Talseite.
Detaillierte Informationen zu allen Aktivitäten finden Sie auf der Website „Wild Jordan“.
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Methodik zum TRAVELBOOK AWARD
Auch wenn im Rahmen des TRAVELBOOK AWARDs 2023 am 11. Oktober die Spitzenreiter der jeweiligen Kategorien gekürt wurden, sind alle Nominierten bereits Gewinner. Denn sie alle haben es auf die Shortlist ihrer Kategorien geschafft: Diese hat die TRAVELBOOK-Redaktion anhand der jeweiligen Longlists erstellt – mit dem Fokus auf Trendreiseziele.
Die 9-köpfige Fachjury hatte bereits bis Mitte Juni pro Shortlist-Destination und Kategorie einen ausführlichen Kriterienkatalog beantwortet. Dabei konnte pro Kriterium und Destination jeweils eine Punktzahl von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut) vergeben werden. Folgende Kriterien galt es für die nominierten Trendreiseziele in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteur-Urlaub“ zu bewerten: Outdoor-Vielfalt, Nachhaltigkeit, Camping-Möglichkeiten, Sicherheit, Kommunikation und Gastfreundschaft. Hier finden Sie den gesamten Kriterienkatalog.
Basierend auf dem ausgefüllten Kriterienkatalog gab es zudem eine große Jury-Diskussion, in der die Jury-Mitglieder schließlich den Spitzenplatz bestimmt haben. Den Gewinner der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Abenteuer-Urlaub“ finden Sie hier.
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