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Wenn man fürs Blankziehen auch noch blechen muss

Wo FKK teuer werden kann

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TRAVELBOOK Redaktion

15. Mai 2014, 15:03 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Auf Mallorca müssen sich Touristen an neue Benimmregeln gewöhnen: Saufgelage am Strand und Badekleidung beim Stadtbummel in Palma sind künftig tabu. Doch auch in anderen Urlaubsorten weltweit ist nicht alles erlaubt. FKK kann unter Umständen richtig Geld kosten. Eine Auswahl von Regelungen und Gesetze weltweit.

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Europa

Spanien

An den meisten touristischen Stränden des Festlandes ist oben ohne erlaubt. FKK ist zwar nicht offiziell genehmigt, wird aber außerhalb der Dörfer und abseits der Hotels in der Regel nicht beanstandet. Doch einige Städte und Regionen haben besondere Regeln erlassen.

Barcelona: Kräftig zur Kasse gebeten werden Touristen in Barcelona, wenn sie mit Badeklamotten durch die Altstadt laufen. Eine Aufklärungskampagne hatte zunächst wenig Erfolg – deshalb werden seit 2011 Knöllchen verteilt. „Nacktheit auf öffentlichen Plätzen” müsse verboten werden, entschied damals die Stadtverwaltung. Wer mit nacktem Oberkörper herumläuft, zahlt 120, wer ganz nackt unterwegs ist, 500 Euro.

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Nicht überall in Spanien wird es so deutlich gemacht, was erlaubt ist und was nicht, wie auf diesem Schild in einem Golfclub in Marbella. Foto: Getty Images

Frankreich

Eine landesweite Regelung für korrekte Bekleidung gibt es in unserem Nachbarland nicht, einzelne Gemeinden haben laut Fremdenverkehrsamt Atout France jedoch Regelungen erlassen.

Paris: Am Pariser Stadtstrand Paris Plage wird ein String oder ein nackter Frauenoberkörper mit einem Bußgeld von 38 Euro belegt.

La Grande-Motte/Saint-Tropez/Saint-Raphael: 38 Euro werden auch in einigen anderen Badeorten für zu wenig Textil fällig, wie zum Beispiel in La Grande-Motte, Saint-Tropez und Saint-Raphael. Wirklich zur Kasse gebeten wurden bislang laut Atout France jedoch nur wenige Urlauber.

Côte d‘Azur: Den berüchtigten Nacktbadestrand Palm Beach an der Côte d‘Azur hat der benachbarte Jachtclubbesitzer aufgelöst. Nackedeis drohen jetzt elf Euro Strafe. Danach sollte man sich unbedingt wieder anziehen: Denn wer danach weiterhin ohne Badekleidung herumläuft, kann im Gefängnis landen.

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Nur mit Höschen: In Cannes ist FKK verboten, wer sich nicht daran hält, kann im Gefängnis landen. Foto: Getty Images

Deauville: In Deauville darf man sich nicht mit nacktem Oberkörper in der Innenstadt bewegen.

Korsika: Für oben ohne an normalen Stränden kann man auf Korsika leicht 150 Euro Bußgeld aufgebrummt bekommen.

Italien

In vielen italienischen Städten und Gemeinden müssen Urlauber aufpassen.

Venedig: In Venedig ist es laut Fremdenverkehrsamt ENIT untersagt, in den Kanälen baden zu gehen und in der Stadt mit freiem Oberkörper herumzulaufen.

Cattolica: In Cattolica (Emilia Romagna) ist es nicht erlaubt, in der Stadt mit freiem Oberkörper herumzulaufen, Tiere mit an den Strand zu nehmen, am Strand zu campen, Ball oder Boccia am Strand zu spielen und laute Musik zu hören.

Capri, Ischia, Positano: Auf Capri, auf Ischia und in Positano sind Badeanzüge und freie Oberkörper in der Stadt ebenfalls verboten – genau wie das Spaziergehen mit Holzschuhen.

Castellammare di Stabia (Italien): Miniröcke sind in der kleinen Stadt am Meer bei Neapel verboten. Verstöße werden mit bis zu 500 Euro geahndet.

Vatikan: Tops, kurze Hosen und Röcke sind im ganzen Vatikan verboten. Findige Händler haben das zum lukrativen Geschäft gemacht: Sie verkaufen Hosen aus Papier zum Einmalgebrauch für einen Euro. Allerdings kann man diese Hosen oft nicht mal einmal tragen, reißen sie doch nicht selten schon beim Überziehen. Am besten bringen Rom-Reisende ihre Austauschkleidung selbst mit.

Schweiz

Appenzell: Im Kanton Appenzell ist Nacktwandern verboten. 200 Franken Strafe, also rund 165 Euro, zahlt, wer nur mit einem Rucksack und Schuhen durch die Botanik läuft.

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Das sollte man im Kanton Appenzell besser lassen. Doch für Nacktwanderer gibt es zahlreiche Wanderwege, wo sie geduldet sind. Foto: dpa picture alliance

USA

Grundsätzlich sind Nacktbaden und Oben-Ohne nicht erlaubt (Ausnahmen bestätigen die Regel), mancherorts darf man noch nicht mal zu viel Arm zeigen.

Baltimore: Ein Uraltgesetz aus dem Jahr 1898 verbietet zu viel Armfreiheit in den Parks von Baltimore. 10 Dollar Strafe gibt es für das Tragen von ärmellosen Hemden.

Karibik

Grenada : Wer hier zum Strand will, zieht die Badesachen am besten erst am Ziel an. Sonst drohen 270 Dollar Bußgeld.

Asien

Dubai

Ein Verhaltenskodex schreibt Urlaubern in dem muslimischen Land vor, wie sie sich kleiden sollen. „Strandbesucher – Männer oder Frauen – sollen konservative Badebekleidung tragen, die akzeptabel ist für Dubais Kultur”, heißt es dort. Sprich: Bikini ja, aber nicht zu knapp geschnitten. Außerhalb des Strandes sollten nicht nur Badeanzug oder Badehose getragen werden. FKK ist ohnehin streng verboten. Küssen und der Austausch anderer Zärtlichkeiten kann als Erregung öffentlichen Ärgernisses gewertet werden.

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Bekleidungsempfehlung per Leuchtschild in einer Mall in Dubai. Foto: dpa picture alliance

Thailand

Ohne T-Shirt am Leib sollte man sich hier nicht durch das Land bewegen. 100 Baht, umgerechnet bis zu acht Euro, kann das nämlich kosten.

Malaysia

FKK ist strengstens verboten. Auch Urlaubern drohen bis zu drei Jahren Gefängnis.

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Deutschland

Ostsee: Ohne Bußgelder kommt man meist an der deutschen Ostseeküste aus. „Mir sind keine Regelungen wie auf Mallorca bekannt”, sagt ein Sprecher des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Gängig ist hier lediglich teilweise die Unterteilung in Textil- und FKK-Strände. Das müsse aber nicht besonders überwacht oder sanktioniert werden.

Dies ist nur eine kleine Auswahl an Bestimmungen und Gesetzen, welche die Kleiderordnung am Urlaubsort regeln. Urlauber mit FKK-Absichten sollten sich generell vor Reiseantritt über die im Land geltenden Regeln und Moralvorstellungen informieren, um keine bösen Überraschungen zu erleben – oder zu erzeugen.

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