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Das sagt Airbnb dazu

Italien verbietet Schlüsselboxen für Ferienunterkünfte

Bilder wie dieses werden in Italien bald der Vergangenheit angehören: dort wurde die Verwendung von Schlüsselboxen nun untersagt
Bilder wie dieses werden in Italien bald der Vergangenheit angehören: dort wurde die Verwendung von Schlüsselboxen nun untersagt Foto: Getty Images
Karoline Schweers
Redakteurin

6. Dezember 2024, 15:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die italienische Regierung möchte im Rahmen ihrer Bestrebungen, die Vermietung von Ferienwohnungen stärker zu regulieren, nun auch gegen Schlüsselboxen vorgehen. Diese Boxen erlauben Touristen den Zugang zu Ferienwohnungen, ohne persönlich mit dem Vermieter in Kontakt treten zu müssen.

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An vielen beliebten Reisezielen prägen Schlüsselboxen mittlerweile das Stadtbild. Schließlich sind sie durchaus praktisch. Meist werden sie an den Eingängen von Ferienwohnungen und -häusern angebracht und ermöglichen es den Gästen, mit einem vorher erhaltenen Code den Schlüssel zu ihrer Ferienunterkunft flexibel und kontaktlos zu entnehmen, ohne den Vermieter persönlich treffen zu müssen. Doch nicht alle sind von diesem System begeistert. Viele Einheimische finden, dass die zahlreichen Schlüsselboxen das Stadtbild verschlechtern – und jetzt hat die Regierung in Italien sogar ein Verbot aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgesprochen.

Ab sofort nur noch persönlicher Check-in in Italien

Schlüsselkästen sind in den beliebten Reisezielen von Italien, Spanien und Co. mittlerweile zum Symbol für den rapiden Anstieg von Kurzzeitvermietungen über Airbnb, Booking etc. geworden. Doch künftig müssen Vermieter den Schlüssel für ihre Ferienwohnungen persönlich übergeben.

Grund dafür seien erhebliche Sicherheitslücken, vor denen laut „CNN“ das italienische Innenministerium warnt. Das Land halte diesen Schritt für notwendig, um potenziellen Terrorismus zu bekämpfen. Die neue Verordnung sei notwendig, um „strenge Maßnahmen zur Verhinderung von Risiken für die öffentliche Ordnung und Sicherheit im Zusammenhang mit der möglichen Unterbringung von gefährlichen Personen oder solchen, die mit kriminellen oder terroristischen Organisationen in Verbindung stehen, umzusetzen“, heißt es in dem Rundschreiben, in dem das Innenministerium das Verbot angekündigt.

Polizei unterstützt Abschaffung der Schlüsselboxen in Italien

Weiter informiert das italienische Innenministerium, dass Strafverfolgungsbeamte eingesetzt werden sollen, um die Entfernung von Schlüsselkästen sicherzustellen. In Zukunft soll nun strenger überwacht werden, wer eine Ferienunterkunft mietet. Infolgedessen dürfen die Schlüssel nicht mehr kontaktlos bereitgestellt werden. Stattdessen muss der Vermieter die Personalien der Gäste persönlich überprüfen und diese innerhalb von 24 Stunden der Polizei melden. Die Einführung dieser neuen Regelungen geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Stadt Rom auf einen Ansturm von Touristen zum Heiligen Jahr des Vatikans im Jahr 2025 vorbereitet. Zusätzlich richtet Italien die Olympischen Winterspiele in Cortina im Jahr 2026 aus – beides Ereignisse, für die Airbnbs und andere Kurzzeitvermietungen bereits gebucht wurden.

Das Verbot von Schlüsselboxen ist nicht die einzige Änderung, die Italien in Vorbereitung auf das Heilige Jahr vornimmt. Neben zahlreichen Investitionen in die Infrastruktur werden auch berühmte Wahrzeichen wie der Trevi-Brunnen in Rom gewartet. Wegen der Restaurierung ist der Brunnen derzeit ohne Wasser. Deswegen können die Gäste ihre Münzen stattdessen in ein Planschbecken werfen, TRAVELBOOK berichtete.

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Airbnb verteidigt Selbst-Check-ins

Auf eine Anfrage von TRAVELBOOK erklärte eine Sprecherin von Airbnb in einem Statement, dass man die Sicherheit sehr ernst nehme. Weiter sagte sie: „Die Einhaltung lokaler Vorschriften sowie die Gewährleistung der Sicherheit aller Beteiligten hat für uns höchste Priorität.“ Deshalb würde Airbnb Städte dabei unterstützen, „die persönliche Komponente beim Gastgeben zu fördern, indem wir etwa mit Aufklärungskampagnen gegen illegale Schlüsselboxen in öffentlichen Räumen vorgehen und unsere Community auch ermutigen, die persönliche Begrüßung von Gästen zu priorisieren.“

Dennoch verteidigte Airbnb auch die Verwendung von Self-Check-ins als eine „bequeme Möglichkeit, die Ankunft flexibel zu verwalten und im Falle von unerwartete Änderungen der Reisepläne anzupassen.“ Deswegen würde das Unternehmen mit „der italienischen Regierung an Lösungen arbeiten, um die lokale Sicherheitsbedenken zu berücksichtigen und gleichzeitig die Bedürfnisse unserer Gastgebenden- und Gäste-Community zu erfüllen.“

Themen Italien News
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