25. Juni 2017, 16:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Huangshan-Gebirge ist eines der schönsten und spektakulärsten Reiseziele Chinas. Seit Jahrhunderten wird der Huangshan von Geschichtsschreibern verehrt und soll sogar der Kulisse im Science-Fiction-Streifen „Avatar“ als Vorbild gedient haben. Doch wer zum Beispiel den Lotusblütengipfel erklimmen möchte, hat nicht nur eine sechstündige Wandertour vor sich, sondern muss vor allem schwindelfrei – und mutig sein.
Etwa eine Flugstunde südwestlich von Shanghai erwartet risikofreudige Touristen einer der abenteuerlichsten Wanderwege. Das Huangshan-Gebirge (auch die „Gelben Berge“) erstreckt sich über 150 Quadratkilometer im Süden der chinesischen Provinz Anhui. Es zählt zu den fünf berühmtesten Gebirgen Chinas und ist seit 1990 Weltkulturerbe der Unesco.
Adrenalin pur auf 60.000 Stufen
Den ersten Adrenalin-Kick bietet die Fahrt in den Gondeln einer österreichischen Seilbahn auf die 1300 Meter hohe Bergstation. Wer dann seinen ganzen Mut zusammengenommen hat, um an steilen Granitwänden entlang über tiefe Täler zu wandern, hat nun über 60.000 Stufen und einen fünf- bis sechsstündigen Wanderweg vor sich. Die Treppen schlängeln sich auf den 1864 Meter hohen Lotusblütengipfel hinauf – der höchste der insgesamt 72 Gipfel der „Gelben Berge“. So weit das Auge reicht, ragen zwischen dem Wolkenmeer mit Kiefern bewachsene Felshänge in bizarren Formen auf. Etwa 200 Tage im Jahr liegt die geheimnisvolle Naturpracht im Nebel.
Etwa 15 Millionen Besucher kommen jährlich zum Huangshan. Die meisten übernachten ein paar Tage in den Berg-Hotels, die als Ausgangsstation für kleine und große Wanderungen dienen. Da diese Hotels mit Lebensmitteln und anderen Waren versorgt werden müssen, drängeln sich voll bepackte Arbeiter mühevoll an den Touristen vorbei. Während die freiwilligen Wanderer eine spektakuläre Aussicht genießen, schleppen sie schwere Körbe, die an langen Bambusstangen hängen, hoch und runter.
Berg mit einem riesigen Loch in der Mitte Tianmen Shan – eines der spektakulärsten Naturwunder in China
Zhangjiajie Nationalpark Chinas Naturwunder, das die Vorlage für die Welt aus „Avatar“ war
330 Meter Höhenunterschied! Bailong Elevator – der höchste Outdoor-Aufzug der Welt
Huangshan diente als Kulisse für „Avatar“
Das mystische Naturparadies zählt zu den schönsten Bergwelten Chinas. Das wussten schon altchinesische Dichter und Maler.
Auch der kanadische Regisseur James Cameron ließ sich vom Huangshan-Gebirge, so zumindest behauptete er, für die „Hallelujah-Berge“ auf Pandora im preisgekrönten Hollywood-Blockbuster „Avatar“ inspirieren. Doch Tatsache ist, dass die Felsformationen, die stark denen aus dem Film ähneln, im Zhangjiajie-National-Waldpark in der zentralchinesischen Provinz Hunan liegen, mehrere hundert Kilometer entfernt.