Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Luxus-Hotel und „Arche Noah“

Edel-Resort für Superreiche in Österreich geplant – und es hagelt Kritik

Die Luxus-Kette „Six Senses“ plant ein neues Ressort in den Kitzbüheler Alpen
Die Luxus-Kette „Six Senses“ plant ein neues Resort in den Kitzbüheler Alpen Foto: BE EXTRAORDINARY
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

12. Mai 2022, 16:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In den Kitzbüheler Alpen plant die Luxus-Hotelkette „Six Senses“ ein Edel-Resort für die Oberschicht. Neben einem Hotel mit 3000 Quadratmeter Wellness-Bereich soll es diverse Villen für schwindelerregend hohe Kaufpreise geben. Das Ziel: ein autarkes Dorf für Superreiche schaffen. Was genau geplant ist und warum es bereits Kritik hagelt.

Artikel teilen

Die Hotelkette „Six Senses Hotels Resorts Spas“ ist für ihre Luxus-Unterkünfte bekannt. Weltweit gibt es bereits 22 Hotels und 26 Spas für diejenigen, die sich einen Aufenthalt dort leisten können. Denn die Zimmerpreise liegen hier vielfach im vierstelligen Bereich – pro Nacht. Doch Abnehmer gibt es scheinbar genug und das Interesse scheint so groß zu sein, dass man nun noch weiter geht. Nicht nur ein Hotel für einen kurzen Aufenthalt soll es für die High Society geben, sondern eigene Villen in bester Urlaubslage in den Kitzbüheler Alpen. Das sieht zumindest das Konzept „Six Senses Kitzbühel Alps“ vor.

Eine „Arche Noah“ für alle, die das nötige Kleingeld haben

So soll eines der Chalets den Renderings zufolge aussehen
So soll eines der Chalets den Renderings zufolge aussehen Foto: BE EXTRAORDINARY

Die Grundidee des Projekts: Der sich verändernden Welt zu trotzen. „Die Welt befindet sich in einem ständigen Umbruch“, heißt es auf der Website. Konkret meint man damit unter anderem: Luftverschmutzung, soziale Isolation, Überbevölkerung, Pandemien. „Wir müssen mit dem Mainstream brechen, alle Prozesse und Strukturen des Lebens überdenken und eine Umwelt schaffen, die Natur und Menschen respektvoll miteinander verbindet“, so „Six Senses“. Die Lösung sollen energieautarke Luxusvillen sein – also natürlich für alle, die sich diese leisten können. Denn die moderne „Arche Noah“, wie das Projekt von den Initiatoren betitelt wird, wird kaum für den Normalverbraucher finanzierbar sein.

Wer sich für eine der 13 geplanten Villen oder eines der 37 Apartments interessiert, muss sich laut „Focus Online“ auf Kaufpreise in Millionenhöhe einstellen. Der hohe Preis scheint aber nicht abzuschrecken. Statt nach Kunden zu suchen, gibt es für das „Six Senses Kitzbühel“ einen aufwändigen Registrierungsprozess, in dem man Fragen zum Einkommen und ethischen Werten beantworten soll. Auf dessen Basis wolle man im Anschluss 50 Familien ermitteln, die sich dann im Edel-Resort niederlassen dürfen. Wie der „Spiegel“ schreibt, hätten bislang unter anderem ehemalige Profi-Sportler und Unternehmer Interesse gezeigt.

Auch interessant: Kitzbühel – das sind die Hotspots der Promis

Auch Hotel im „Six Senses Kitzbühel“ geplant

Neben den permanenten Einwohnern soll es auch möglich sein, sich auf Zeit in dem Resort einzumieten. Neben den Apartments und Villen ist nämlich auch ein weiteres Hotel von „Six Senses“ geplant. Das soll 77 Zimmer und Suiten bieten, mehrere Restaurants und Bars und einen 3000 Quadratmeter großen Wellness-Bereich – und zudem Arbeitsplätze für die Einwohner des kleinen Orts, in dem gebaut wird, schaffen.

Mehr zum Thema

Kritik an den Plänen

Derzeit befindet sich das Ressort noch im Bau
Derzeit befindet sich das Resort noch im Bau Foto: Kitzbüheler Alpen Projekt GmbH

Allen scheinbaren Vorzügen der „Arche Noah“ für gut betuchte Weltverbesserer zum Trotz hagelt es Kritik für die Pläne. So wird dem Unternehmen unter anderem „Green Washing“ vorgeworfen, also, dass man sich Nachhaltigkeit zwar auf die Fahne schreibe, aber nicht umsetze. Grund für den Vorwurf ist vor allem die Lage des Resorts, das an das Hochmoorgebiet Wasenmoos grenzt. Das könne durch die Entwässerung des Moores gefährdet werden, auch die zukünftigen Besucher des Hotels stellen für das sensible Ökosystem eine Gefahr dar, betont Naturschützerin Claudia Wolf gegenüber „Focus Online“. Auch unter den Anwohnern scheint es Medienberichten zufolge angesichts der Großbaustelle Unmut zu geben.

https://oembed/travelbook/affiliate/b56cd72490dbf31432183c5e46c3d691b109f6cf95ed41d0da4bec8266d36967/70bc0c30-fb2e-4557-94a2-acae06cd44df/embed

Der wird sich auch noch einige Jahre halten. Denn bis das „Six Senses Kitzbühel Alps“ fertig ist, dauert es noch fast zwei Jahre. Derzeit ist als Eröffnungstermin der 1. Dezember 2024 geplant.

Themen Österreich
Günstige Flüge buchen - Skyscanner Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.