19. November 2018, 14:20 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bei manchen Architektur-Projekten geht es darum, schlichtweg aufzufallen. Ob die Entwürfe letzten Endes umgesetzt werden können, ist dabei oft zweitrangig. Umso aufregender also, wenn ein Bauvorhaben tatsächlich realisiert wird: wie derzeit in Shanghai. Dort eröffnete nun das „Intercontinental Shanghai Wonderland“ – und das ist spektakulär!
Normalerweise werden Dinge – Steine und Rohstoffe – in einem Steinbruch abgebaut. In China wiederum baut man etwas in einen stillgelegten Steinbruch – und zwar gleich ein ganzes Hotel! Bereits 2012 wurden Renderings des Hotels veröffentlicht, 2016 gab es die ersten Fotos von der Baustelle und nun ist es fertig. Das „Shanghai Wonderland“ wird am kommenden Dienstag eröffnen. Es hat 336 Zimmer und die Preise liegen zwischen 3666 und 6000 Yuan (463 und 758 Euro).
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Das 18-stöckige Luxushotel wurde so gebaut, dass sich 16 der Stockwerke unter Bodenniveau befinden. Auf kahle Steinwände muss allerdings niemand schauen, denn der Blick vom Hotel geht über einen See in der Grube hinaus. Er wurde künstlich angelegt, indem die Schlucht auf bis zu 90 Metern Höhe mit Wasser gefüllt worden war.
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Unterwasser-Etagen
Das führte dazu, dass insgesamt zwei der Hoteletagen samt Zimmern und einem Restaurant nun Unterwasser liegen– mit Blick auf ein unterirdisches Aquarium. Im untersten Geschoss gibt es außerdem Fitnessanlagen und einen Pool. Wem das herkömmliche Laufband nicht reicht, kann sich bei Extremsportarten austoben. So können sich beispielsweise Hotelgäste beim Bungee-Jumping gesichert in die Schlucht stürzen.
Doch nicht nur das Vergnügen sollte im Vordergrund stehen. Die Architekten des Unternehmens Atkins wollten mit dem Bau des Hotels auch die Umgebung würdigen. „Durch den Bau des Hotels an dieser Stelle erhoffen sich Designer und Entwickler, weitere Beschädigung der Umgebung zu verhindern“, heißt es auf der Webseite.
Versorgt wird das Hotel übrigens mit Erdwärme und Solarenergie und das Dach, das auf Höhe der Umgebung gebaut wurde, soll bepflanzt werden und sich somit der Umwelt farblich und ökologisch anpassen. Die Unesco würdigte das Projekt als Vorzeigemodell für nachhaltige Entwicklung.