27. Juni 2017, 15:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In dem Video „Mother“ zeigt Filmemacher Morgan Jouquand, wie dramatisch schön unsere Erde ist. Die atemberaubenden Bilder erwecken eine teils bedrückende, vor allem aber faszinierende Stimmung und lassen einen nicht mehr los. TRAVELBOOK sprach mit dem Künstler – der verrät, worum es ihm bei diesem Projekt ging.
Windstille und Sturm, Feuer und Eis, Leben und Leblosigkeit – der Film „Mother“ (zu deutsch: Mutter) verbindet die verschiedenen Seiten der Erde und zeigt uns auf eine teils bedrückende und doch schöne Art, wie es um unsere Welt steht. „Ich möchte den Menschen zeigen, wie schön die Natur ist, aber auch ein Bewusstsein dafür wecken, dass wir sie respektieren müssen“, sagt der französische Filmemacher Morgan Jouquand zu TRAVELBOOK.
Jouquand, der während seiner einjährigen Reise durch die Welt Aufnahmen sammelte, vermittelt unseren Planeten in seinen Bildern, wie wir ihn nur selten sehen. „Ich wollte schon immer ein Video drehen, dass die gegenteiligen Landschaften der Erde zeigt, wie die Wüste und den Dschungel, das Eis und das Feuer“, verrät er. Die Gegenteile sollen die Vielfältigkeit der Erde verdeutlichen: „Ich stelle die Natur als Wesen dar. Sie kann ruhig und friedvoll, aber auch ebenso zerstörerisch sein. Es ist eine Balance, ein Gleichgewicht, und ich möchte gerne beide Seiten zeigen.“
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Harmonie begegnet Chaos und zeigt gleichzeitig die Zerbrechlichkeit der Erde. Dabei möchte Jouquand nicht nur die Balance zwischen Zerstörung und Entstehung darstellen, sondern auch darauf aufmerksam machen, wie fragil die Welt ist. Das Gleichgewicht, in dem sich die Natur bewegt, ist nur zu leicht zu kippen. Wir tragen eine Verantwortung, meint der Künstler, eine Verantwortung, die Balance nicht vollkommen umzustürzen: „Es war mir auch wichtig zu zeigen, dass dieses Gleichgewicht zerstört wurde, besonders in diesen Tagen.“
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Der Gedanke hinter dem Film
Die Bilder im Video sind zwar real und gehören natürlich schon der Vergangenheit an, doch Jouquand möchte eine futuristische Atmosphäre schaffen. Sein Ziel ist es, die Welt darzustellen, wie sie möglicherweise in 1000 Jahren aussieht. Der Künstler möchte zeigen, wie die Welt aussehen könnte, „wenn die Natur ihre Rechte zurückverlangt hat, die Elemente entfesselt wurden, Tempel zusammengestürzt sind und es keine Spuren der Menschheit mehr gibt. Meine Idee war, die Welt nach den Menschen zu zeigen. Die Welt verändert sich durch uns so schnell, aber es wird der Tag kommen, an dem eine neue Zeitrechnung beginnt, mit oder ohne uns.“Jouquand vermittelt mit den eindrucksvollen Bildern eine postapokalyptisches Szenario, das auch verdeutlichen soll, wie unbedeutend wir Menschen sind.
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Sein Video ist ein kleines Kunstwerk, ein Appell an die Menschheit, etwas vorsichtiger mit der Welt umzugehen und gleichzeitig eine Erinnerung daran, dass die Erde auch ohne uns existieren wird. Dass sie ihren Weg findet, ihre Runden dreht und sich entwickelt. Nicht wie wir es kennen und bestimmt nicht so, wie wir es vermuten oder hoffen. Aber sie wird existieren, lange nachdem wir es tun. Das Video demonstriert uns unsere Größe und Macht und lässt uns im selben Moment spüren, wie klein und belanglos wir sind.
„Ich liebe es zu reisen und die Welt zu entdecken. Ich liebe es, die Natur, die Kulturen und die Menschen mit meinen eigenen Augen zu zeigen. Während dieser Reise habe ich realisiert, wie gewaltig und grenzenlos die Erde und die verschiedenen Kulturen sind. Und ich habe angefangen, mich von der Veränderung betroffen zu fühlen“, sagt Jouquand. Wer die Welt aus seinen Augen sehen möchte, kann dem Künstler auch auf Instagram oder Facebook folgen oder auf seiner Website mehr über ihn und seine Arbeit erfahren.