20. Februar 2015, 16:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Noch gibt es keinen Oscar für das beste Bordvideo, doch so manche Fluggesellschaft hätte durchaus einen verdient. Denn um die Aufmerksamkeit der Passagiere auf die nötigen Sicherheitshinweise zu lenken, werden die Airlines immer kreativer. TRAVELBOOK hat sich die Sicherheitsfilme aus dem Bordkino angeschaut und die besten von ihnen nominiert: in den Kategorien, die wir vom Oscar kennen – sowie einer weiteren, die hier nicht fehlen darf.
Bester Film
Vor einem Jahr kam es raus und steht immer noch ungeschlagen auf Nummer 1: Dieses Bordvideo von Virgin Atlantic nimmt den Passagier mit auf eine Reise in die Welt des Kinos und der Filmklassiker, zitiert Western, James Bond und sogar die knallbunte Welt der Beatles in ihrem „Yellow Submarine”. Ein absoluter Hingucker:
Beste Regie
Erfolgsregisseur Jon Chu hat die Regie für diesen flotten Mix aus MTV-Clip und Broadway-Musical für Virgin America übernommen. Man sieht singende und tanzende Flugbegleiter, die Sicherheitshinweise werden gereimt und gerappt und auch Prominente wirken mit: der einstige „American Idol“-Teilnehmer Todrick Hall und HipHopper Madd Chadd. Macht gute Laune – und jede Flugangst vergessen:
Bester Hauptdarsteller
Überlebensspezialist Edward Michael alias „Bear” Grylls – quasi der britische Rüdiger Nehberg – zeigt in diesem Bordfilm für Air New Zealand, wie man einen Passagierflug übersteht. Dabei bewegt er sich nicht durch die Gänge eines engen Flugzeugs, sondern in der Wildnis Neuseelands, verstaut rohen Fisch unter einem Sitz, isst Glühwürmchen in einer dunklen Höhle und zeigt, dass sich Sauerstoffmasken durchaus als tragbare Toiletten eignen. Absolut sehenswert:
Beste Hauptdarstellerin
Keine geringere als Betty White, 91 und bekannt aus „The Golden Girls“, ist die Hauptdarstellerin dieses Videos für Air New Zealand. In einer sonnigen Altersresidenz moderiert sie die Sicherheitshinweise – Motto: „Safety Old School“. Herausgekommen ist das wohl lustigste Bordvideo überhaupt. Und niemand hat die Sache mit den Schwimmwesten je unterhaltsamer dargestellt als die netten Rentner am und im Swimmingpool (ab Minute 2:00):
Beste Nebendarstellerin
Wir wissen nicht, wie sie heißt, die Kleine mit der Brille und den Zöpfen, die in dem Film von Thomson Airways die stumme Flugbegleiterin spielt, die vormacht, wie man die Schwimmweste anlegt und zeigt, wo die Notausgänge sind. Aber eins ist klar: Aus ihr wird mal eine ganz Große. Hier geht es zum Sicherheitsvideo mit dem wohl höchsten Niedlichkeitsfaktor.
Bestes Kostümdesign
Zugegeben, so richtig schön ist das Kostümdesign in diesem Klipp nicht, aber: mutig! Denn manche Flugbegleiter in diesem Video haben rein gar nichts am Leib, ihre Uniformen wurden auf die nackte Haut gemalt. Das kann natürlich nicht jeder tragen, dafür braucht man schon einen perfekten Körper. Und wie man den bekommt, macht US-Komiker und Aerobic-Fan Richard Simmons auch gleich vor – in einem Outfit, über das wir hier lieber nichts sagen. Sehen Sie selbst (ab 0:15).
Beste visuelle Effekte
An diesem Bordvideo, das zum Start des „Hobbit“-Films auf die Bildschirme der Flieger von Air New Zealand kam, kann man sich gar nicht satt sehen. Denn hier treten Elben und Hobbits auf und sogar Gollum krabbelt über die Gänge. Einen Gastauftritt hat auch Hobbit-Regisseur Peter Jackson, dem hier ein goldener Ring vor die Füße rollt. Ein großer Spaß, nicht nur für Tolkien-Fans.
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Bester Drehort
Jaja, da waren die diversen Sexismus-Vorwürfe, die laut wurden, bevor das Bordvideo überhaupt über die Bildschirme der New-Zealand-Flieger flimmerte. Fakt aber ist: so viel Schönheit sah man selten in einem Sicherheitsbordfilmchen. Allein schon die Landschaft! Gedreht wurde auf den Cook-Islands, einem Inseltraum bei Neuseeland. Grund genug für unsere neue Oscar-Kategorie Bester Drehort. Schauen Sie doch mal genau hin (auf die Landschaft natürlich)