19. Dezember 2017, 12:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Liste aller Reiseziele, die man gerne besuchen möchte, ist bei vielen endlos lang. Und so mancher Trip ist für den durchschnittlichen Touristen nicht machbar, weil schlicht zu teuer. Doch um fremde Orte live zu sehen, muss man nicht unbedingt physisch dort sein: Der technische Fortschritt ermöglicht Einblicke aus dem heimischen Wohnzimmer bis an andere Ende der Welt und darüber hinaus – dank Live-Streams. TRAVELBOOK hat die schönsten herausgesucht und schickt Sie einmal um den Globus.
Weihnachten verbringt man meist mit der Familie im eigenen Zuhause oder bei der Verwandschaft. Statt weißer Weihnacht herrscht hierzulande meist Regen und ungemütliche Kälte. Während man also zuhause auf der Couch sitzt und Freizeit und Plätzchen genießt, wünscht man sich oft an ferne Orte, sei es eine aufregende Stadt oder der warme Sandstrand.
Live-Streams können einen wenigstens für kurze Zeit an Orte am anderen Ende der Welt – und sogar außerhalb davon – bringen. Die Weiten des Internets bieten zahlreiche Webcams mit denen man abgelegene, aber auch viel besuchte Orte entdecken und oft Tierwelten beobachten kann, an die man als Tourist nicht herankäme. Wer sich darunter aber rucklige Videos mit schlechter Auflösung vorstellt, liegt falsch. Inzwischen laufen die Streams je nach Internetverbindung in mindestens guter Qualität, mit nur geringer Verzögerung und fast keinerlei Unterbrechungen.
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TRAVELBOOK nimmt Sie mit den schönsten und sehenswertesten Live-Streams auf eine Reise um den Planeten:
Bären, Vögel, Tiger und Pinguine in aller Welt
Auf „Explore.org“ ist eine ganze Sammlung an Live-Streams zu sehen, zum Beispiel aus dem Katmai-Nationalpark in Alaska, in dem sich Braunbären tummeln oder aus dem Wapusk-Nationalpark in Kanada, wo sich hin und wieder Eisbären blicken lassen. Man kann auch einen Blick an ein Wasserloch in Afrika oder in das Nest eines Weißkopfseeadlers werfen. Selbstverständlich laufen die Streams nicht durchgehend, sondern häufig nur im Sommer oder zur Brutzeit der Tiere. Man kann sich aber benachrichtigen lassen, sobald die Streams wieder live sind.
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Blick zum Meeresgrund: Nautilus Expedition
Das Schiff „Nautilus“ ist im Rahmen des Ocean Exploration Trust im Pazifik, vor der Westküste der USA und dem Golf von Mexiko unterwegs. Die Non-Profit-Organisation wurde von dem Mann, der den Standort der Titanic und der Bismarck ausfindig machen konnte, gegründet: Dr. Robert Ballard. Im Rahmen der Expedition wird die Tiefsee erforscht. Im Fokus stehen die Themengebiete Biologie, Geologie und Archäologie. Auf der Homepage kann man zwischen Mai und November die Expedition der Nautilus auf drei Kanälen live mitverfolgen, in die Tiefen des Pazifiks blicken und dem Team sogar live Fragen stellen.
Aus dem All zur Erde: Internationale Raumstation ISS
Ein Ort, an dem die wenigstens von uns wohl jemals gelangen werden, ist die internationale Raumstation ISS, die die Erde in einer Höhe von 400 Kilometern umkreist. Eine Kamera, die außen an der Station angebracht ist, lässt die Menschen auf der Erde an dem Blick auf ebendiese teilhaben, den die Astronauten von dort oben genießen dürfen. Wenn man Glück hat, erwischt man sogar einen der ISS-Raumfahrer bei einem Weltraum-Spaziergang.
Wem das nicht reicht, kann auf dem Kanal der NASA etliche Info-Videos ansehen, die von den Astronauten auf der ISS gedreht werden.
„WildEarth“ und Safari aus afrikanischen Nationalparks
Graham Wallington hat „WildEarth“ ins Leben gerufen, um den Menschen Natur näher zu bringen. Bereits Ende der 90er-Jahre installierte er erste Webcams mitten in Afrika. Zwei Mal pro Tag kann man auf dem Kanal „SafariLive“ einem Guide dabei zusehen, wie er durch das Sabi-Sands-Tierreservat im Krüger-Nationalpark in Südafrika oder das Masai-Mara-Naturschutzgebiet in Kenia fährt und Ausschau nach Tieren hält. Um die Wartezeiten zwischen den Live-Streams zu verkürzen, empfiehlt das SafariLive-Team die Webcam das Krüger-Nationalparks, das das Geschehen am sogenannten Djuma-Wasserloch zeigt.
Über die Abbey Road wie die Beatles
London ist voller Orte mit musikalischen Referenzen, aber die Abbey Road gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten Straßen der Welt. In den dort angesiedelten Abbey Road Studios haben bereits die Beatles und Pink Floyd Meilensteine ihrer Karrieren aufgenommen. Inzwischen ist der Ort auch ein Magnet für viele Touristen geworden, die auf dem Zebrastreifen vor den Studios das Cover des 1969 erschienenen Beatles-Albums „Abbey Road“ nachstellen wollen und fordern damit vor allem die Geduld der Autofahrer heraus. Das ganze Geschehen lässt sich in einem dauerhaften Live-Stream mitverfolgen, in dem wirklich immer was los ist. Man kann sich sogar einen Screenshot seines Besuchs am Abbey-Road-Zebrastreifen erstellen lassen. Der Stream ist auf der Homepage der Abbey Road Studios zu sehen.
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Gewusel an der Shibuya-Kreuzung in Tokio
Die Kreuzung im Stadtbezirk Shibuya gilt als bekannteste und geschäftigste Kreuzung der Welt und ist häufig Drehort für Filme und Musikvideos. Man kann die Straße nicht nur direkt, sondern auch diagonal überqueren. Zwischen einem Bahnhof, einem Shoppingcenter, einem weiteren Kaufhaus und der berühmten Statue des Hundes Hachiko gelegen, sind dort immer viele Leute unterwegs und natürlich auch auf dem Stream zu sehen. Faszinierend ist aber, wie hier das hohe Verkehrs- und Personenaufkommen scheinbar mit Leichtigkeit gelöst wurde.
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Strand, Land oder Stadt
Auf „SkylineWebcams“ hat man die freie Auswahl zwischen etlichen Orten auf der ganzen Welt. Man kann sich Webcams nach Kontinenten und Ländern aussuchen, aber auch nach Themen wie Strand, Landschaft oder Stadt. So kann man zwischen Sydney in Australien, den Malediven, Dubai, Skipisten in der Schweiz und fast allen zentralen Sehenswürdigkeiten Roms wechseln. Es sind vorwiegend Touristen, die man an diesen Orten beobachten kann. Wenn man selbst an Weihnachten bei schlechtem Wetter zu Hause sitzt, kann man sich in die Ferne an warme Sandstrände sehnen.