15. Februar 2022, 6:52 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Restaurants, die mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden, sind meistens entsprechend teuer. In manchen Ländern aber kostet ein Sterne-Essen besonders viel. Ein Überblick, wo sich besonders viele der teuersten Michelin-Sternrestaurants häufen, und in welchem Land man ein Luxus-Menü günstiger bekommen kann.
Mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet zu werden ist nicht nur eine große Ehre, es bedeutet auch, dass man die Preise anheben kann. Denn die Kunden, die in mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurants essen gehen, sind bereit, deutlich mehr zu bezahlen. Die Preise klettern mitunter in astronomische Höhen. Eine Mahlzeit kostet in einem der Restaurants dieser Klasse für gewöhnlich zwischen 250 und 350 Euro – oft aber noch viel mehr.
In Japan liegt dabei der Großteil der teuersten Restaurants, die mit einem Michelin-Stern bedacht wurden: Hier liegen fünf der zehn teuersten Restaurants. Herausgefunden hat das Online-Kochbuch Chef’s Pencil, das Menüs in mehr als 450 der besten Restaurants weltweit durchforstet hat.
Die 10 teuersten Restaurants der Welt mit einem Michelin-Stern
Teil des Rankings sind nur Restaurants, die entweder einen Michelin-Stern erhalten haben oder von einem Koch geführt werden, der sich bereits einen Stern erkocht hat. Der angegebene Wert in Euro entspricht den Kosten für den Preis, den eine Person für ein „tasting menu“ bezahlen muss. Dieses Menü besteht üblicherweise aus acht bis zwölf Gängen und wird zum Abendessen serviert. Einige Restaurants bieten ein einzelnes Menü dieser Art oder mehrere Menüs mit denselben Preisen an. Getränke sind selten, meist sind sogar Steuern nicht im Preis inkludiert und müssen noch draufgerechnet werden.
- Sublimation, Ibiza, Spanien – 1.522 Euro
- Ultraviolett von Paul Pairet, Shanghai, China – 1243 Euro
- Kitcho Arashiyama Honten, Kyoto, Japan – 796 Euro
- Azabu Kadowaki, Tokio, Japan – 722 Euro
- Masa, New York City, Vereinigte Staaten – 700 Euro
- (Unentschieden) Joel Robuchon, Tokio, Japan – 557 Euro Kikunoi Honten, Kyoto, Japan – 557 Euro Gion Maruyama, Kyoto, Japan – 557 Euro
- Guy Savoy, Paris, Frankreich – 538 Euro
- Piazza Duomo, Alba, Italien – 507 Euro
Japanische Restaurants dominieren die Liste nicht nur, Japan ist auch das einzige Land, das mehr als einmal auf darauf auftaucht. Gleich fünfmal werden Restaurants in Tokio und Kyoto genannt. Dass sich die teuersten Restaurants mit Michelin-Sternen in Japan häufen, ist kein Zufall. So gibt es in Japan etwa die weltweit meisten Michelin-Restaurants pro Kopf. Tokio ist sogar die Stadt mit den meisten Restaurants, die sich einen Michelin-Stern erkämpfen konnten.
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Warum japanische Restaurant so teuer sind
Japanische Restaurants sind aber grundsätzlich etwas teurer, als etwa der deutsche Durchschnitt. Grund dafür ist unter anderem der Fisch, der in japanischen Restaurants gerne verwendet und aus der ganzen Welt importiert wird. Zudem ist es in Japan üblich, die verschiedenen Bestandteile der Speisen auf dem Teller kunstvoll zu arrangieren und präsentieren. Das braucht Zeit – und künstlerisch begabte Küchenchefs.
Ein weiterer Faktor ist die Größe der Restaurants. Diese sind in Japan oft winzig, Gäste werden nicht selten vom Küchenchef persönlich betreut. In einigen Restaurants können weniger als zehn Personen gleichzeitig speisen. Das treibt die Preise für die Besucher in die Höhe, die einen Platz ergattern können.
Das Land, in dem Essen in Luxus-Restaurants durchschnittlich am teuersten ist
Obwohl sich einige der zehn teuerste Restaurants mit Michelin-Stern in Japan befinden, ist es im Durchschnitt nicht das teuerste Land der Welt, um bei einem Michelin-Stern Restaurant zu speisen. Denn in der Analyse von Chef’s Pencil wurden nur Restaurants einbezogen, die einen einzigen Michelin-Stern haben. Ist man auf der Suche nach dem Land, in dem ein „tasting menu“ durchschnittlich am meisten kostet, muss man sich auch die Auswertung der Liste an Restaurants ansehen, die zwei oder drei Michelin-Sterne haben. Befinden sich in einem Land etwa mehrere Restaurants, die mit gleich mehreren Sternen ausgezeichnet wurden, treiben die Preise der Menüs dieser Restaurants den Durchschnittspreis für Menüs in diesem Land in die Höhe.
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Auch zu dieser Frage hat Chef’s Pencil ein Ranking erstellt. Ergebnis der Analyse ist, dass Japan durchschnittlich nur auf Platz vier der teuersten Restaurants mit Michelin-Stern landet. Am teuersten wird es nämlich bei unserem nördlichen Nachbar, in Dänemark. Durchschnittlich kosten Menüs hier 354 Euro pro Person. Platz zwei belegt der asiatische Stadtstaat Singapur, wo man durchschnittlich 319 Euro für ein Menü ausgeben muss. Danach folgt Schweden, wo durchschnittlich 286 Euro bezahlt werden müssen.
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Das günstigste Menü mit Michelin-Stern
Wer günstig in einem Restaurant mit gleich mehreren Michelin-Sternen speisen will, ist in Thailand am besten aufgehoben. Dort kostet ein Menü im Durchschnitt 152 Euro – also weniger als die Hälfte als den Durchschnittspreis in Dänemark. Alternativ bietet sich Sterneküche in Irland an. Dort sind die Menüs von Restaurants mit Michelin-Stern europaweit mit durchschnittlich 186 Euro am günstigsten.