24. März 2016, 14:58 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Knuspriger, dünner Teig und eine leckere Tomatensauce als Basis unter frischem Belag – eine gute Pizza ist scheinbar kein Hexenwerk, und doch erstaunlich schwer zu bekommen. Wir verraten, wo dies in Berlin gelingt. Und was Sie beim Besuch dort sonst noch zu erwarten haben…
„Die beste Pizza gibt es….“ – na, wo denn nur? Die Diskussion um den ultimativen Laden in der Hauptstadt könnte man ewig führen. Klar, Geschmäcker sind verschieden. Den Pizza-Liebhabern der TRAVELBOOK-Redaktion ist es dennoch gelungen, sich auf elf Lokale zu einigen.
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Masaniello
Seit 1979 serviert man bei Masaniello Holzofenpizza (s. großes Foto oben) nach original neapolitanischem Rezept – dies belegt seit dessen Einführung sogar das Gütesiegel S.T.G. „Specialità Tradizionale Garantita“, das Herstellung und Zutaten nach ursprünglicher Tradition garantiert. So empfehlen selbst italienische Zungen einen Besuch im der urigen Trattoria an der Hasenheide, in der Familien mit Kindern ebenso willkommen sind wie Pärchen und größere Gruppen, deshalb ist es hier spätestens ab 19.30 Uhr proppenvoll. Eine Reservierung empfiehlt sich. Tipp: Probieren Sie unbedingt die Pizza Sofia Loren mit Bresaola, Rucola, Walnüssen und Parmesansplittern. Einfach göttlich!
Adresse: Hasenheide 20, 10967 Berlin, täglich von 12.00 bis 0.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 6 bis 10 Euro
‘A magica
Neben der Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg liegt versteckt ein winziger Laden, in dem ausschließlich echte Italiener arbeiten – Fans des AS Roma, wie die Einrichtung verrät. Neben ihrem dünnen Teig überzeugt die ‘A-Magica-Pizza mit erstklassigen Toppings, wie Büffelmozzarella, römischer Salami, Kartoffelscheiben oder Minz-Pesto. Pizza-Meister Sebastiano wurde für seine Teig-Akrobatik und den Geschmack seiner Steinofen-Kunstwerke mehrfach auf nationalen und internationalen Pizza-Meisterschaften ausgezeichnet. Platz ist im ‘A magica Mangelware, aber wir versprechen Ihnen: Das gedrängte Sitzen lohnt sich! Kinder bekommen hier gern auch mal ein Stück Teig zum Spielen, was das Warten auf die Pizza für die Eltern etwas entspannter gestaltet.
Adresse: Greifenhagener Str. 54, 10437 Berlin, Montag bis Freitag 12.00 bis 0.00 Uhr, Samstag 16.00 bis 0.00 Uhr, Sonntag 16.00 bis 23.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 5 bis 9 Euro
Il Casolare
Leider ist sich das Service-Personal des Hypes ums Casolare etwas zu bewusst – ein Eindruck, den Gäste der dazugehörigen Pizzerien Due Forni, Il Giradischi (beide Mitte) und Il Ritrovo (Friedrichshain) ebenfalls gewonnen haben dürften. Wer es jedoch über sich ergehen lässt, dass die Kellner Bestellungen ruppig entgegennehmen und selbige zu Stoßzeiten eineinhalb Stunden brauchen kann, wird beim „Punkitaliener“ mit einer fast perfekten Pizza versöhnt. Absolute Empfehlung: die Pazzesca (z. Dt.: „Verrückte“) mit Marcarpone (!), Parmaschinken UND Salsiccia. Drinnen erwartet Sie – dank Wandkritzeleien und zahlloser Poster – ein alternativer Charme; am schönsten ist es im Sommer, wenn man mit Blick auf den Kanal draußen sitzen kann.
Adresse: Grimmstraße 30, 10967 Berlin, täglich von 12.00 bis 0.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 4 bis 10 Euro
Papà Pane
Im Papà Pane, einem geräumigen Lokal neben der beliebten Einkaufshalle in der Ackerstraße, gibt es die wahrscheinlich beste Steinofenpizza in Berlin-Mitte – kein Wunder, dass selbst Schauspieler Brad Pitt hier schon an einer rot-weiß-karierten Tischdecke gesessen hat. Die Portionen sind riesig, weshalb viele Pärchen sich einen Antipasto und im Anschluss jeweils die Hälfte einer Pizza servieren lassen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – von herzhaft mit Gorgonzola, vegetarisch mit viel frischem Gemüse oder saisonal geprägt, beispielsweise mit Spargel. Der ganze Stolz des Papà Pane ist die gleichnamige Pizza mit frischen Tomaten, Basilikum und Büffelmozzarella, die man nach persönlichem Geschmack mit Extra-Toppings aufpimpen kann.
Adresse: Ackerstraße 23, 10115 Berlin, täglich von 12.00 bis 0.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 6 bis 12 Euro
Zia Maria
Der kleine Imbiss auf der Pappelallee im Prenzlauer Berg könnte leicht übersehen werden und lädt weniger zu einem ausgedehnten Besuch als auf einen schnellen, aber umso köstlicheren, wenn auch verhältnismäßig teuren Snack ein. Hier wird Pizza in einzelnen, rechteckigen Stücken bestellt, die Sorten sind auf kleinen Wandschildern angegeben. Besonders lecker: die vegetarische mit Aubergine, Mozzarella und Basilikum, die sich nach Wunsch auch mit einem Extra-Plus an Parmaschinken versteht. Ist der Magen satt, bieten wechselnde Kunstinstallationen etwas fürs Auge.
Adresse: Pappelallee 32A, 10437 Berlin, täglich von 12.00 bis 23.30 Uhr (eine weitere Filiale gibt es auch in der Marienburger/Ecke Winsstraße)
Pizza-Preisspanne: ca. 3 bis 8 Euro
+39 piùtrentanove
Im Vergleich zu den anderen Lokalen wirkt das +39 fast schon wie ein Edel-Italiener: modern und elegant eingerichtet und in einem schönen Altbau in der Kreuzberger Möckernstraße gelegen. Was auf den Tisch kommt, ist bodenständig und lecker: riesengroße, knusprige Pizza, die es sich eigentlich zu teilen lohnt, mit braungebranntem Rand und traditionellem, soliden Belag. Eher ein Geheimtipp, weshalb man hier – noch! – auch bei spontaner Pizzalust ein Plätzchen findet.
Adresse: Möckernstraße 73, 10965 Berlin, täglich von 11.30 bis 0.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 7 bis 13 Euro
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Gasthaus Figl
Was es in Südtirol häufig gibt, findet man in Berlin leider viel zu wenig: Lokale wie das Figl auf der Kreuzberger Urbanstraße. Es versteht sich als Kombination aus Gastwirtschaft und Pizzeria, mit einer zugehörigen Kegelbahn im Untergeschoss, an der die zünftigen Kalorien wieder verbrannt werden. Aber zurück zum Wichtigsten: die Pizza im Figl. Sie unterscheidet sich in ihrer Machart und auch im Geschmack ein wenig vom neapolitanischen Original, steht ihr in Sachen knuspriger Köstlichkeit jedoch in nichts nach. Im Gegenteil: Wir wollen unterstellen, dass Sie noch nie einen so leckeren Teigboden probiert haben, der mit echtem österreichisch-italienischem Lebensgefühl belegt wird. Himmlisch: die Tiroler Pizza mit Salbeikartoffeln, roten Zwiebeln Speck, Schmand und Bergkäse.
Adresse: Urbanstraße 47, 10967 Berlin, täglich ab 18 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 9 bis 14 Euro
Trattoria Del Corso
Zufällig käme man hier höchstens vorbei, wenn man im beschaulichen Friedenau wohnt. Wer das jedoch tut – in erster Linie junge Familien und Lehrkräfte, was an den vielen Schulen hier liegt und sich auch an den Stoßzeiten im Del Corso bemerkbar macht –, kommt gezielt und regelmäßig. Ab 18.30 Uhr ist die Gaststätte bis auf den letzten Stuhl brechend voll. Am besten daher, Sie kommen ab 21 Uhr, dann findet sich bestimmt ein Plätzchen und etwas Ruhe, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: etwa die Pizza Trevigiana mit echtem Parmaschinken, Scamorza, Radicchio und Tomaten. Die Pizzen hier sind phänomenal, dünn und kross, lappen über den Tellerrand über und werden dennoch immer restlos verputzt. Auch wenn später nicht mehr viel los ist, bleiben die Mitarbeiter des Del Corso bis nach Mitternacht – schließlich entspricht das den Öffnungszeiten. Mal früher Schluss zu machen, kommt für das Service-Personal nicht infrage. „Was wäre, wenn jemand extra herkommt und wir sind nicht mehr da?!“, so die Antwort zu TRAVELBOOK. Wir stimmen zu: Das wäre eine Schande!
Adresse: Hauptstraße 70, 12159 Berlin, täglich von 12.00 bis 01.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 6 bis 9 Euro
W-Der Imbiss
So winzig der kleine Laden auf der Kastanienallee auch ist, so intensiv-würzig sind die Düfte, die er bis auf den Zionskirchplatz verströmt. Hier bestellt man am Tresen des mit Bambus- und Tiki-Deko verzierten Imbiss – und bekommt wenige Minuten später indisch-mexikanisch-italienische Fusionsküche an den Platz serviert. Mit Wrap, Veggie-Curry oder einer herzhaften Quesadilla werden hier alle fleischlos glücklich. Unser Favorit auf der Menükarte, ganz klar: die Naanpizza, bestehend aus dem typischen indischen Brotteig, im Tandoori-Ofen knusprig gebacken und mit frischen Zutaten wie Guacamole, getrockneten Tomaten oder Auberginenpaste serviert. Probieren Sie den „Jewish Naan“: eine Variante mit Crème Fraiche, Räucherlachs und Dill.
Adresse: Kastanienallee 49, 10119 Berlin, täglich von 12.00 bis 0.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 7 bis 10 Euro
Dolce Pizza
Wer Bock auf geile Pizza hat, bekommt hier genau das. Das Dolce Pizza in Schöneberg verzichtet auf unnötigen Schnickschnack wie gemütliche Einrichtung, hübsche Menükarten und aufwändigen Service. Der Pizzateig wird nach italienischem Originalrezept hergestellt und in großen Bahnen vorgebacken – der Kunde wählt individuell seinen Belag und wartet nur wenige Sekunden, bis er sein fertiges Pizzastück in den Händen hält. Und apropos simpel und schlicht: Am besten ist hier die klassische Margherita.
Adresse: Belziger Straße. 73, 10823 Berlin, täglich von 12.00 bis 21.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 2 bis 5 Euro
Caramia Focacceria
Was richtig Leckeres auf die Hand gibt es auch bei Caramia: Focaccia, also typisch ligurische, nicht zu dicke und nicht zu dünne Teigfladen, frisch aus dem Ofen und mit leckeren Zutaten wie Gorgonzola und Feigen, Mozzarella, Salami und Ähnlichem serviert. Der kleine Hunger (oder auch der größere, je nachdem wie viele Stücke man bestellt), ist hier schnell gestillt. Der belebte Schöneberger Kiez lädt jedoch – speziell im Sommer! – dazu ein, noch ein wenig bei einer Kugel hausgemachtem Eis oder einem Gläschen Wein zu verweilen. Und da man sich hier selbst nachschenken darf, werden es auch manchmal zwei.
Adresse: Goltzstraße 32, 10781 Berlin, täglich von 11.00 bis 0.00 Uhr
Pizza-Preisspanne: ca. 2 bis 5 Euro