6. Oktober 2017, 12:59 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein guter Kaffee ein echter Genuss. Vor allem die konzentrierte Variante, die man in Italien schlicht caffè nennt und die hierzulande unter dem Namen Espresso bekannt ist, gehört für viele am Morgen oder als Abschluss eines leckeren Essens einfach dazu. Wer auf ein paar Dinge achtet, kommt auch beim Zubereiten zu Hause zu einem guten Ergebnis.
Wer Italien einen Espresso trinken möchte, bestellt schlicht einen caffè. Bei dessen Zubereitung sind die Italiener Meister, aber ein leckerer und aromatischer Espresso gelingt auch zuhause ganz einfach, sofern man einige Tipps beherzigt.
Thomas Brinkmann, Inhaber der Kaffeeschule in Hannover und Mitglied im Deutschen Kaffeeverband, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Woran erkennen Verbraucher gute Kaffeebohnen?
Es gibt keine Liste, die Konsumenten abarbeiten können. Letztlich entscheidet der persönliche Geschmack – und der ist häufig davon abhängig, an welches Kaffeearoma man gewöhnt ist. „Grundsätzlich würde ich sagen, die Bohnen dürfen nicht zu dunkel geröstet sein, damit die feinen Nuancen erhalten bleiben“, erklärt Brinkmann. Er persönlich verzichtet auch auf Kaffee, der stark ölt: „Der hat sehr rauchige Noten.“ Wer sich unsicher ist, dem rät Brinkmann, sich in einer Rösterei beraten zu lassen.
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Der Preis ist für den Experten dagegen kein aussagekräftigeres Qualitätsmerkmal: „Sehr günstiger Kaffee wird selten gut sein. Umgekehrt kann ich aber auch viel Geld für schlechte Qualität ausgeben.“
Kann man Kaffeebohnen auch selbst rösten?
Ja, das geht. Entweder in der Pfanne oder noch besser in einer Popcornmaschine, rät Brinkmann.
Was macht einen guten Espresso aus?
Für Brinkmann ist entscheidend, dass man den Kaffee frisch selbst mahlt: „Da sollte ich in eine gute Mühle investieren.“ Ein gutes Gerät mahlt die Bohnen möglichst in gleich große Partikel. Bei den Mahlscheiben zieht er Stahl Keramik vor. Ein guter Espresso ist schön sämig und hat eine gute Crema. Der Geschmack sollte süße, saure und bittere Nuancen ausbalancieren. Das perfekte Ergebnis hängt außerdem vom Können des Zubereiters ab: „Es hilft nicht, sich eine teure und schicke Maschine zu kaufen, wenn ich nicht weiß, was ich tue.“
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Wie gelingt der perfekte Milchschaum?
Das ist eigentlich nicht kompliziert: Ein Aufschaumgerät oder Quirl mit Batterieantrieb sorgt für das gewünschte Ergebnis. „Am besten funktioniert es mit einer Siebträgermaschine, aber die hat ja nicht jeder.“ Wichtig ist, die Milch nur zu erwärmen und nicht zu erhitzen. Sonst karamellisiert der Milchzucker, und die Milch kann bitter schmecken.