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In Tokio gibt's Kot-Curry – igitt!

Das ekligste Restaurant der Welt

Optisch jedenfalls hat der Curry große Ähnlichkeit mit Durchfall. Stilecht wird die braune Pampe in einem bettpfannenförmigen Porzellangefäß gereicht, den Mund können sich Shimizus Gäste mit Toilettenpapier abwischen.
Optisch jedenfalls hat der Curry große Ähnlichkeit mit Durchfall. Stilecht wird die braune Pampe in einem bettpfannenförmigen Porzellangefäß gereicht, den Mund können sich Shimizus Gäste mit Toilettenpapier abwischen. Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

5. November 2015, 13:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

„Schmeckt nach Schei**“ ist ja eigentlich nicht unbedingt ein Kompliment an den Koch. Ken Shimizu (36) sieht das ganz anders: Der Japaner hat sich in seinem Restaurant bewusst auf Kot-Curry spezialisiert. Was es damit auf sich hat.

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Wenn Gäste seines Curry Shop Shimizu nur mit Mühe einen Würgereflex unterdrücken können, freut sich Ken Shimizu – immerhin hat sein Gericht dann den Geschmackstest bestanden. Denn der Japaner rühmt sich für eine ganz besonders eklige Spezialität: Kot-Curry.

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Ein Schmortopf für Hartgesottene: Ken Shimizus Curry schmeckt genauso, wie er aussieht. Foto: Curry Shop Shimizu

Kommen hier Exkremente auf den Tisch?

Optisch jedenfalls hat der Curry große Ähnlichkeit mit Durchfall. Stilecht wird die braune Pampe in einem bettpfannenförmigen Porzellangefäß gereicht, den Mund können sich Shimizus Gäste mit Toilettenpapier abwischen. Getränke gibt‘s in den gleichen weißen Plastikbechern, in denen man Urinproben zur Laboruntersuchung abgibt.

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Shimizu tut alles für ein möglichst authentisches Erlebnis. Foto: Curry Shop Shimizu

Was Besucher vorsichtig in kleinen Löffelportionen versuchen, herunterzubekommen, ist natürlich kein echter Kot. Es handelt sich dabei um ein Schmorgericht aus unscheinbaren Zutaten, die erst in Kombination das gewünschte Fäkal-Aroma entwickeln. So kommen Zwiebeln, Karotten- und Kürbisgemüse, Hühnerhack, Grüntee-Extrakt, Kakao- und Curry-Puder hinein, dazu noch ein paar Geheimzusätze und „Kusaya, eine getrocknete Salzmakrele“, erklärt Restaurant-Manager Hiroki Okada im Interview mit „CNN“. „Das verleiht dem Ganzen einen Geruch nach Hundekot.“

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Gegessen wird hier aber nicht auf der Toilette, sondern an einer hohen Theke. Foto: Curry Shop Shimizu
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Die Authentizität ist gewiss

Ken Shimizus Leidenschaft für Schmutzkram hat er sich längst zum Beruf gemacht: Unter dem Künstlernamen Shimiken ist der 36-Jährige einer der berühmtesten Porno-Darsteller Japans – und in dieser Funktion angeblich schon mit echten Fäkalien in Berührung gekommen. Oder, sagen wir so: Shimizu meint, aus eigener Erfahrung bestätigen zu können, dass sein Kot-Curry einen authentischen Geschmack aufweist. Igitt!

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Praktisch: Die Bettpfannen-Servierschüssel kann gleichermaßen der Erleichterung dienen, falls ihr Inhalt einem Gast wieder hochkommt. Foto: Curry Shop Shimizu

Dass die breite Masse diese Vorstellung unappetitlich findet, war Shimizu und Okada von Anfang an bewusst. Trotzdem eröffneten die beiden Geschäftspartner ihr „Scherz-Restaurant“ im vergangenen August, haben aber bis heute, verständlicherweise, keine Stammgäste. „Die Leute kommen nicht her, um ein gutes Curry zu essen“, weiß Okada, „sondern in erster Linie, um Spaß zu haben.“

Und den haben sie, wie ein Blick auf den Instagram-Account des Curry Shop Shimizu verrät.

Ob hier jemals wirklich aufgegessen wurde oder der Inhalt der falschen Kloschüssel stets in der echten landete, bleibt fraglich.

Wer den Selbstversuch wagen möchte, hier die Adresse: Setagaya -ku, Tokio Funabashi 1-1-17 Joy Park B1 -A.

Themen Japan
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