6. März 2024, 16:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In der Vox-Sendung „First Dates – Ein Tisch für Zwei“ bringt Gastgeber und TV-Koch Roland Trettl seit 2018 Woche für Woche Singles an einen Tisch, die sich zuvor noch nie gesehen haben. Relativ neu ist auch das Spezial-Format „Promi First Dates“, bei dem Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, verkuppelt werden. Gespeist wird in beiden Formaten einem schicken Restaurant in Köln, die Kandidaten können zwischen edlen Gerichten wie Kalbsbäckchen, gebeiztem Lachs oder Kaninchen wählen. Aber: Kann eigentlich jeder dort essen, auch ohne Kandidat in der Sendung zu sein? TRAVELBOOK hat nachgefragt.
Fein gedeckte Tische, eine stylische Bar und eine gemütliche Sofa-Ecke: Auf den ersten Blick sieht am Drehort von „First Dates – Ein Tisch für Zwei“ alles aus wie in einem ganz normalen Restaurant der gehobeneren Art. Wer jedoch genauer hinsieht, dem dürfte früher oder später auffallen, dass das Lokal keine richtigen Fenster hat und die Wände merkwürdig künstlich erscheinen. Auch ist die Beleuchtung für ein Restaurant ein wenig zu grell.
Grund genug, einmal der nahe liegenden Frage nachzugehen: Gibt es das „First Dates“-Restaurant tatsächlich? Oder anders gefragt: Kann man dort speisen, auch ohne Kandidat zu sein? „Nein“, erklärt ein Vox-Sprecher auf Nachfrage von TRAVELBOOK. „Die Dreharbeiten finden in einer Halle in Köln-Ehrenfeld statt.“ Für die Sendung sei die Halle in ein Restaurant umgebaut und mit möglichst unauffälligen ferngesteuerten Kameras versehen worden. Dadurch sollen sich die Singles nicht wie Kandidaten in einem TV-Studio fühlen, sondern „wie völlig ungestörte Gäste in einem echten Restaurant.“
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Wer die anderen Restaurantbesucher bei „First Dates“ sind
Und wer sind die anderen Restaurantbesucher, die im Hintergrund mal an der Bar, mal beim Essen zu sehen sind? Einerseits handelt es sich dem Vox-Sprecher zufolge um Komparsen, die extra für die Sendungsaufzeichnung engagiert wurden. Wer „First Dates“ regelmäßig verfolgt, dem wird zudem aufgefallen sein, dass teilweise Teilnehmer aus unterschiedlichen Episoden zeitgleich beim Daten zu sehen sind.
Wer also selbst mal im „First Dates“-Restaurant speisen und die Crew um Roland Trettl kennenlernen möchte, dem bleiben nur zwei Möglichkeiten. Erstens: man wird selbst Kandidat in der Sendung – das kann im Prinzip jeder, der Single ist und sich verlieben möchte. „Egal wie alt du bist, woher du kommst, was du beruflich machst -bei ‘First Dates – Ein Tisch für zwei‘ bist du herzlich willkommen“, heißt es dazu auf der Webseite. Bewerben kann man sich hier.
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Komparse im „First Dates“-Restaurant werden
Möglichkeit zwei, einmal im TV-Restaurant zu speisen: Man bewirbt sich als Komparse. Hier gilt es, die Augen nach entsprechenden Job-Inseraten offenzuhalten. Unter anderem suchte die Produktionsfirma Warner.Bros Deutschland auf dem speziell für Medienschaffende ausgerichteten Online-Jobportal komparse.de bereits nach Komparsen im Alter von 20 bis 60 Jahren für „First Dates“. Laut Inserat gibt es für einen drei- bis fünfstündigen Drehtag eine Gage von 10 Euro brutto pro Stunde inklusive einer kostenfreien Speise und Getränken. „Gerne könnt Ihr Euch auch direkt als Paar bewerben“, heißt es weiter. Ob man für den Einsatz als Restaurantgast spezielle Schauspielerfahrung braucht, geht aus dem Inserat nicht hervor.
Apropos Schauspieler: Jutta Speidel (70, siehe Foto oben), die Ende Januar bei „Promi First Dates“ als Kandidatin dabei war, wirft dem Format vor, ein „Fake“ zu sein. Zu BILD sagte Speidel: „Bei dieser Dating-Show habe ich nur wegen meines Vereins ‚Horizont‘ mitgemacht, aber das wurde in der Sendung herausgeschnitten. Ich war auf keiner Dating-Plattform – und er war ein Schauspieler.“