19. November 2015, 16:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Preisgekrönt, weltberühmt oder einfach nur extrem exklusiv: In manche Restaurants kommt man schwerer rein als in den VIP-Bereich eines Madonna-Konzerts. Bei „Damon Baehrel” in New York zum Beispiel sind alle Tische bis 2025 komplett ausgebucht. TRAVELBOOK präsentiert vier Elite-Futterstellen in Deutschland, Europa, USA und Japan und verrät, wie man trotz des Ansturms einen Platz ergattert.
Vier Stunden für ein Frühstück in der Schlange stehen, Monate oder gar Jahre im Voraus reservieren: Manche Restaurants sind so beliebt, dass Fans alles tun, um dort zu essen. „Einen Tisch in diesen Restaurants bekommt man schwerer als einen Studienplatz an der Harvard-Universität”, betitelt der amerikanische Nachrichtensender CNN seine Liste von neun Restaurants, die ständig ausgebucht sind. TRAVELBOOK präsentiert drei Beispiele, ergänzt um einen berühmten Favoriten in Berlin – und gibt Tipps, wie Sie dort dennoch einen Platz bekommen.
1. Noma in Kopenhagen, Dänemark
Wenige Restaurants sind so berühmt wie das Noma in Kopenhagen. Regelmäßig wird es im renommierten Ranking „San Pellegrino’s World’s Best Restaurant” als bestes der Welt ausgezeichnet. Tausende von Reservierungswünschen gehen jeden Monat ein und Samstags stünden immer etwa zweitausend Menschen auf der Warteliste, zitiert CNN einen Sprecher des Restaurants von Rene Redzepi.
Reservierungen werden immer nur zu bestimmten Zeiten entgegen genommen, nämlich jeden ersten Montag im Monat drei Monate im Voraus. Tische für Zwei sind fast sofort ausgebucht. „Gruppen ab sechs haben bessere Chancen”, verrät der Sprecher. Für das kommende Jahr dürfte es allerdings fast unmöglich sein, einen Tisch zu ergattern: Von Januar bis April 2016 ist das Restaurant geschlossen, weil Rene Redzepi in der Zeit ein zehnwöchiges Pop-up-Noma in Australien betreibt. Nach der Pause wird der Ansturm sicher umso größer sein.
2. Damon Baehrel in Earlton, New York State, USA
Er ist gar kein ausgebildeter Koch, sondern hat sich das Handwerk selbst beigebracht. Dennoch gehört Damon Baehrel mit seinem exklusiven Privat-Restaurant zu den Stars der New Yorker Gourmet-Szene. Im Keller seines Hauses in Earlton, einem Ort in der grünen Landschaft des Bundesstaates New York, bewirtet er persönlich eine erlesene Zahl an Gästen. Die Zutaten der Speisen hat er selbst im Garten angebaut, sogar den Käse stellt er eigenhändig her. Die Festmahle mit 15 Gängen können mehr als fünf Stunden dauern.
Wegen des großen Ansturms musste Damon Baehrel im April 2014 einen Reservierungs-Stop ausrufen. „Leider können wir keine neuen Reservierungen mehr annehmen, da wir mehrere Jahre im Rückstand sind”, lautet ein roter Hinweis auf der Restaurant-Homepage. Das Restaurant sei bis 2025 komplett ausgebucht, zitiert CNN einen Mitarbeiter. Allerdings ließ dieser auch durchblicken, dass sich „sehr ausdauerndes Interesse manchmal auszahlt”. Für sehr loyale Fans, die schon lange auf der Warteliste stehen und sich ab und zu nach dem Stand ihrer Reservierung erkundigten, würde Damon Baehrel ab und zu Extra-Essen veranstalten.
3. SushiDai in Tokio, Japan
Fast jeder Tokio-Reiseführer empfiehlt es: das weltberühmte Sushi-Frühstück ab 5 Uhr morgens in dem kleinen, preiswerten Thekenrestaurant Sushidai im Fischmarkt Tsukiji Fish Market. „Hier gibt es das beste Sushi der Welt”, „Es zergeht auf der Zunge”, „Das beste Essen meines Lebens”, schwärmen begeisterte Besucher auf Tripadvisor.
Kein Wunder, dass die Schlangen vor dem mit nur zwölf Sitzplätzen ausgestatteten Laden endlos sind. Wartezeiten von über vier Stunden sind keine Seltenheit. Aber: „Das Warten hat sich gelohnt”, heißt es in vielen User-Bewertungen. Insider empfehlen, schon um drei Uhr morgens zu kommen und sich in die Schlage einzureihen, um die Wartezeit um zwei Stunden zu verkürzen.
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4. Grill Royal, Berlin, Deutschland
Das Edel-Steakhouse „Grill Royal” ist nicht nur für das gute Fleisch, sondern auch für die Berühmtheit seiner Gäste weltbekannt. George Clooney, Charlize Theron, Tom Hanks, Scarlett Johansson und Leonardo DiCaprio sind nur einige der Weltstars, die hier schon das Essen und den Spreeblick genossen.
Wer am Wochenende in dem Szene-Restaurant zu Abend essen will, sollte mindestens drei Monate im voraus reservieren, empfiehlt eine Sprecherin des Restaurants auf Nachfrage von TRAVELBOOK. Außerdem sollte man beachten, dass zu besonderen Events wie der Berlinale, wenn die Hauptstadt von besonders vielen Stars besucht wird, besonders viele VIP-Events stattfinden. Eine Reservierung ist dann auch unter der Woche kaum zu bekommen. Wer außerhalb solcher Ausnahmezeiten unter der Woche einen Tisch bestellt, hat bessere Chancen.
(mgr)