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Teuerstes Restaurant der Welt eröffnet auf Ibiza

Würden Sie 1500 Euro für ein Essen zahlen?

Wer schon ins Schwitzen gerät, wenn das Abendessen für zwei mehr als 100 Euro kostet, der wird allein beim Gedanken an ein Dinner im Sublimotion von Existenzängsten geplagt werden.
Wer schon ins Schwitzen gerät, wenn das Abendessen für zwei mehr als 100 Euro kostet, der wird allein beim Gedanken an ein Dinner im Sublimotion von Existenzängsten geplagt werden. Foto: Getty Images
Nuno Alves
Chefredakteur

22. April 2014, 10:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn am 1. Juni auf Ibiza im neuen Hard Rock Hotel das Sublimotion eröffnet, wird die Welt um einen Rekord reicher sein: für den des teuersten Restaurants des Planeten. 1500 Euro müssen Gäste (pro Person!) für ein Menü zahlen, das – so zumindest lautet das Versprechen der Macher – ein bis dato einmaliges „emotionales Erlebnis“ garantieren soll. Was Gourmet-Fans erwartet und wer hinter dem Konzept steckt.

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Wer schon ins Schwitzen gerät, wenn das Abendessen für zwei mehr als 100 Euro kostet, der wird allein beim Gedanken an ein Dinner im Sublimotion von Existenzängsten geplagt werden. 1500 Euro pro Magen ruft das Restaurant auf, das in wenigen Wochen seine Pforten eröffnet. Dafür gibt es, immerhin, 20 Gänge. Aber wie es sich für „Haute Cuisine“, also gehobene Küche, gehört, sind die Teller selten prall gefüllt, sondern eher minimalistisch verziert, natürlich mit allerlei essbaren Details.

Ein Orchester an Reizen

Das Sublimotion – auf Ibiza in Saint Jordi gelegen, unweit des Ferienorts Platja d’en Bossa – will aber nicht nur den Geschmackssinn beglücken, sondern verspricht auf seiner Website ein wahres Orchester an Reizen. Nase, Ohren, Haut – fast jeder Sinn soll für das Ess-Erlebnis bemüht werden, das über das Gastronomische hinausgehe.

Klingt alles sehr hochtrabend und exklusiv, aber, fragt sich nun sicher der ein oder andere, für den Essen nun mal auch mit einem gewissen Völlegefühl einhergehen muss, wird man dabei auch wirklich satt? Tja, diese Frage lässt sich momentan nur theoretisch beantworten, denn schließlich ist das Restaurant noch geschlossen, Bewertungen (un)zufriedener Gäste gibt es bis dato noch nicht.

Hinter dem Sublimotion steht Sternekoch Paco Roncero

20 Gänge versprechen aber zumindest ein gewisses Maß an Sättigung, selbst wenn jede Portion für sich die Größe eines Farbklecks kaum übersteigen sollte. Und dann ist da noch der Name, der hinter dem Sublimotion steht: Paco Roncero. Er gilt weltweit als einer der besten seiner Zunft, preisgekrönt, gefeiert, respektiert für seine Kreationen im Bereich der Molekularküche. Der Zwei-Sterne-Koch (Michelin) aus Madrid gilt als einer der innovativsten Küchenchefs überhaupt.

Es ist also anzunehmen, dass dieser Mann es versteht, seine Kunden, die allabendlich in Gruppen von zwölf Personen am dem kulinarischen Happening teilnehmen, zufriedenzustellen. Dennoch: Kann ein Essen so viel wert sein? Und für die 1500 Euro müssen die Gourmet-Fans auch noch selbst anpacken, wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist. Dort heißt es: „Gäste werden eine Welt der Empfindungen bereisen, vom Nordpol, wo sie einen kalten Snack aus ihrem eigenen Eisberg herausarbeiten werden, bis ins barocke Versailles, wo die Feinheit und Eleganz einer Rose in ihren Mündern zergehen wird.“

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Momente der Freude, Angst, Reflexion

Was in dem Raum passiert, wo die Speisen serviert werden, wird von einer Art Schaltzentrale gesteuert. Visuelle, akustische Effekte, Temperatur und Luftfeuchtigkeit – all das wird auf die Feinheiten der verschiedenen Gänge abgestimmt. Es werde Momente des Humors, der Freude, Angst, Reflexion und Nostalgie geben, heißt es auf der Website.

Da verwandelt sich der Tisch schon mal in eine Frühlingswiese, projizierte Schmetterlinge setzen sich an den Rand des Tellers, im Hintergrund läuft eigens komponierte Musik.

Mit dem Sublimotion hat sich Paco Roncero einen Traum erfüllt. Neben dem Luxus-Restaurant, das einer Art Erlebnispark für die Sinne gleicht, eröffnet der gebürtige Madrilene im Hard Rock Hotel auf Ibiza noch eine Tapas-Bar: das Estado Puro, das es bereits in Madrid gibt.

Wer also keine 1500 Euro hinblättern will, kann für 9,45 Euro schon einen Parmesan-Pasta-Salat haben, so viel kostet er zumindest im Estado Puro in Madrid.

Themen Europa Ibiza Spanien
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