25. April 2016, 11:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Berlin ist Döner und Döner ist Berlin. Denn genau hier, in der hippen Hauptstadt, wurde die türkische Spezialität im Fladenbrot erfunden. Coole Läden gibt es viele, doch bei „XL Döner Sophie“ in Charlottenburg gehen die Promis ein und aus. Das liegt neben dem wohl freundlichsten Döner-Verkäufer der Stadt, Teoman Özyazici, vor allem an einer geheimnisvollen Spezial-Soße. In der Kolumne „Friederikes Weltspeisen“ gehen wir dem Geheimrezept auf den Grund.
Döner-Hauptstadt Berlin. Hier steckte der türkische Gastronom Kadir Nurman 1972 gegrilltes Fleisch mitsamt Gemüse in ein Fladenbrot – und erfand damit den Döner. Seitdem ist der Snack nicht mehr aus der Spree-Metropole wegzudenken. An jeder Ecke gibt es einen Imbiss; mal klassisch, mal nur mit Gemüse, oder sogar mit Obst und süßen Soßen.
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Doch dass es auch ohne viel Chichi geht, beweist „XL Döner Sophie“ im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Von außen: rote Fassade mit Leuchtschild; von innen: große Theke, wieder Leuchtschild – diesmal mit Angeboten, roten Kunstledermöbeln und strahlenden Kebab-Verkäufern. „Ach Sie sind das, die da gerade angerufen hat?“, ruft mir der Besitzer Teoman Özyazici schon beim Reinkommen entgegen. Genau, die bin ich. Warum ich angerufen habe? Weil ich wissen wollte, was das Besondere an seinem Döner ist. Immerhin gehen hier Promis wie die Fußballweltmeister Mesut Özil und Jérôme Boateng, Rapper Sido oder Supermodel Heidi Klum ein und aus. Erst kürzlich, als die Klum wieder auf Casting-Tour für „Germany’s Next Topmodel“ war und auch in Berlin nach schönen Nachwuchsmodels suchte, machte sie einen Zwischenstopp bei XL Döner Sophie.
„Das ist nicht das erste Mal“, sagt Özyazici, „Heidi ist Stammgast hier.“ Dass sie zumindest 2013 schon mal hier war, beweist ein Instagram-Foto, das die Klum mit Döner in der Hand zeigt.
Und was isst Heidi, wenn sie hier ist? „Döner mit extra Zwiebeln und extra Rotkohl für 3,30 Euro“, sagt Özyazici. Dann macht er eine Pause und sagt geheimnisvoll: „… mit Spezial-Soße.“
Spezial-Soße? Was macht die so speziell? „Das kann ich nicht verraten, das ist ein Geheimnis“, sagt der Gastronom. Nicht mal ein „Biiitte, biiitte“ kann ihn umstimmen. „Die Soße habe ich über Jahre entwickelt, das ist nichts, was man einfach so anmischt“, erklärt er. Was er verraten darf: „Es ist eine Mayonnaise mit zehn verschiedenen Gewürzen und Kräutern, darunter Minze, Thymian und frischer Knoblauch.“ Und noch was: „Gurke hat im Döner nichts zu suchen – das verdirbt den Geschmack.“
Ob ein Döner für Models überhaupt geeignet sei, frage ich. „Ja, Döner ist gesund. Fleisch, Gemüse – alles drin, was man braucht. Wer auf Diät ist, muss einfach das Brot weglassen“, sagt er. Auch Herr Özyazici ist auf Döner-Diät, wie er erzählt, und hat schon einige Kilos abgenommen. Da soll noch einer sagen, Döner macht nicht schöner!
Klar dass ich an diesem Tag auch den Heidi-Döner probiere (auf meinem steht sogar „Heidi“ mit Edding geschrieben) und versuchen möchte, die Spezial-Soßen-Zutaten zu erschmecken. Ich tippe auf Rosmarin, Basilikum und einen Spritzer Zitrone. Aber ob das stimmt, das werde ich wohl nie erfahren.
Mein Fazit: Wenn Teoman Özyazici die Heidi „voll nett“ findet, dann finde ich seinen Döner „voll lecker“. Afiyet olsun – guten Appetit!
Adresse: XL Döner Sophie, Schlossstr. 27b, 14059 Berlin
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Das Original-Geheim-Rezept habe ich leider nicht bekommen. Aber so könnte man Özyazicis perfekten Promi-Döner zubereiten:
Zutaten
- 1/4 Fladenbrot
- Kalbsfleisch vom Dönerspieß
- jeweils 1/8 Eisbergsalat und Rotkohl (Heidi nimmt extra Rotkohl)
- 1 kleine Zwiebel (Heidi nimmt extra Zwiebel)
- 1/2 Tomate
- Spezialsoße (aus was auch immer die besteht…)
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Zubereitung
- Das Gemüse waschen. Dann den Eisbergsalat und den Rotkohl in dünne Streifen, die Zwiebel in Ringe und die Tomate in Scheiben schneiden.
- Das Fladenbrot toasten und in der Mitte aufschneiden.
- Die Spezial-Soße auf dem Brot verteilen, dann das Fleisch vom Spieß abschneiden, ins Brot legen und mit dem Gemüse füllen. Voilà.