27. November 2021, 5:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ihr Duft weckt Erinnerungen, ihr Geschmack hat Suchtpotenzial. Belgische Waffeln direkt aus dem Waffeleisen sind kaum zu toppen. Tipps von Profis, damit sie so gut schmecken wie früher bei Oma.
Ob man sie nun belgische, Brüsseler Waffeln oder Sahnewaffeln nennt, süße Leckermäuler verstehen dasselbe darunter: rechteckige dicke Waffeln mit tiefen Waben. Die sind wichtig, damit man sie – anders als die dünneren Schwestern in Herzform – auch noch gut belegen kann. Auch dem Deutschen Kay Baumgardt, Gault Millaus Patissier 2020 in der Schweiz, läuft beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen, wie er zugibt. „Ganz gleich, ob man sie auf dem Weihnachtsmarkt riecht oder in einem Gourmet-Restaurant: Dieser Geruch weckt so viele Kindheitserinnerungen, dass es nichts Schöneres gibt, als wenn man lauwarme, frisch gebackene Waffeln direkt vor sich hat!“ Der Patissier verrät sein Rezept für perfekte belgische Waffeln sowie drei Tricks, die man beherzigen sollte.
Übersicht
Das Grund-Rezept für belgische Waffeln
Zutaten
- 280 g Weizenmehl
- 16 g Backpulver
- 2 g Salz
- 70 g feiner dunkler Rohrzucker
- 2 Eier
- 380 ml Milch
- 50 g flüssige Butter
Zubereitung
Weizenmehl, Backpulver, Salz und die Hälfte des Rohrzuckers vermengen. 2 Eigelb, Milch und das Vanille-Mark hinzuführen und alles mit einem Schneebesen zu einer glatten Masse verrühren. Darin werden dann 50 g flüssige Butter eingerührt.
Während nun das Eiweiß der zwei Eier mit dem Handrührgerät steif geschlagen wird, lässt man langsam weitere 35 g feinen dunklen Rohrzucker einrieseln. Der süße Schnee wird anschließend vorsichtig unter die Masse gehoben.
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3 Rezept-Tricks für perfekte belgische Waffeln
Das Waffeleisen muss richtig heißt sein
Das Waffeleisen gegebenenfalls fetten und auf mittlerer Stufe aufheizen. Für jede Waffel 3 bis 4 EL Teig mittig auf das Eisen geben und in drei bis vier Minuten goldbraun backen. Damit die Waffeln möglichst knusprig werden, brauchen sie eine gewisse Hitze. Allzu preiswert sollte das Waffeleisen daher nicht sein: Sonst besteht die Gefahr, dass es nicht heiß genug wird und die Waffeln nicht richtig durchbacken.
Kay Baumgardt empfiehlt, bei der technischen Ausstattung nicht zu sparen: „80 Euro sollte man schon investieren, damit es Spaß macht. Und wenn man dann anständig mit dem Gerät umgeht, hält es auch ein Leben lang“, meint er. Mittlerweile seien wirklich gute Eisen mit verschiedenen Einstellungen ab etwa 100 Euro zu haben.
Der Braune-Butter-Trick
„Um der Waffel ein noch großartigeres Aroma zu verleihen, die Butter noch langsam einkochen lassen, bis sie braun ist“, lautet Baumgardts Tipp. Dadurch entstehe ein nussiges Aroma. Allerdings müsse man dann etwas mehr Butter einkochen, damit die Angabe von 50 g wieder stimmt.
30-Minuten-Ruhe-Trick
Doch bis zum Genuss braucht es ein wenig Geduld. Baumgardt lässt den Teig 30 Minuten ruhen. „Das sollte man grundsätzlich machen, damit er sich erholt“, so der Patissier. Und er hat noch einen Tipp: Der Teig sollte frisch zubereitet werden. „Ihn über Nacht kühl zu stellen und erst am nächsten Tag zu verwenden, ist Humbug. Dann zieht die Butter an und der ganze Teig verliert an Cremigkeit und Fluffigkeit.“