21. September 2023, 12:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie sind nicht nur als süßer Snack an Silvester oder Karneval beliebt, sondern schmecken auch das restliche Jahr einfach köstlich: Berliner Pfannkuchen, die je nach Region auch Krapfen genannt werden. Wie sie selbst gelingen, verrät die Bäcker-Innung Berlin.
Es ist Tradition, dass man sich für Silvester oder in der Karnevalszeit beim Bäcker des Vertrauens mit Krapfen oder Berlinern eindeckt. Mit Ausnahme in Berlin und Umgebung – da heißen die Berliner nämlich Pfannkuchen. Nicht zu verwechseln mit Crêpe-ähnlichen Backwerken, die in der Hauptstadt Eierkuchen heißen.
Aber egal, wer sie wie nennt: Für viele sind Berliner Pfannkuchen vor allem zum Jahreswechsel ein Muss. Aber warum ist das so? Johannes Kamm von der Bäcker-Innung Berlin vermutet, dass die in Fett ausgelassenen süßen Teilchen schon seit Generationen als gute Grundlage für das ein oder andere Glas Sekt angesehen wurden und sie deshalb gerade zum Jahreswechsel so beliebt sind.
Wer hat den Berliner Pfannkuchen erfunden?
Auch wenn es im 16. Jahrhundert schon in Norddeutschland in Schmalz gebackene Hefeballen gegeben haben soll, gibt es mehrere Legenden. Die schönste geht laut Innungsbäcker so: Vor gut 230 Jahren wollte ein Berliner Zuckerbäcker unter Friedrich dem Großen als Kanonier dienen. Er wurde allerdings als wehruntauglich befunden, durfte aber als Feldbäcker im Regiment bleiben. Aus Dank backte er mangels Backofen in Pfannen kanonenkugelförmige Hefeteigstücken in heißem Fett über offenem Feuer.
Kann man sich Berliner Pfannkuchen selbst backen?
Das geht einfacher als man denkt – man braucht für das Berliner-Pfannkuchen-Rezept noch nicht mal einen Backofen. Um sie richtig durchzubacken und dabei nicht zu braun werden zu lassen, wäre eine Fritteuse perfekt. Aber ein mit Fett gefüllter Topf geht auch. In dem Fall kommt dann am besten ein Braten-Thermometer zum Einsatz.
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Das Original-Rezept für Berliner Pfannkuchen
Zutaten für 15 bis 20 Stück:
- 500 g Mehl
- 150 ml Milch
- einen Würfel frische Hefe
- 50 g Zucker
- 100 g Butter
- 2 Eier (Kl. M)
- eine Prise Salz
- 2 El Vanillearoma oder Vanillezucker
- ausreichend neutrales Öl zum Frittieren
Zubereitung:
1. Die Milch in einem Topf erwärmen und das Mehl in eine Schüssel sieben und in der Mitte eine Mulde formen. Die Hefe und 1 El Zucker in die Mulde geben und die Milch darübergießen. Gut mit dem Mehl verrühren. Den Teig dann für 30 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.
2. Die Butter in einem Topf schmelzen und etwas abkühlen lassen und dann mit den Eiern, dem Zucker, einer Prise Salz und dem Vanillearoma oder Vanillezucker zum Teig geben. Alles kräftig verkneten und wieder 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.
3. aus dem Teig eine dicke Rolle formen und in 15 bis 20 gleich große Stücke schneiden. Diese zu kleinen Kugeln formen und auf einem Blech oder Schneidebrett noch einmal 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.
4. Öl in der Fritteuse oder in einem Topf auf ca. 180 Grad erhitzen und die Teigkugeln darin 2 bis 3 Minuten goldgelb ausbacken und gut abtropfen lassen.
5. Zum Schluss mit Konfitüre oder Pflaumenmus mittels Spritze oder Spritzbeutel füllen, mit (Puder-)Zucker betreuen oder mit Zuckerglasur einstreichen.
Mit Material von dpa