11. Dezember 2022, 13:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Fondue ist zu Weihnachten und an Silvester ein beliebtes Essen. Stundenlang kann man hier gemeinsam „kochen“. Doch was kommt eigentlich hinein, in ein originales Schweizer Käsefondue? Und was auf keinen Fall? TRAVELBOOK hat sich schlau gemacht.
Mittlerweile gibt es viele Arten von Fondue: Manche essen es mit Fleisch, andere nur mit Gemüse. Die einen nutzen heißes Fett zum Eintunken, bei anderen kommt Brühe in den Topf. Im Schweizer Original jedoch, das einst in den Alpen erfunden wurde, haben all diese Zutaten nichts zu suchen. Hierbei wird Brot in geschmolzenen Käse getunkt. Doch was so einfach klingt, ist tatsächlich eine Philosophie für sich, sofern man es denn richtig machen will.
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Zutaten für ein originales Schweizer Käsefondue
Schon bei der Wahl des Käses gibt es einiges zu beachten, denn in der Schweiz kommen nur ganz bestimmte Käsesorten ins Fondue. Wie das Magazin „Alpenweit“ schreibt, bevorzugt man je nach Region Appenzeller, Emmentaler, Vacherin oder Gruyère. Im Westschweizer Kanton Fribourg kombiniert man den zart schmelzenden Vacherin mit dem Gruyère, der ein Hartkäse ist. Beide Sorten kommen jeweils zur Hälfte in den Topf, weshalb diese Variante auch moitié-moitié (frz. für halb-halb) genannt wird.
In die Käsemasse kommt außerdem ein trockener Weißwein mit viel Säure, zudem Knoblauch, Pfeffer und eine Messerspitze Muskat. Wer es etwas süßer mag, fügt noch etwas Kirschbrand hinzu. Als Brot verwenden die meisten Schweizer Weißbrot, jedoch sollte es eine gute Kruste haben, weil sich die Stücke dann besser eintunken lassen und nicht im Topf zerfallen.
Welcher ist der richtige Fonduetopf?
Der originale Schweizer Fonduetopf nennt sich Caquelon. Laut „Alpenweit“ sollte der aus emailliertem Gusseisen oder Keramik bestehen, weil hier eine gleichmäßige Hitzeverteilung gewährleistet ist. Außerdem braucht man ein Stövchen für den Tisch, auf dem das Käsefondue warm gehalten wird. Moderne Fonduetöpfe werden elektrisch aufgeheizt und warmgehalten.
Welcher Wein passt zum Käsefondue?
Passende Begleiter für die würzige Speise sind trockene Weißweine mit einem hohen Säuregehalt wie Riesling, Weißburgunder oder Grauburgunder. Sie eignen sich auch als Grundwein, der ins Rezept kommt.
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Rezept für originales Schweizer Käsefondue moitié-moitié
Zutaten für 4 Personen:
- 400 g Gruyère, gerieben
- 400 g Vacherin, gerieben
- 3 Knoblauchzehen
- 400 ml trockener Weißwein
- 4 TL Maisstärke
- Pfeffer
- Muskatnuss
- 500-800 g Weißbrot mit Kruste, in mundgerechte Würfel geschnitten
- 1 kleines Glas Kirschwasser, je nach Belieben
Zubereitung
- 1 Knoblauchzehe halbieren und damit den Fonduetopf ausreiben
- 2 Knoblauchzehen pressen und zusammen mit dem Wein im Topf erhitzen
- Nach und nach unter Rühren den geriebenen Käse hinzugeben, bis die Masse Blasen wirft, dabei aufpassen, dass nichts anbrennt
- Je nach Belieben etwas Maisstärke hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist
- Mit Pfeffer, Muskat und eventuell einem Schuss Kirschschnaps würzen
Bon appetit!