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Autorin gibt Food-Tipps

Was man auf Thai-Märkten unbedingt probieren sollte

Die nächtlichen Thai-Märkte warten mit allerlei Leckereien auf – unsere Autorin verrät ihre Lieblinge darunter
Die nächtlichen Thai-Märkte warten mit allerlei Leckereien auf – unsere Autorin verrät ihre Lieblinge darunter Foto: Getty Images/Tetra images RF
Julia Mähl
Julia Mähl

23. Februar 2025, 14:32 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Wer gerade in Thailand unterwegs ist oder in der nächsten Zeit eine Reise dorthin plant, kommt um die typischen Straßenmärkte nicht herum. TRAVELBOOK-Autorin Julia Mähl verrät ihre liebsten Gerichte und zeigt, was man an den Ständen unbedingt testen sollte.

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Es ist Abend, etwa 20 Uhr Ortszeit auf der thailändischen Insel Koh Phangan. Die Sonne ist bereits vor anderthalb Stunden untergegangen und die Luft hat sich ein wenig abgekühlt. Sprich: Statt 32 Grad und praller Sonne haben wir jetzt „nur“ noch angenehme 27 Grad.

Weil nach dem Sonnenuntergang und mit der kühleren Temperatur auch automatisch mein Hungergefühl einsetzt, mache ich mich auf den Weg nach Thong Sala – die größte Stadt auf Koh Phangan. Heute ist Freitag und das bedeutet: Es ist „Walking Street“. Dann verwandelt sich die Promenade in einen riesigen Markt und die engen Gassen füllen sich mit Menschen, Ständen und den unterschiedlichsten Düften. Es wird gegrillt und gebrutzelt, Stimmengewirr erfüllt die Luft.

Mein Lieblings-Spot für Essen in Thailand

Aktuell herrscht Hochsaison in Thailand: Viele Urlauber und Reisende zieht es auf der Flucht vor dem Winter nach Südostasien. Kein Wunder: Hier warten immerhin satte 30 Grad, Sonne, Strand – und gutes Essen. Und wer nicht gerade dem All-inclusive-Leben frönt, der geht auswärts essen und kann sich dabei ohne Probleme durch alle möglichen Gerichte probieren. Ein Glück, dass genau das absolut mein Ding ist.

Es ist bereits mein vierter Abstecher nach Südostasien und das dritte Mal in Thailand. Hier gibt es alles: die großen Hotels mit ihren übervollen Buffets, die vielen, zum Teil auch sehr westlichen, Restaurants mit Burgern, Pizza und Co., aber natürlich auch die vielen, vielen kleinen Restaurants und Imbisse mit authentisch-thailändischer Küche. Doch mein Favorit unter alledem sind die Straßenstände, die meist gegen Abend aufgebaut werden und kleine Gassen oder größere Plätze in leuchtende, wuselige Nachtmärkte oder sogenannte „Walking Streets“ verwandeln. Hier gibt es alles: Essen und Getränke, süße und salzige Gerichte, kleine und große Portionen.

Auch interessant: 12 Dinge, die man in Thailand besser nicht tun sollte!

Entwarnung: Keine Angst vor Streetfood auf Thai-Märkten!

Bevor ich aber meine Lieblinge der Thai-Küche teile, kommt erst einmal eine kleine Entwarnung. Denn gerade, wenn man zum ersten Mal nach Südostasien reist, kann nicht nur das Essen, sondern auch die – zugegeben sehr ungewohnte – Zubereitung an den Straßenständen für Skepsis sorgen.

Bloß keinen Salat, keine Eiswürfel, nichts aus offenen Küchen: Tipps wie diese findet man nicht nur im Netz, sondern hört sie auch immer wieder von besorgten Bekannten. Und natürlich ist man mit einer gewissen Vorsicht auch gut beraten. Trotzdem kann ich aus vier großen Reisen durch Südostasien und vor allem meiner Erfahrung in Thailand sagen: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Oder in klareren Worten: alles halb so wild. Wer aus Angst oder Respekt auf Streetfood verzichtet, verpasst nicht nur ein Highlight, sondern auch ein Stück Authentizität.

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Meine Top 10 der Snacks auf den Nachtmärkten

Auf den ersten Blick kann die Auswahl auf den Märkten erschlagend wirken. Doch hat man einmal den Überblick gewonnen, findet man schnell seine Favoriten. Hier kommen meine – in zufälliger Reihenfolge.

Pad Thai oder Pad See Ew

Ein echter Klassiker, den man – nicht nur – auf Thai-Märkten, bekommt, ist das thailändische Nudelgericht Pad Thai. Hierfür werden dünne Reisbandnudeln mit Sojasprossen, Karotten oder Pak Choi in der Pfanne angebraten. Je nach Wunsch kommen Ei, Huhn, Garnelen oder Tofu dazu, getoppt wird das Ganze mit Erdnüssen und Limette.

Etwas weniger bekannt ist die kleine Schwester des Pad Thai: Pad See Ew. Zwar sind die Zutaten ähnlich, zwischen den Gerichten gibt es aber einen entscheidenden Unterschied: Während Pad Thai mit den schmalen Reisbandnudeln zubereitet wird, kommen in Pad See Ew frische und breite Reisbandnudeln, die die Sauce förmlich in sich aufsaugen. Das verpasst dem Gericht seine unverwechselbare seidig-glitschige Konsistenz.

Gegrillte Spieße

Ein weiteres Highlight auf den Nachtmärkten sind die gegrillten Spieße, die man sich dort ganz frisch zubereiten lassen kann. Ob mit Fleisch, Gemüse oder Tofu: Einfach selbst zusammenstellen und dann auf einem Teller an den Straßenverkäufer oder die -verkäuferin weiterreichen. Schon wenige Minuten später hat man sie zurück. Kleiner Tipp: Mit süßsaurer Sauce schmeckt’s noch besser!

Sommerrollen

Ein perfekter Snack oder auch die kleine Vorspeise sind Sommerrollen. Sie bestehen oft aus klein geschnittenem Gemüse, dazu Avocado, Garnelen, Hühnchen oder Tofu und sind eingewickelt in dünnes, fast durchsichtiges Reispapier. Serviert werden sie auf den Nachtmärkten oft mit zweierlei Saucen: dick und sämig mit Erdnüssen oder süßsauer.

Frischer Fisch

Wer ein Fan von Meeresfrüchten und Co. ist, wird sich hier wohlfühlen: Auf den vielen Nachtmärkten findet man nämlich auch oft ganze Fische, die hier frisch zubereitet und gegrillt werden. Gerade auf Inseln wie Koh Phangan und Co. ist die Fischerei ein wichtiger Bestandteil der Kultur und wer nachts mal einen Blick aufs Meer wirft, der wird schnell die leuchtenden Kutter entdecken, die Nacht für Nacht für Nachschub sorgen. Es geht also direkt aus dem Meer auf den Teller – und das schmeckt man auch.

Nudelsuppen

Ohne Frage: Die Thais sind echte Suppen-Liebhaber. Besonders bekannt ist unter anderem die Khao Soi, bei der Nudeln und Gemüse in Kokosmilch-Curry-Brühe schwimmen und die oft mit Frühlingszwiebeln, Chili und frischer Limette serviert wird. Aber auch die süßsaure Tom-Yam-Suppe mit viel Gemüse oder die klassischen Nudelsuppen mit weißen Reisnudeln sind sehr beliebt und werden auf fast allen Märkten angeboten.  

Crispy Rice Salad

Ein wenig seltener zu finden ist der Crispy Rice Salad. Wer schon mal beim Zubereiten zugesehen hat, war sicher überrascht. Der „Salat“ besteht nämlich aus einem großen, frittierten Ball, außen mit knuspriger Panade, innen gefüllt mit Reis. Der wird zerdrückt und dann mit frischen Erdnüssen, Limette und ein wenig Gemüse vermengt, gemischt und serviert. Je nach Wunsch kommt noch Chili hinzu und sorgt für ordentlich Schärfe.

Papaya-Salat

Für alle, die sich nach etwas Frischem sehnen ist der Papaya-Salat genau das Richtige. Er besteht – wie könnte es anders sein – aus Papaya. Dazu kommen Karotten, grüne Bohnen und Tomaten. Gemischt wird das Ganze mit (Kokosblüten-)Zucker, Knoblauch, Chili und Erdnüssen.

Was Vegetarier und Veganer allerdings beachten sollten: Je nach Region oder Stand wird der Papaya-Salat auch mit Fischsauce und getrockneten Garnelen zubereitet.

Mango Sticky Rice

Natürlich findet man auf den (Nacht-)Märkten nicht nur salzige Gerichte. Wer also Lust auf etwas Süßes hat, der ist mit dem Mango Sticky Rice bestens beraten. Der klebrige, leicht gesüßte Reis wird mit saftigen Mango-Stücken und etwas Kondensmilch serviert und ist ohne Frage eines meiner Lieblingsgerichte in Thailand.

Kokosnuss-Pancakes

Bei den Kokosnuss-Pancakes gibt es zwei unterschiedliche Varianten: Man findet sie entweder in der kleinen, runden Form, die einer Halbkugel ähnelt und oft mit Kokosmilch und Banane zubereitet wird.

Die – meiner Meinung nach – spannendere Version sieht aber anders aus: „Khanom babin“ heißen diese Kokosnuss-Pfannkuchen auf Thai. Sie haben eine leicht-lila Färbung und schmecken im Gegensatz zu den kleinen Halbkugeln nochmal deutlich intensiver nach Kokosnuss. Das liegt daran, dass sie nicht nur aus Kokosmilch, sondern aus Kokosfleisch bestehen. Sie sind leicht klebrig, süß und stückig – ein echtes Highlight für alle Kokos-Fans!

Fruit Shakes

Mein letzter Tipp: Alle, die zwischen den Markständen unterwegs sind, sollten sich zum Essen auch einen der beliebten Frucht-Shakes holen. Kleine Vorwarnung: Die Auswahl ist riesig, vor allem dank unterschiedlichsten Kombinations-Möglichkeiten. Meine Lieblings-Shakes: Passionsfrucht pur oder die Mango-Bananen-Kombi. Wer es wilder mag, kann oft auch Zutaten wie Aloe vera, Litschi, Kokosnuss, Minze oder Thai Basilikum auswählen.

Themen Asien Thailand
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