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Heard Island

Der höchste Berg von Australien liegt in der Antarktis

Australien Antarktis höchster Berg Big Ben
Heard Island auf einer Satelliten-Aufnahme – die Insel ist eine der abgelegensten auf der ganzen Welt Foto: Wikimedia/ William L. Stefanov, NASA-JSC CC0 1.0 Universal (CC0 1.0)
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TRAVELBOOK Redaktion

17. Dezember 2020, 6:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hätten Sie gewusst, dass Australiens höchster Berg ein aktiver Vulkan ist, der noch dazu in der Antarktis liegt? Doch damit nicht genug der Naturwunder, die man auf Heard Island und den nahen McDonalds Islands findet. Sie gehören sogar zum UNESCO-Welterbe.

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Australien ist ein Kontinent voller Naturwunder, aber dass er sowohl aktive Vulkane als auch Gletscher hat, dürften wohl die Wenigsten wissen. Denn beide befinden sich nicht auf dem australischen Festland, sondern etwa 4000 Kilometer davon entfernt, in der Antarktis. Genauer gesagt auf der Inselgruppe Heard Island and McDonald Islands, die selbst noch einmal 1700 Kilometer vom antarktischen Kontinent entfernt liegen.

Gemeint ist der aktive Vulkan Big Ben, der mit einer Höhe von 2754 Metern den auf dem australischen Festland befindlichen Mount Kosciuszko um ganze 517 Meter überragt, wie die Nachrichtenseite „ABC News“ berichtet. Entstanden ist er vor etwa eine Million Jahren und macht heute fast die gesamte Landmasse von Heard Island aus. Noch aktiver ist der Vulkan auf der etwa 40 Kilometer entfernten McDonald Island, der 1992 zum ersten Mal wieder ausbrach, nachdem er 75.000 Jahre „geschlafen“ hatte. Seitdem hat sich die Größe der Insel durch die Ausbrüche fast verdoppelt.

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Sieben bis zehn Tage Reisezeit

Sowohl Heard als auch McDonald Island sind durch ihre Abgeschiedenheit ein einzigartiges Naturparadies für Millionen Wildtiere, darunter Pinguine, Robben und Seevögel  — hier können sie frei von störenden oder gar gefährlichen Einflüssen durch den Menschen leben, die nur äußerst selten die Inseln betreten.

Der Grund dafür ist nicht nur die einsame Lage der Inseln mitten im südlichen Indischen Ozean, sondern auch die äußert beschwerliche Anreise, wie die offizielle Webseite der Inseln schreibt. Um nach Heard Island zu kommen, müsste man je nach Wetterlage mit einer Reisezeit von sieben bis zehn Tagen rechnen und „einige der gefährlichsten Gewässer auf dem Planeten durchqueren“.

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Benannt ist die Insel nach dem Kapitän John Heard, dem am 25. November 1853 die erste bestätigte Sichtung gelang. Sowohl Heard als auch McDonald gehören heute aufgrund ihrer einzigartigen Flora und Fauna zum Unesco-Welterbe. Ein Grund dafür sei das intakte Ökosystem, in das bislang niemals von außen her Lebensformen eingeschleppt wurden. Doch auch aufgrund seiner vulkanischen Aktivität seien sowohl Heard als auch McDonald weltweit einzigartig, und wertvoll für die Wissenschaft.

Inseln dürfen nur von ausgewählten Besuchern betreten werden

Heard und McDonald Island werden verwaltet von der Australian Antarctic Division, und die einzigen Menschen, die sie überhaupt betreten dürfen, sind Wissenschaftler. Doch selbst die Forscher kommen nur circa alle drei Jahre hierher. Offizielle Touranbieter gibt es nicht, und auch kommerzielle Kreuzfahrtanbieter haben dieses abgelegene Inselparadies bislang nicht in ihre Expeditionsreisen mit aufgenommen.

Trotzdem spürt man den Einfluss des Menschen auch auf den abgelegenen Inseln: So hat die Masse der Gletscher infolge der Erwärmung der Weltmeere in den vergangenen 50 Jahren dramatisch abgenommen.

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Australiens höchster Berg wächst offenbar weiter

Australiens höchstem Berg, dem Big Ben, scheint es hingegen prächtig zu gehen, laut „ABC News“ sei der Vulkan mutmaßlich sogar gewachsen. Bei der letzten wissenschaftlichen Expedition nach Heard Island im Jahr 2016 kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, der  messe er jetzt sogar 2813 Meter.

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Erklären lässt sich das durch die Tatsache, dass die ständig austretende Lava erkaltet und zu Gestein wird, das sich dann nach und nach aufschichtet — Big Ben wäre vielleicht sogar noch „bigger“, wenn nicht durch Eisbildung aufgrund der niedrigen Temperaturen genau dieses Gestein auch regelmäßig immer wieder abgesprengt würde.

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