13. April 2020, 11:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Fast 1250 Meter hoch ist die Westwand des Berges Mount Thor in Kanada – und damit die höchste auf der ganzen Welt. So dauerte es denn auch bis 1985, bis ein Team mutiger Bergsteiger das Monster aus Stein zum ersten Mal bezwang.
Es ist ein Anblick, der allein schon auf Fotos Ehrfurcht einflößt: In Kanadas Auyuittuq Nationalpark auf der Baffin Island erhebt sich der gewaltige Mount Thor. Ein Berg, der eigentlich nur aus einer vertikalen Steilwand zu bestehen scheint, fast 1250 Meter – die höchste Steilwand auf der ganzen Welt.
Zum Vergleich, der weltberühmte Felsen „El Capitan“ im Yosemite-Nationalpark in den USA kommt nur auf etwa 1000 Meter Steilwand, die am Mount Thor hat dazu teils noch einen Winkel von bis zu 105 Grad, hängt also sogar noch über. Kein Wunder also, dass der Namenspate des Mount Thor der gleichnamige nordische Gott des Donners war.
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30 gescheiterte Expeditionen
Um Ihnen eine Vorstellung zu geben, wie hoch seine Steilwand wirklich ist: Man könnte das Empire State Building drei Mal aneinander legen und käme etwa auf dieselbe Höhe. Natürlich regt so ein Berg auch die Fantasie und Sehnsüchte zahlloser Alpinisten an, und dennoch dauerte es bis 1985, bis ein Team mutiger Kletterer den Mount Thor bezwang.
Laut „Daily Mail” schaffte es damals ein vierköpfiges Team, nachdem vor ihnen insgesamt schon etwa 30 Expeditionen gescheitert waren. Dabei nutzten sie Tage mit 24 Stunden Licht im nordischen Polarsommer, brauchten jedoch laut dem Buch „Mount Thor: Direct West Face“ dennoch 33 Tage für den Aufstieg. Dabei seien sie sogar in Schichten geklettert, um ihr Ziel schließlich zu erreichen. Der Ausblick von oben sei es aber allemal wert gewesen.