17. Februar 2019, 8:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In den nördlichen Anden Perus, der sogenannten Cordillera Blanca, befindet sich ein wahrhaft monumentales Massiv von fast 6000 Metern Höhe: Der Alpamayo. Wegen seiner Form wurde er von einem deutschen Magazin sogar offiziell zum schönsten Berg der Welt gewählt.
5947 Meter Naturgewalt aus Stein, Eis und Schnee – der Alpamayo ist ein wahrhaft spektakulärer Berg. So spektakulär, dass er bereits 1966 zum schönsten Berg der Welt gewählt wurde, und zwar von dem deutschen Magazin Alpinismus, das heute „Alpin“ heißt. Dieses hatte damals anhand eines Fotowettbewerbs die zehn schönsten Berge der Welt gekürt. Dabei hatte der Alpamayo namhafte Konkurrenz wie den K2, das Matterhorn und den Mont Blanc aus dem Feld geschlagen.
Die Begründung dieser Wahl ist nicht schwer nachvollziehbar, zu seiner Schönheit zitiert „Alpin“ den Erstbesteiger Günter Hauser: „Ein Traumberg erhebt sich über den Tälern der nördlichen Cordillera Blanca, wie ihn nur Kinder zu zeichnen wagen, die noch nie einen Berg gesehen haben.“
Der Alpamayo ist schwer zugänglich
Der Alpamayo, dessen südwestliche Flanke ein fast perfektes, massives Trapez aus Schnee und Eis bildet, ist aufgrund seiner Lage nur schwer zugänglich, sodass der erste Gipfelsturm nach mehreren erfolglosen Versuchen erst im Jahr 1957 gelang. Der Aufstieg auf den Berg ist über mehrere Routen möglich, jedoch bis heute extrem schwierig, weswegen eine Besteigung auch bis zu einer Woche dauern kann. Aufgrund der Höhenlage muss man sich zudem vorher noch entsprechend akklimatisieren. Laut der Webseite „Peru“ liegt der günstigste Zeitraum für einen Gipfelsturm zwischen Mai und September.
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In China Der Gongga Shan galt einst als höchster Berg der Welt
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Was bedeutet Alpamayo?
In der Sprache der Quechua, den Ureinwohnern Perus, bedeutet der Name Alpamayo übersetzt Shyutu rahu, also etwa „länglicher Berg“.
Alpamayo wiederum ist auch der Name eines nahegelegenen Dorfes. Er ist Teil des Nationalparks Huascarán, der sich laut der offiziellen Tourismus-Webseite von Peru auf über 34 000 Hektar erstreckt. 1975 wurde der Nationalpark gegründet, 1985 dann zum Unesco-Weltnaturerbe ernannt. Das Reservat ist nach seinem höchsten Berg benannt, nämlich dem 6768 Meter hohen Südgipfel des mächtigen Huascarán, der zugleich auch der höchste Berg Perus ist.
Der Aufstieg auf den Alpamayo oder andere Berge der Cordillera Blanca erfolgt heute meist von dem als Bergsteigerhauptstadt des Landes bekannt gewordenen Huaraz aus, denn hier befinden sich die meisten Agenturen wie auch Unterkünfte.