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Auf 5200 Metern Höhe

Rainbow Mountain – Perus buntes Naturwunder

Rainbow Mountain, Peru
Er sieht aus, wie von einem anderen Planeten: der Vinicunca, der von Touristen meistens Regenbogen-Berg genannt wird Foto: Getty Images / ViewApart
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

13. Februar 2023, 15:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Seit wenigen Jahren macht er dem Machu Picchu Konkurrenz: der Rainbow Mountain in Peru. Das Magazin „National Geographic“ hat ihn sogar auf die Liste der „Top 100 Orte, die man besuchen sollte, bevor man stirbt“ aufgenommen. TRAVELBOOK verrät, worauf man beim Besteigen des farbenfrohen Bergs achten sollte.

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Lange war der Rainbow Mountain, wie der Vinicunca genannt wird, unbekannt. Erst als wegen des Klimawandels der Schnee auf den Bergen schmolz, entdeckte man vor einigen Jahren die bunten Gesteinsschichten. Es dauerte nicht lange, bis auch Touristen das Naturphänomen für sich entdeckten  – auch wegen der zahlreichen, farbenfrohen Fotos auf Instagram. Mittlerweile werden laut der Nachrichtenagentur „AP“ jeden Tag Tausende Urlauber auf den Berg geführt. Er liegt in den peruanischen Anden in der Region Cuzco, nur 3 Stunden vom historischen Zentrum der Stadt Cusco entfernt und besteht aus 14 verschiedenen, farbigen Mineralien.

Die Gegend ist sehr dünn besiedelt, über Jahrzehnte lebte hier kaum jemand. Erst mit dem Tourismusboom kamen die Ureinwohner der Region, die Pampachiri, zurück und reaktivierten die ehemals unbenutzten Pfade als Schleuse zum Rainbow Mountain. Doch während die arme Bevölkerung zum Teil von dem Tourismus profitiert, leidet die fragile Landschaft. Urlauber, die vor mehr als drei Jahren in der Region waren, berichten von unberührter Natur und schmalen, verwachsenen Wegen. Wo früher ein Sumpf war und als Rückzugsort für Gänse diente, ist heute ein Parkplatz. Aus dem ehemals schmalen Pfad ist ein breiter, ausgetretener Weg voller Schlaglöcher geworden.

Gute Vorbereitung und Ausrüstung für den Aufstieg

Wer den Rainbow Mountain besteigen will, muss sich vorher gut vorbereiten. Denn viele besteigen den Berg mit übersteigerten Erwartungen und ohne die korrekte Ausrüstung. Oft wird vergessen, dass der Vinicunca in 5200 Metern Höhe liegt. Zum Vergleich: Der höchste Berg der Alpen, der Mount Blanc, ist lediglich 4810 Meter hoch, das nördliche Basislager auf dem Mount Everest ist nur unwesentlich höher. Das verdeutlicht, dass man für eine Tour zum Rainbow Mountain gut vorbereitet sein sollte.

Auf der offiziellen Seite zum Rainbow Mountain stehen Tipps für einen sicheren Aufstieg. Ausreichend Wasser sollte im Rucksack sein, da der Körper aufgrund des Höhenunterschieds mit viel Flüssigkeit versorgt werden muss. Gegen die Übelkeit kann man Kokablätter einnehmen und zerkauen. Diese sind ein bekanntes Hilfsmittel, mit dem man die Höhe besser bewältigen kann. Zudem ist es wichtig, bei einem zuverlässigen Veranstalter zu buchen, denn das Trekking auf den Rainbow Mountain ist nicht leicht.

Da der Rainbow Mountain immer beliebter wird, gibt es mittlerweile viele unqualifizierte Anbieter, welche die Wanderung zum Berg alles andere als interessant und angenehm machen. Bei der Wahl des Veranstalters, sollte man darauf achten, dass die Führer eine Erste-Hilfe-Ausbildung absolviert haben und Sauerstoffflaschen vorhanden sind.

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Nachts fallen die Temperaturen unter 0 Grad

Die beste Zeit für die Wanderung auf den Berg ist von März bis November. Von Juni bis August ist ein blauer Himmel fast garantiert, weshalb ein Aufstieg in diesen Monaten am sinnvollsten ist. Im Januar und Februar hingegen regnet es besonders viel, wodurch das Trekking erschwert wird. Trotz des Regens werden auch in diesen Monaten Führungen angeboten – doch ob sie sich lohnen, steht zur Debatte.

Die Temperaturen fallen nachts mitunter unter null Grad, weshalb warme Kleidung wichtig ist, wenn man den Rainbow Mountain auf einer mehrtägigen Wanderung besuchen möchte. Auch in den Sommermonaten ist auf das Wetter nie Verlass – innerhalb einer Stunde kann das Wetter von Schnee über Regen bis hin zu glühender Sonne umschlagen. Wetterfeste Kleidung ist daher ein Muss.

Der Rainbow Mountain hat, anders als es beim Machu Picchu der Fall ist, derzeit keine Beschränkungen für die Anzahl der Touristen, die ihn besteigen können. Ob die Region mit dem Massentourismus umgehen kann, sei hingegen dahingestellt. Wie auch auf dem Mount Everest, wird auch hier immer häufiger von Müllbergen inmitten der Natur berichtet. Damit der Berg weiterhin für alle zugänglich ist, sollte man die Natur mit Respekt behandeln und, es scheint fast selbstverständlich, entstandenen Müll wieder mitnehmen.

Fazit? Ein Besuch des Rainbow Mountain lohnt sich, sollte aber gut durchdacht sein. Zudem sind die richtige Ausrüstung, ein professioneller und verantwortungsbewusster Guide und Verantwortung für die Umwelt Pflicht.

Themen Peru Südamerika
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