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Wandern, Radfahren und mehr

Die besten Tipps für einen Ausflug auf die Schwäbische Alb

Von der Schwäbischen Alb hat man einen traumhaften Blick auf den vorgelagerten Berg Hohenzollern, auf dem die gleichnamige Burg thront
Von der Schwäbischen Alb hat man einen traumhaften Blick auf den vorgelagerten Berg Hohenzollern, auf dem die gleichnamige Burg thront Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

25. März 2020, 6:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nicht nur die Schwaben schätzen ihr heimisches Mittelgebirge mit seinen weitläufigen Streuobstwiesen, schroffen Felslandschaften und Wacholderheiden, auf denen höchstens mal ein äsendes Schaf den Weg des Ruhe suchenden Urlaubers versperrt. Auch ein längerer Anfahrtsweg in die idyllische Schwäbische Alb lohnt sich – eine derart unberührte Naturkulisse bei Wanderungen durch die dichten Wald- und großflächigen Wiesenlandschaften hat in Deutschland (leider) Seltenheitswert.

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Im Nordwesten hingegen trennt der Albtrauf, ein durch Erosion entstandener Steilabfall, die Hochebene der Schwäbischen Alb vom Albvorland. Die blassblaue Färbung der exponierten, mitunter 400 Meter hohen Felsmassive brachte dem Albtrauf auch seinen poetischen Beinamen „Die blaue Mauer“ ein. Nach Norden hin wird das Mittelgebirge von Stuttgart und im Süden durch den Bodensee begrenzt.

Wandern auf der Schwäbischen Alb

Die höchsten Punkte der Schwäbischen Alb finden sich entlang des Albtrauf und erreichen knapp über 1000 Höhenmeter. Beliebte, wenngleich ambitionierte Bergziele für Wanderer sind der Hochberg (1008 m), der Oberhohenberg (1011 m) und der höchste Punkt der Schwäbischen Alb, der Lemberg (1015 m). An den Füßen dieser Berge verläuft auch der Nordrand-Weg (kurz HW1), eine mehrfach prämierte Wanderroute. Auf insgesamt 342,3 Kilometern führt der Weg vorbei an Naturphänomenen, wie dem 37 Meter hohen Uracher Wasserfall oder der nasskalten Nebelhöhle mit übermannshohen Stalagmiten und Stalaktiten (Welche hingen nochmal oben?*).

Wer an den Südhängen der kalksteinernen Berge entlang wandert, kann mit etwas Glück auch das inoffizielle Symbol der Schwäbischen Alb, die Silberdistel, erspähen. Architekturinteressierte dürften sich hingegen beim Anblick von Schloss Lichtenstein und dem Kloster von Mönchsdeggingen erfreuen. In 15 Tagen lässt sich der Nordrand-Weg gut abwandern. Wer weniger Zeit mitbringt, sollte sich persönliche Favoriten im Vorfeld heraussuchen.

Schloss Lichtenstein, Schwäbische Alb
Blick von Schloss Lichtenstein auf den gleichnamigen Ort Foto: Getty Images

Abstecher nach Bad Urach

Entlang des HW1 befindet sich eine Reihe kleinerer Ortschaften, in denen Urlauber in traditionellen und charmanten Gästehäusern einchecken können, egal ob für eine Nacht oder gleich mehrere Tage. Ein ganz besonderes Städtchen ist Bad Urach im Baden-Württembergischen Landkreis Reutlingen. Es ist nicht nur staatlich anerkannter Luftkurort und Heilbad, sondern gehört außerdem zum von der UNESCO geschützten Biosphärenreservat Schwäbische Alb. Die historische Fachwerkstadt ist fußläufig zu durchqueren und bietet gerade Familien eine gute Möglichkeit, sich von spannenden Wanderetappen oder Tagesausflügen ins Umland zu erholen.

Mit 61 Grad Celsius befindet sich in Bad Urach die heißeste Thermalwasserquelle Baden-Württembergs. Das warme mineraliendurchtränkte Wasser wird aus einer Tiefe von 770 Metern gefördert und verteilt sich in den Albthermen unweit des Bad Uracher Kurpaks auf sechs Becken mit Temperaturen von 32 bis 38 Grad Celsius – man staunt wie gut es geschundenen Wanderfüßen nach einem Thermalbad plötzlich geht.

Abends empfiehlt es sich, für den nächsten Tag Energie zu tanken: Die Gastronomie in Bad Urach hat sich auf Schwäbische Küche aus zumeist regionalen Erzeugnissen spezialisiert. Beim Zwiebelrostbraten, Alblamm oder Spätzle und einem würzigen Schwarzriesling aus der Region lässt sich ein vergangener Tag Revue passieren und ruhig ausklingen.

 Blick auf den zentralen Platz in der Altstadt von Bad Urach
Blick auf den zentralen Platz in der Altstadt von Bad Urach Foto: Getty Images

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Radfahren auf der Schwäbischen Alb

Radfahrer finden im östlichen Teil der Schwäbischen Alb Herausforderungen aller Art: Die Talebenen mit hügeligem Relief um kulturelle und wirtschaftliche Zentren, wie Tübingen und Donauwörth, bieten Gelegenheit für actionreiche Ausfahrten mit dem Mountainbike bis hin zu gemütlicheren Touren mit dem Hollandrad. Durchschnittlich ausdauernden Radfahrern sei der Dettinger Kirschenweg entlang Neuhausen und Metzingen empfohlen. Mit 15,5 Kilometern ist der Rundweg je nach Tempo und Pausenanzahl eher ein Kurztrip. Der Weg mit gemächlicher Steigung führt an den Metzinger Weinbergen und den namensstiftenden Kirschbäumen vorbei, die besonders zur Blütezeit im Frühling ein romantisches Naturerlebnis sind – wie wäre es mit einem Picknick?

Wer lieber konsumiert, kann einen Abstecher in die Outlet-City von Metzingen machen. Hier verkaufen internationale Marken wie Burberry, Ralph Lauren und der schwäbische Platzhirsch Hugo Boss ihre Kollektionen der letzten Saison zu teils erheblichen Nachlässen. Da braucht der Gepäckträger am Rad schnell einen Anbau.

 *Richtig: Von der Höhlendecke hängen die Stalaktiten

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