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Maßnahme gegen Overtourism

Bali will den Bau neuer Hotels verbieten

Hotels wie dieses locken jährlich zahlreiche Touristen nach Bali – zu viele, findet die indonesische Regierung
Hotels wie dieses locken jährlich zahlreiche Touristen nach Bali – zu viele, findet die indonesische Regierung. Deswegen soll es nun ein Bauverbot für Hotels auf der Insel geben. Foto: Getty Images/Westend61
Karoline Schweers
Redakteurin

13. September 2024, 17:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Indonesien plant, ein Bauverbot für Hotels, Villen und Nachtclubs in einigen Gebieten der beliebten Ferieninsel Bali zu verhängen. Diese Maßnahme soll gegen das Problem der Überbebauung von Grundstücken und den Overtourism helfen.

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Bali ist für viele ein Traumreiseziel und zieht dementsprechend zahlreiche Touristen an. Doch die indonesische Insel leidet immer mehr unter dem Overtourism und den daraus resultierenden Folgen wie Verschmutzung und Wohnungsknappheit. Laut „Reisetopia“ reisten im ersten Halbjahr 2024 rund 2,9 Millionen Touristen nach Bali. Um gegen diese Menschenmassen vorzugehen, möchte Indonesien nun ein Bauverbot für Hotels, Villen und Nachtclubs in den belebtesten Gegenden der Ferieninsel verhängen. Das Verbot ist Teil des Bestrebens der Regierung, den Tourismus auf Bali zu reformieren, um Qualität und Arbeitsplätze zu fördern und gleichzeitig die einheimische Kultur der Insel zu bewahren.

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Zeitplan für Bauverbot auf Bali noch unklar

Laut „CNN“ sagte am Samstag der Gouverneur von Bali, Sang Made Mahendra Jaya, dass er der Zentralregierung vorgeschlagen habe, ein Bauverbot in vier belebten Gegenden Balis durchzusetzen, um die übermäßige Entwicklung für kommerzielle Zwecke zu stoppen. Davon betroffen wären unter anderem Hotels und Villen sowie Strandclubs. Den Berichten zufolge bezog er sich insbesondere auf die Regionen Denpasar, Badung, Gianyar und Tabanan (Sarbagita).

Wie „CNN“ berichtet, habe die Regierung dem Vorschlag bereits zugestimmt. Allerdings würde es noch keinen genauen Zeitplan für die Umsetzung geben. Luhut Pandjaitan, der koordinierende Minister für maritime Angelegenheiten und Investitionen, erklärte, dass das Moratorium bis zu zehn Jahre lang in Kraft bleiben könnte. Im vergangenen Jahr gab es laut „fvw“ auf Bali 541 Hotels, während es 2019 noch 507 waren.

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Einheimische verärgert über Touristen

Luhut Pandjaitan äußerte bereits, dass etwa 200.000 Ausländer derzeit auf Bali leben und aus seiner Sicht zu Problemen wie Kriminalität, Überentwicklung und Wettbewerb um Arbeitsplätze beitragen würden. Seit die Insel nach der Corona-Pandemie wieder für Tourismus geöffnet wurde, ist der Zustrom an Reisenden auf Bali sprunghaft angestiegen – zum Unmut der Einwohner. Videos von sich daneben benehmenden Touristen gehen oft viral und tragen zum Ärger der Inselbewohner bei. Dementsprechend könnte ein Bauverbot für Hotels auf Bali durchaus auf Zustimmung bei den Einheimischen stoßen.

Themen Bali Indonesien
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