26. März 2022, 14:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wem beim Spruch „Ich bin reif für die Insel“ spontan „Bahamas“ einfällt, hat gut gewählt, muss sich aber noch einige Gedanken machen. Denn dort gibt es theoretisch etwa 700 Inseln, zwischen denen man wählen könnte. Allerdings sind nur ungefähr 30 bewohnt. Und auf einigen gibt es etwas ganz Besonderes: rosafarbene Strände. TRAVELBOOK hat alle Tipps für einen Urlaub auf den Bahamas.
Ihren Namen verdankt die Inselgruppe in der Karibik, die nordöstlich von Kuba liegt, den spanischen Eroberern, die dort möglicherweise mit ihren Booten unschöne Erfahrungen machten: „Baja Mar“ (zu Deutsch: flaches Meer) nannten sie die Inseln, die tatsächlich von Korallenriffen (Cays) umgeben sind – und die Bewohner machten später Bahamas daraus. Zwischen acht (Harbour Island bei Eleuthera) und knapp 6000 Quadratkilometer (Andros) groß sind die Inseln der Bahamas, die Zahl der Einwohner schwankt zwischen 72 (Ragged Island) und 210.800 in New Providence mit der Hauptstadt Nassau.
Wer sich für eine Insel entschieden hat, der wählt seinen Wunschmonat. Am kühlsten ist es im Januar und Februar mit 25 Grad, am wärmsten im Juli und August mit 32 Grad. Zwischen Juni und November herrscht Hurrikan-Saison. In dieser Zeit muss man mit Tropenstürmen und starkem Regen rechnen.
Übersicht
Naturparks auf den Bahamas
Der Natur kommt das feuchtwarme Klima zugute. Es gibt große Feuchtgebiete, Mangrovengehölze, Regenwälder und Riffe, und von allem so viel, dass auf den Bahamas inzwischen 22 Nationalparks auf 260.000 Hektar Fläche existieren. Die unbewohnte Insel Little Inagua steht gleich vollkommen unter Schutz. Dort leben selten gewordene Wasserschildkröten. Auf Great Inagua wiederum kann man zeitweise bis zu 60.000 westindische Flamingos beobachten – ein Schauspiel wie in dem weltbekannten Film „Out of Africa“ (1985) von Sydney Pollack.
Die Hauptstadt Nassau
Deutlich lebhafter geht es auf New Providence zu. Das liegt nicht nur an der Hauptstadt Nassau mit Sehenswürdigkeiten wie dem Bahamas Historical Society Museum, das sich mit der Zeit von der Entdeckung der Bahamas durch Christoph Kolumbus bis zur Gegenwart beschäftigt. Sehenswert sind auch das Pompey Museum, das sich dem Thema „Sklaverei“ widmet, die Forts Montagu und Charlotte sowie das Kloster, das ursprünglich in Frankreich gestanden hatte und seit den 1960er-Jahren nahe Nassau steht. Wer mag, kann Golf spielen, die riesige Atlantis-Wasserlandschaft besuchen oder im historischen Herz Nassaus schöne alte Häuser mit pastellfarbenen Fassaden bestaunen.
Traumstrände auf Grand Bahama
Zu den wichtigsten Touristeninseln der Bahamas gehört Grand Bahama, was angesichts von Traumstränden wie dem Gold Rock Beach nicht weiter verwunderlich ist. Viele Hotels stehen dort, es gibt ein Kasino, Clubs und Tauchschulen. Trotzdem findet man ohne Probleme ruhige Strandabschnitte. Eine Besonderheit von Grand Bahama sind die Unterwasserhöhlen, die im Lucayan Nationalpark zu finden sind.
Andros – Insel für Naturfans
Mit besonderen Naturschönheiten lockt die größte Insel der Bahamas: Andros. Zu der Insel gehört ein riesiges Riff, dazu gibt es große Regenwälder und Sumpfland voller Orchideen. Obwohl es reichlich Hotels gibt, fehlen die typischen großen Tourismusbauten auf Andros, was die Insel zum Lieblingsziel für Naturfans macht.
Sehenswürdigkeiten auf Eleuthera
Die Insel mit dem ungewöhnlichsten Namen ist Eleuthera. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet „frei“. Wie Eleuthera zu diesem Namen kam, ist nicht überliefert. Bekannt ist aber, dass schon Promis wie Robert de Niro oder Prinz Charles auf der Insel Urlaub machten. Berühmt ist Eleuthera für seine rosafarbenen Strände (zu finden auf der traumhaft schönen kleinen Nachbarinsel Harbour Island) und für Sehenswürdigkeiten wie ein Höhlengebiet oder das „Ocean Hole“, ein nicht direkt am Meer gelegener See, der mit Salzwasser gefüllt ist und sich mit der Tide bewegt.
Naturfans freuen sich über den seltenen Michiganwaldsänger, der auf der Insel überwintert. Andere entdecken winzige Nachbarinseln wie Spanish Wells, auf der man sich so fühlt, als wäre man allein auf der Welt.
James Bond war übrigens auch schon auf den Inseln. Teile von „Casino Royale“, „Feuerball“ und „Sag niemals nie“ wurden dort gedreht und brachten den Bahamas weitere Touristenströme ein.
Wracktauchen bei Bimini
Bimini ist ein Distrikt der Bahamas und liegt nur etwa 80 Kilometer von Miami entfernt. Die Inselgruppe ist ein Paradies für Angler und Wrack-Taucher und ein Ort, an dem Juan Ponce de Léon schon nach der Quelle der Jugend und Überresten von Atlantis gesucht hat.
Die Wahl der passenden Insel ist also nicht leicht, denn überall gibt es die herrlichsten Strände. Viele Besucher kommen im Rahmen einer Kreuzfahrt auf die Bahamas und lernen so gleich mehrere Inseln kennen.
Vorsicht, Mücken!
Wer die Bahamas besucht, sollte an Mückenschutzmittel denken, denn auf den Inseln gibt es immer wieder Dengue-Fieber. Laut Auswärtigem Amt werden für die Bahamas die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts (RKI) und eine Impfung gegen Hepatitis A werden empfohlen.
Wichtiger Hinweis: Infos zu den Einreisebestimmungen und zur aktuellen Corona-Lage auf den Bahamas finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.
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Karte: Lage der Bahamas
(Text: Silke Böttcher)