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Es muss nicht immer nur Strand sein!

9 echte Geheimtipps für Mallorca

Mallorca-Küste bei Banyalbufar
Obgleich viele deutsche Urlauber Mallorca jedes Jahr besuchen, bietet die Baleareninsel noch immer einige Geheimtipps Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

24. April 2020, 15:59 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Wer einmal nach Mallorca reist, kommt meist wieder. Und für nicht wenige ist die Baleareninsel ein alljährliches Urlaubsziel. Mallorca hat allerdings weitaus mehr zu bieten als schöne Strände und Partys. TRAVELBOOK hat 9 Geheimtipps für alle Mallorca-Fans.

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1. Auf dem hippsten Markt Mallorcas essen

Auf dem Mercado Gastronómico San Juan in Palma gibt es keine klassischen Stände mit Gemüse, Obst oder sonstigem wie auf den anderen Märkten der Stadt, hier wird ausschließlich gekocht. An 17 Ständen bieten Köche ihre Gerichte an. Gegessen wird an Hochtischen, die zwischen den Marktständen stehen. Um einen herum ist also ständig der Duft von Schinken, Tortillas und kleinen Burgern. „San Juan“ befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs und heutigen Kulturzentrums S’Escorxador. Von außen ein ehrwürdiges Haus, das der Architekt Gaspar Bennàzar 1906 entworfen hat, von innen so stilsicher ausgebaut, dass es auch alle Interior-Design-Fans begeistert.

Spanischer Schinken, Fischspezialitäten, Burger, klassische Tapas: Auf dem Mercado Gastronómico San Juan wird jeder fündig. Foto: Friederike Koenig
Spanischer Schinken, Fischspezialitäten, Burger, klassische Tapas: Auf dem Mercado Gastronómico San Juan wird jeder fündig. Foto: Friederike Koenig Foto: Friederike Koenig

Mercado Gastronómico San Juan, Career de l’Emperadriu Eugènia, Di.-Sa., 12.30 bis 24 Uhr, So. u. Mo. geschlossen

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2. Die Perspektive wechseln

Wer glaubt, auf Mallorca schon alles gesehen zu haben, sollte einfach mal den Blickwinkel ändern – und am besten betrachtet man die Dinge sowieso von oben. Also rein in den Heli und ab in die Lüfte. Besonders Spaß macht das im Südwesten der Insel, wo die Ausläufer des Tramuntana-Gebirges auf gewagten Felsklippen vor dem Meer stoppen und – wo eine Menge Promis wohnen. Wo es im Viereck türkis leuchtet, wohnen sie: die Reichen und Schönen mit den Pools vor der Finca. Wie ein Collier aus besonders akkurat geschnittenen Aquamarinen sieht die Villenkolonie, die sich an der Küste entlang zieht, aus. Auch spannend aus der Luft: das Fußballstadion von Real Mallorca, das Gefängnis der Insel und die Pferderennbahn.

Einen Rundflug im Helikopter gibt es bei Rotorflug Helicopters SL ab 84 Euro pro Person (für 15 Minuten).

Die Dinge mal aus der Luft betrachten: im Heli über Malle. Foto: rotorflug helicopters SL
Die Dinge mal aus der Luft betrachten: im Heli über Malle. Foto: rotorflug helicopters SL Foto: rotorflug helicopters SL

3. Eine Paella zubereiten

Haben Sie schon mal eine Paella, diese spanische Reispfanne mit Fisch und Fleisch, selbst zubereitet? Wenn nicht: In verschiedenen Hotels kann man an einem Kochkurs teilnehmen. Einer wird im Steigenberger Royal Golfresort & Spa Camp de Mar veranstaltet – und am Ende des Abends hat man dort vor allem drei Dinge gelernt: 1. Wichtig für das Gelingen einer Paella ist der Reis. Man nehme den „Bomba“ aus Valencia, weil kein anderer Reis den Geschmack des Fonds beim Kochen so gut aufnimmt wie diese Edelsorte. 2. Bloß nicht in der Pfanne rühren! Man kann das Gericht sogar anbrennen lassen. Es soll Köche geben, die servieren ausschließlich das Verkohlte. 3. Wenn den Mallorquinern ein Gericht misslingt, schnippeln sie einfach ein bisschen Sobrassada rein, jene deftige, aus rohem und an der Luft getrocknetem Schweinehackfleisch hergestellte Wurst.

Dies ist kein Kochkurs, sondern ein Weinfest in Palma. Paella gibt es aber trotzdem. Foto: Getty Images
Dies ist kein Kochkurs, sondern ein Weinfest in Palma. Paella gibt es aber trotzdem. Foto: Getty Images Foto: Getty Images

Verschiedene Hotels bieten Kochkurse an, einfach an der Rezeption nachfragen. 

4. Auf Mallorca Serpentinen befahren

Waren Sie schon mal in der Serra de Tramuntana, Mallorcas Gebirgsmassiv, das sich im Nordwesten der Insel erstreckt? Die Landschaft hier ist spektakulär und ein Dorado für Wanderer und Mountainbiker. Aber auch Autofahrer finden auf den Serpentinenstraßen, die sich entlang der steil abfallenden Küste oder durch die Berge hinunter zu versteckten Buchten führen, den besonderen Nervenkitzel. Die wohl spektakulärste Straße ist die extrem kurvenreiche Strecke, die hinab in die Bucht Sa Calobra führt. Die Straße überwindet auf 12,5 Kilometern einen Höhenunterschied von fast 700 Metern und hat schon so manchen Autofahrer ins Schwitzen gebracht – besonders wenn ihm in den engen Kurven plötzlich ein Bus entgegenkommt.

Die Serpentinenstraße, die nach Sa Calobra führt. Foto: Getty Images
Die Serpentinenstraße, die nach Sa Calobra führt. Foto: Getty Images Foto: Getty Images

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5. Mit Haien zu Abend essen

Hier müssen Sie zwar nicht selber kochen, könnten aber kurz den Verdacht hegen, dass Sie hier selbst zum Futter werden: Fressen oder gefressen werden? Die Frage ist indes schnell geklärt, denn zum Glück trennt die Gäste des festlichen Dinners eine Glasscheibe von den spitzen Zähnen des Hais, der vor ihnen auf und ab schwimmt. Dennoch ist so ein Dinner im Angesicht des Meeresräubers natürlich eine aufregende Angelegenheit und ein exklusives Vergnügen. „Big Blue“ im Aquarium in Palma ist das tiefste Haifischbecken Europas, und vor seiner gigantischen Panoramascheibe findet nun schon seit einigen Jahren regelmäßig das „Dinner mit den Haien“ statt. Zur Begrüßung gibt es ein Glas Cava und eine Einführung in die unendlichen Geheimnisse des sagenhaften, unumstrittenen Königs der Tiefe. Anschließend wird bei feierlichem Kerzenlicht das Festmahl serviert.

Keine Sorge, der will nur schwimmen: Dinner mit Haien im Aquarium in Palma. Foto: Getty Images
Keine Sorge, der will nur schwimmen: Dinner mit Haien im Aquarium in Palma. Foto: Getty Images Foto: Getty Images

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6. Mit Winzern mallorquinischen Wein trinken

Wein wird inzwischen an vielen Orten Mallorcas angebaut. Aber Weinberge muss man lange suchen, die Trauben reifen für gewöhnlich im Flachland. Die Finca von Prof. Karl Popp, Chef des Pharmazie-Unternehmens Bionorica, jedoch hat welche. Terrassenförmig klettern die Reben hier den Hang hinauf, weshalb das Anwesen auch „Stairways“ heißt – und weshalb man von der Terrasse einen ganz besonders wunderbaren Blick ins Tal hinab hat. Weniger rühmlich ist dagegen die Vergangenheit der Finca. Soll das Anwesen doch einst der Familie des spanischen Diktators Franco gehört haben.

Dass man die Privatfinca des Pharmazeuten heute besuchen kann, ermöglichen „Die Weinbotschafter“. Sie bieten Touren zu verschiedenen Winzern der Insel an, Weinprobe, Jeeptour und Führung inklusive. Dabei gehen die Macher selbst erfrischend unprätentiös mit dem Thema Wein um. „Wein ist gut, wenn er schmeckt, keine Kopfschmerzen macht und nicht gesundheitsschädlich ist“, sagt Georg Weimert von den Weinbotschaftern, „dann ist es auch egal, wie teuer er ist.“

Prof. Karl Popp in seinem Weinberg auf Mallorca bei der Verkostung des neuesten Tropfens. Foto: PR
Prof. Karl Popp in seinem Weinberg auf Mallorca bei der Verkostung des neuesten Tropfens. Foto: PR Foto: PR

Eine Tour mit den Weinbotschaftern dauert ca. 4 Stunden und kostet 95 Euro pro Person. Weitere Informationen gibt es hier.

7. In die Sterne gucken

Iglus auf Mallorca? Nein, hier in Costitx wohnen keine Eskimos auf Sommerurlaub, hier schaut man in die Sterne. Und zwar höchst professionell: Fünf neue Kometen haben die Wissenschaftler, die in einem Spezialtrakt der Sternwarte arbeiten, in den letzten Jahren entdeckt. Für die Besucher gibt es derweil auch viel zu erkunden, wenn auch nichts Neues: Die Meteoriten im Eingangsbereich des Hauptgebäudes sind schon ziemlich alt, einige Millionen Jahre mindestens. Meteoriten enthalten das älteste Material unseres Sonnensystems, das zusammen mit diesem vor 4,56 Milliarden Jahren entstanden ist. Und über das Sonnensystem informiert man sich dann in den bequemen Sesseln im Planetarium, 45 Minuten dauert die lehrreiche Show.

Manchmal wird ein Meteorit auch zur Sternschnuppe. Und in Mallorca kann man – vor allem im August – eine Menge davon beobachten. Etwa 100 Sternschnuppen sausen dann mitunter pro Stunde durch das Firmament. Die Adresse des Planetariums: Camí de l’Observatori, Costitx

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Sie sieht sehr futuristisch aus, die Sternwarte Costitx. Foto: dpa Picture Alliance
Sie sieht sehr futuristisch aus, die Sternwarte Costitx. Foto: dpa Picture Alliance Foto: dpa Picture Alliance

8. Die Weite suchen auf Mallorcas Friedhöfen

Sollte Ihnen all die mallorquinische Lebenslust – Partys, Pools, Ballermann – irgendwann zu viel sein, dann suchen Sie doch das Weite: auf einem Friedhof. Sehenswert und ziemlich groß ist der Friedhof in Palma, hier gibt es sogar Straßennamen, damit sich niemand zwischen den Gräbern verirrt. Der Friedhof von Deià, dem Künstlerdorf im Nordwesten der Insel, ist nicht nur wegen seines malerischen Meerblicks bemerkenswert, hier liegen auch verschiedene Künstler, Musiker und Intellektuelle begraben, und deren letzten Ruhestätten sind zum Teil ungewöhnlich gestaltet. Der Friedhof von Sóller wartet dagegen mit einigen Prachtgräbern im Jugendstil auf.

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Vor Bergkulisse: der Friedhof von Sóller. Foto: Getty Images
Vor Bergkulisse: der Friedhof von Sóller. Foto: Getty Images Foto: Getty Images
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9. Die schönsten Aussichtspunkte erkunden

Es muss nicht unbedingt der oben erwähnte, nicht ganz billige Heli-Flug sein, um Mallorca von oben zu bewundern. Eine Reihe von Aussichtspunkten auf der Insel bieten spektakuläre Ausblicke über das Meer und/oder das Inselinnere. Am nördlichsten Punkt Mallorcas liegt etwa das Cap Formentor – auf der dortigen Landzunge kann man von zahlreichen Stellen aus die Steilküste bewundern. Am beeindruckendsten ist dort wohl die Aussichtsplattform Mirador del Mal Pas mit Rundum-Panoramablick. Wer im Südosten Mallorcas unterwegs ist, sollte einen Abstecher zum Santuari de Sant Salvador nicht verpassen. Von dem mehr als 500 Meter hohen Berg, auf dem das Kloster erbaut ist, überblickt man die ganze Insel.

Blick vom Kloster Santuari de Sant Salvador über das dortige Steinkreuz auf die Insel. Foto: Getty Images
Blick vom Kloster Santuari de Sant Salvador über das dortige Steinkreuz auf die Insel. Foto: Getty Images Foto: Getty Images
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