2. November 2023, 11:47 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die schwere Sturmflut an der Ostsee ist einige Wochen her. Doch ihre Nachwehen sind weiterhin spürbar. So ist nun auf Rügen am Kap Arkona ein Kliff abgebrochen. Für Anwohner und Urlauber gehen damit Warnungen einher; und tatsächlich sollen Spaziergänge entlang des Ufers schon vorher nicht ganz ungefährlich gewesen sein.
Am Wochenende des 20. Oktober 2023 hat ein Sturmtief an der Ostsee zu Hochwasser und in der Folge unter anderem zu Fährausfällen und Küstenräumungen geführt, TRAVELBOOK berichtete. Es entstanden gravierende Schäden, die sich laut der Nachrichtenagentur dpa Schätzungen zufolge in dreistelliger Millionenhöhe bewegen dürften. Die Lage hat sich inzwischen beruhigt. Doch nun ist auf der Ostseeinsel Rügen ein Kliff am Kap Arkona abgebrochen und dies offenbar auf die Flut vom Oktober zurückzuführen.
Kliff am Kap Arkona abgebrochen
Andreas Heinemann, Chef der Tourismusgesellschaft vom Kap Arkona, nennt es gegenüber der dpa einen „riesigen Abbruch“. Es sollen sich mindestens 100 Meter der Steilküste gelöst haben, das entspräche demnach einem Volumen von rund 15.000 Kubikmetern. Aber was hat das mit der vergangenen Flut zu tun? Laut Heinemann haben die Wassermassen das Kliff am Kap Arkona angegriffen. Der Felsen sei deshalb unterhöhlt gewesen, „irgendwann bricht es dann von oben runter“.
Auch interessant: Venedig wieder überflutet – Unwetter in fast ganz Italien

Die 18 sonnigsten Urlaubsorte in Deutschland

Die besten Tipps für einen Urlaub auf Rügen

In Deutschland eröffnet die längste Seebrücke im gesamten Ostseeraum
Hinweise für Urlauber und Anwohner
Aufgrund der Ereignisse sind Besucher wie auch Anwohner der Insel dazu angehalten, sich von den Kliffkanten fernzuhalten. Denn es seien weitere Felsabbrüche zu befürchten, und das ist nicht einmal etwas Neues.

Weitere Küstenabbrüche vielerorts an der Ostsee möglich
Steilküstenabstürze kommen laut Tourismusgesellschafts-Chef Heinemann immer wieder vor. 2011 habe ein solcher einem zehnjährigen Mädchen das Leben gekostet. Ebenso Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus warnt entsprechend in einer Pressemitteilung vor der Gefahr nachträglicher Küstenabbrüche – auch über das Kap Arkona hinaus, etwa im Bereich der Steilküsten in Kühlungsborn, Stoltera und Ahrenshoop. Daneben weist er auch auf die Gefahr hin, auf Munition zu treten, die von der Flut freigelegt worden sein könnte. Der Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern sei bereits mit der Munitionssuche und -bergung betraut und erhalte dabei Unterstützung vom Naturschutzbund Mittleres Mecklenburg.