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Kuriose Fakten

8 Dinge, die garantiert nicht jeder über Mallorca weiß

Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

25. Juni 2021, 12:11 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wer schon häufiger auf Mallorca war, glaubt, alles über die Insel zu wissen. Dabei gibt es so einige spannende und kuriose Fakten über die größte der Baleareninsel, die garantiert nicht jeder kennt. TRAVELBOOK nennt 8 davon.

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Seit ein paar Monaten können wir endlich wieder nach Mallorca reisen. Während die einen das Partyleben an der Playa de Palma bevorzugen, urlauben andere lieber im ruhigeren Südosten der Insel, und wieder andere schätzen die bergige Region im Nordwesten, wo man wunderbar wandern und Mountainbiken kann. Manch einer war sogar vielleicht schon überall und kennt die Insel inzwischen richtig gut. Dennoch gibt es sicherlich einige unbekannte und teils kuriose Fakten, die den ein oder anderen überraschen dürften.

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Mallorca – 8 unbekannte Fakten über die Insel

1. Der erste Tourist war ein Österreicher

Was niemanden mehr überraschen dürfte: Die mit Abstand meisten ausländischen Touristen auf Mallorca kommen aus Deutschland. Knapp 5 Millionen waren es laut Statista im Vor-Corona-Jahr 2019, gefolgt von den Briten (rund 3,7 Millionen) und den Schweizern (knapp 500.000). Der erste Mensch, der einst als Tourist nach Mallorca reiste, kam jedoch aus Österreich: Im Jahre 1867 besuchte der österreichische Erzherzog Ludwig Salvator die Insel und ließ sich drei Jahre später ganz dort nieder. Er eröffnete auch die erste Pension Mallorcas, in der Besucher umsonst übernachten konnten, wenn sie ihre Verpflegung selbst mitbrachten.

2. In S’Arenal stand vor 150 Jahren kein einziges Haus

Dort, wo sich heute ein Hotel an das andere und eine Strandbar an die nächste reihen, stand noch vor 150 Jahren kein einziges Haus. 1872 baute ein Mann aus dem Inselinneren dort ein erstes Ferienhäuschen, nach und nach entstand eine kleine Fischerhütten- und Ferienhaussiedlung, die 1881 erstmals in den spanischen Urkunden erwähnt wird. Als auf Mallorca eine Eisenbahnlinie von Palma nach Llucmajor gebaut wurde, zogen immer mehr Arbeiter in den Ort, der schließlich S’Arenal, „die Sandige“, getauft wurde. 1930 gibt es drei Bars, aber immer noch kein Hotel und kein Restaurant. Der richtige Tourismus-Boom setzte erst 1960 mit der Eröffnung des internationalen Flughafens in Palma ein. Dutzende Hotels wurden gebaut, allein in S’Arenal 70 an der Zahl. Im gesamten Feriengebiet Playa de Palma gibt es heute fast 33.000 Gästebetten, so viele wie an keinem anderen Ort der Insel.

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3. Mallorcas Sand ist nur geklaut

Eben jene Playa de Palma, Heimat der Ballermänner und der meistbesuchte Strand der Insel, war einst viel schmaler als heute. Erst in den 1990er-Jahren verbreiterte man ihn durch künstliche Aufschüttungen auf mehr als 500 Meter. Und als ein schwerer Sturm im Herbst 2001 mehrere große Strände an der Ost- und Nordostküste, unter anderem in Can Picafort und Cala Millor, bis auf einen schmalen Sandstreifen abtrug, wurden auf Geheiß des spanischen Umweltministeriums Tausende Tonnen Sand aus dem tieferen Meeresboden vor Mallorca gebaggert und an den zerstörten Stränden wieder aufgeschüttet. Weil dadurch das Ökosystem am Meeresgrund zum Großteil zerstört wurde, verdonnerte der Europäische Gerichtshof die Balearen zu einer Millionenstrafe. Natürlich gibt es auf Malle auch Strände, die natürlich entstanden sind, wie etwa der traumhafte Naturstrand Es Trenc im Süden.

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4. Mallorca hat keine Seen und Flüsse

Wasser fast überall, wohin man sieht, aber kein einziger Fluss und auch kein See: Natürliche Süßwasserquellen sucht man auf Mallorca vergebens. Was man dagegen häufig findet, sind ausgetrocknete Flussbäche, torrentes genannt, die nur nach heftigen Regenfällen Wasser führen und sich dann mitunter in regelrechte Sturzbäche verwandeln. Weil sie dem Hochwasserschutz dienen, werden sie aufwendig gepflegt und instand gehalten. Die zwei Seen Cúber und Gorg Blau im Tramuntana-Gebirge sind künstlich gestaut und dienen als Trinkwasserreservoire.

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5. Mallorca hat elf Eintausender

Mallorca ist nicht nur beliebt bei Bade- und Partyurlaubern, sondern auch bei Wanderern und Mountainbikern. Schließlich verfügt die Insel im Nordwesten über ein richtiges Gebirge. Die Serra de Tramuntana verläuft 90 Kilometer an der Küste entlang, von Andratx bis Pollença, und hat elf Berge, die höher als 1000 Meter sind. Der höchste ist der Puig Major, der sich fast in der Mitte des Gebirgszuges 1445 Meter in den Himmel schraubt. Die Serra de Tramuntana ist übrigens mit dafür verantwortlich, dass auf Mallorca so gutes Wetter herrscht: Die Berge halten einen Großteil der Regenwolken fern und verschonen die Insel vor dem kühlen Nordwind.

Mallorca unbekannte Fakten
Der Puig Major (im Hintegrund) ist Mallorcas höchster Berg Foto: Getty Images

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6. Einige Tiere gibt es nur auf Mallorca

Vor allem die Gebirgsregion von Mallorca ist ein geschützter Rückzugsort für viele Tiere und vor allem Vögel. Zu den unbekannten Fakten, die einige überraschen dürften, zählt auch die Tatsache, dass es einige Arten ausschließlich auf Mallorca gibt. So etwa den Mönchsgeier, obwohl dieser inzwischen auch auf dem spanischen Festland und in Frankreich angesiedelt wurde, oder die Mallorca-Geburtshelferkröte, von der man bis Anfang der 1980er-Jahre glaubte, sie sei längst ausgestorben. Der winzige Froschlurch, der maximal 38 Millimeter groß wird, fällt durch seine hervortretenden Augen auf.

7. Der König von Mallorca ist nicht Jürgen Drews

Auch wenn manch einer davon überzeugt sein mag – der König von Mallorca heißt nicht Jürgen Drews. Zwar erklärte Thomas Gottschalk den Schlagersänger während einer „Wetten, dass…?“-Sendung im Jahr 1999 auf Mallorca zu ebendiesem und Drews besang sich ein Jahr später selbst mit dem gleichnamigen Hit, doch regieren tut die Insel in Wahrheit natürlich ein anderer: Felipe Juan Pablo Alfonso de Todos los Santos de Borbón y Grecia, kurz Felipe IV., der König von Spanien.

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8. Mallorca hat zwei Exportschlager

Lange Zeit waren Schuhe Mallorcas Exportschlager Nummer Eins, und das seit Anfang des 20. Jahrhunderts. 2013 wurden Schuhe im Wert von 100 Millionen Euro ins Ausland geliefert, vor allem nach Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Das Zentrum der Schuhproduktion liegt in Inca in Mallorcas Inselmitte. Hier wurde 1975 auch die bekannteste aller mallorquinischen Schuhmarken gegründet: Camper (Aussprache übrigens nicht Cämper sondern wie geschrieben Camper, es handelt sich um das mallorquinische Wort für Bauer). Zuletzt ist der Schuhexport von Mallorca allerdings stark gesunken. Dafür hat ein anderes Inselgut beim Export enorm zulegt: Meersalz. Der Verkauf des balearischen Meersalzes ins Ausland ist seit 2014 um mehr als 500 Prozent gestiegen.

Themen Balearen Europa Mallorca Spanien
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