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Macquarie Island

Der einzige Ort auf der Welt, wo die Ozeankruste über Wasser liegt

Macquarie Island
Macquarie Island ist eine UNESCO-Welterbestätte, auf der scharenweise Pinguine leben Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

30. April 2020, 6:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die australische Macquarie Island ist einzigartig. Nicht nur, weil sie die einzige Insel auf der Welt mit diesem Namen ist. Auch nicht, weil sich dort Scharen an Pinguinen und See-Elefanten und kaum Menschen tummeln. Macquarie Island ist die einzige Insel auf der Welt, die komplett aus Felsen des Erdmantels und ozeanischer Kruste besteht und oberhalb der Wasseroberfläche liegt.

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Was macht Macquarie Island so besonders?

Laut dem australischen Umweltamt ist die 128 Quadratkilometer große Insel, „die einzige Insel der Welt, die vollständig aus ozeanischer Kruste und Steinen aus dem Erdmantel tief unter der Erdoberfläche besteht.“ Seit 1997 gehört die Insel, die zu Australien zählt, wegen dieser geologischen Besonderheit zum Weltnaturerbe.

Entstanden ist die Insel durch einen Zusammenprall der Indo-Australischen und der Pazifischen Platte. Die kraftvolle Kollision beförderte einen Teil der Erdkruste an die Oberfläche. Forscher fanden auf der Insel Felsen, die einst bis zu fünf Kilometer unterhalb des Meeresbodens gewesen waren. Man vermutet, dass die Insel vor elf bis 30 Millionen Jahren als Kamm unterhalb des Meeres mit einer neuen ozeanischen Kruste begann. Die Steine drückten nach oben, um vor etwa 600.000 Jahren an die Oberfläche zu gelangen.

Wo ist Macquarie Island und kann ich dahin fahren?

Macquarie Island liegt etwa 1.500 Kilometer südöstlich von Tasmanien und etwa auf halbem Weg zwischen Neuseeland und der Antarktis. Mehrere Veranstalter bieten Expeditionstouren mit dem Schiff nach Macquarie Island an.

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Die blutige Geschichte Macuarie Islands

Entdeckt hat die Insel im Jahr 1810 der australische Kapitän und Robbenjäger Frederick Hasselborough (Anm. d. Red.: Schreibweise je nach Quelle verschieden). Der stieß eher zufällig auf das Eiland, als er auf der Suche nach neuen Jagdgründen für den Fang von Robben war. Hasselborough beanspruchte die Insel sofort für Großbritannien und benannte sie nach dem Gouverneur von New South Wales. Der australische Bundesstaat verwaltete Macquarie. 1890 wurde die Insel Tasmanien zugesprochen.

Macquarie Island
Das UNESCO-Welterbe Macquarie Island ist der einzige Ort auf der Welt, der aus ozeanischer Kruste und Erdmantel besteht und über dem Wasser liegt Foto: Getty Images

Einst Heimat zahlreicher Robben, verringerte sich diese Zahl nach der Entdeckung der Insel rapide. Seebären wurden in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts komplett ausgerottet. Auch die Populationen von Seeelefanten und anderer Tierarten wie etwa Königspinguine schrumpften. Hasselboroughs Interesse galt besonders den Pelzrobben. Waren es zu Beginn noch zwischen 200.000 und 400.000, wurden bereits innerhalb der ersten 18 Monate 120.000 Pelzrobben getötet. Zehn Jahre später waren die pelzigen Tiere nahezu komplett ausgerottet. Während die einheimischen Tierarten langsam verschwanden, wurden andere auf die Insel gebracht: Kaninchen, die den Robben als Futter dienen sollten, ebenso wie verwilderte Katzen, Ratten und Mäuse. Besonders die Kaninchen richteten auf der Insel große Schäden an.

Macquarie Island
Auf Macquarie Island leben heute viele Seeelefanten und andere Robbenarten – im 19. Jahrhundert waren sie fast komplett ausgerottet Foto: Getty Images

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Tierinsel für die Forschung

Heute ist Macquarie ein Naturschutzgebiet und Heim zahlreicher Robben, Pinguine und Co. In den letzten Jahren veranstaltete Australien verschiedene Kampagnen, die den natürlichen Tierbestand der Insel stärkten und den Bestand der, dort nicht natürlich angesiedelter Tiere, wie etwa der Kaninchen, minimierten.

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Macquarie Island
Heute leben auch wieder jede Menge Pinguine auf Macquarie Island Foto: Getty Images

Die von Tieren bevölkerte Insel ist gleichzeitig Heim von vier Forschungsstationen. Neben der geologischen Besonderheit der Insel sind auch die zahlreichen Seevögel, besonders die Haubenpinguine sowie die hier lebenden See-Elefanten für die Forscher interessant.

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