18. Juni 2020, 12:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mittlerweile hat sich die Situation bezüglich der Corona-Pandemie in Deutschland deutlich entspannt. Nach zahlreichen Lockerungen ist auch Urlaub wieder möglich. TRAVELBOOK-Redakteurin Angelika Pickardt macht gerade Urlaub im Seebad Ahlbeck auf Usedom an der Ostsee. Von der Corona-Pandemie ist dort nicht viel zu spüren – im Gegenteil: Die Strände und Restaurants sind voll.
Wenn die Corona-Pandemie nicht wäre, dann läge ich jetzt vermutlich auf Mallorca mit meinen Freunden am Strand oder am Pool unserer Ferienfinca, die wir schon im Dezember gebucht hatten. Aber daraus wird dieses Jahr nichts, die Einreise nach Spanien ist noch nicht möglich und meine Flüge sind gecancelt. Stattdessen bin ich nun auf Usedom und damit das erste Mal überhaupt im Sommer an der Ostsee. Mit dem Wetter habe ich Glück, es ist sonnig und warm. Davon profitieren neben mir Zehntausende weitere Feriengäste – viele Hotels und Ferienapartments sind ausgebucht.
Und obwohl nach Mecklenburg-Vorpommern bislang keine Tagestouristen aus anderen Bundesländern einreisen dürfen, sind die Strände voll. Als ich am Hundestrand, wo ich mit meinem Dackel jeden Tag hingehe, morgens um 8 Uhr nach einem Strandkorb frage, heißt es nur: „Keine Chance, alles im Voraus reserviert!“ Voll sind auch die Aussenterrassen von Cafés und Restaurants, abends ist es schwierig, draußen einen Platz zu bekommen.
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Nur im Hotel ist einiges anders, hier merkt man dann doch die Einschränkungen durch die Coronakrise: Auf dem Weg zum Zimmer oder zum Frühstückssaal gilt Maskenpflicht. Ein morgendliches Buffet gibt es zwar nach wie vor, allerdings liegen dort ausschließlich abgepackte Speisen oder geschnittenes Obst in einzelnen Portionen mit Frischhaltefolie darüber. Joghurt gibt’s nur im Becher, und selbst das Müsli ist abgepackt, natürlich in Plastik. Alles nicht gerade umweltfreundlich, aber ein normales Buffet, an dem sich jeder Gast mit denselben Löffeln bedient oder mit den Fingern zugreift, scheint gerade tatsächlich schwer vorstellbar.
Zusätzlich bekommt jeder Gast eine Auswahl an Brötchen und Brot sowie eine Aufschnittplatte an den Tisch gebracht. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht wie so oft am Buffet gleich zu viel auf den Teller lädt und am Ende doch nur die Hälfte isst, während der Rest im Müll landet. Gut finde ich auch, dass die Zimmer nur alle drei Tage bzw. auf ausdrücklichen Wunsch des Gastes gereinigt werden. Denn mal ehrlich: Zu Hause putzen wir doch auch nicht täglich, und kaum jemand wechselt jeden Tag seine Handtücher. In ein paar Tagen reise ich in ein Ferienhaus an der Müritz – und ich bin gespannt, wie sich der Urlaub dort anfühlen wird…
Im Video berichtet TRAVELBOOK-Redakteurin Pickardt, wie sich Urlaub auf Usedom aktuell anfühlt: