5. November 2018, 12:20 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vor der Küste Japans lag eine kleine unbewohnte Insel namens Esanbe Hanakita Kojima. Das ist nichts Außergewöhnliches, denn Japan besteht aus insgesamt 6852 Inseln. Das Besondere an besagtem Stückchen Land ist aber, dass es plötzlich verschwunden ist.
Etwa 500 Meter vor der Küste der japanischen Nordinsel Hokkaidō und nahe dem Dorf Sarufutsu im Norden Japans lag die Insel Esanbe Hanakita Kojima. Und tatsächlich muss es jetzt „lag“ heißen, denn laut der hiesigen Küstenwache ist sie verschwunden. Das berichtete das japanische Online-Magazin „Asahi“.
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Verschwinden von Esanbe Hanakita Kojima im September bemerkt
Anfang September war der Schriftsteller Hiroshi Shimizu in das Dorf Sarufutsu gereist, um sein Fotobuch über kleine unbekannte Inseln vor Japan fortzusetzen. Dabei musste er feststellen, dass die Insel Esanbe Hanakita Kojima nicht mehr aufzufinden war. Die Fischer sollen ihm bestätigt haben, dass das Land schlichtweg nicht mehr zu sehen sei.
Erst im Jahr 1987 war Esanbe Hanakita Kojima offiziell von der Küstenwache erkundet und registriert worden.
Ist die Insel im Ozean versunken?
Warum Esanbe Hanakita Kojima auf einmal verschwunden ist, konnte bislang noch nicht geklärt werden. Es sei aber möglich, dass die Insel einfach im Ozean versunken ist. „Es ist nicht undenkbar, dass so eine kleine Insel einfach von den Elementen zerrieben wird“, wird Tomoo Fujii, der leitende Beamte der japanischen Küstenwache, von „Asahi“ zitiert.
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Japan verliert und gewinnt immer wieder Land
Da Japan in einer Vulkan- und Erdbebenregion liegt, passiert es immer wieder, dass Land verschwindet oder plötzlich neues erscheint. Im Jahr 2013 hatte sich im Süden Japans beispielsweise eine Vulkaninsel gebildet, zwei Jahre später tauchte ein 300 Meter langer Landrücken aus dem Meer auf, der jetzt zur Insel Hokkaido zählt.
Insgesamt besteht Japan aus 6852 Inseln, von denen nur 425 bewohnt sind. Die Hauptinseln sind Honshū, Hokkaidō, Kyūshū und Shikoku.