23. Februar 2018, 9:38 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Zwei Hurrikane trafen im Herbst 2017 die Karibik und hinterließen schwere Schäden auf etlichen Inseln, die unter Reisenden als paradiesische Zielorte gelten. Nach mehreren Monaten Aufbau sollen nun die Touristen wiederkommen. Welche Inseln Sie nun wieder besuchen können.
Im Herbst 2017 wurde die Karibik gleich mehrere Male von Naturkatastrophen heimgesucht. Im August und September traf Hurrikan Irma auf Puerto Rico, die Bahamas, Kuba, Florida und etliche weitere Inseln der Region. Die von Zerstörung zerrüttete Karibik hatte kaum Zeit durchzuatmen, als schon der nächste Hurrikan mit bis zu 280 km/h unterwegs war. Hurrikan Maria traf erneut Puerto Rico, Haiti, die Dominikanische Republik, die Bahamas, Martinique und hinterließ sogar in Europa, in Großbritannien und Frankreich, Schäden. Der starke Wind zerstörte selbst Bauten auf Inseln, die nicht direkt in der Schneise der Hurrikane lagen. Die Region trug einen Schaden von rund 13 Milliarden Dollar davon, wobei die meisten der rund 7000 karibischen Inseln ohne großen Schaden davongekommen sind.
Kurz danach begann in den betroffenen Regionen der Wiederaufbau – es fehlte an Lebensmitteln, Wasser, Baumaterialien und die Einwohner Puerto Ricos mussten sogar ohne Elektrizität ausharren. Während auf vielen Inseln immer noch Ausnahmezustand herrscht und die Bemühungen zum normalen Leben zum Alltag gehören, versuchen andere Länder bereits die Touristen wieder anzulocken – mit vergünstigten Deals und erschwinglichen Flugtickets. Der Zustand der Inseln ist sehr unterschiedlich, aber Touristen sind inzwischen wieder willkommen. Sie sollen nicht nur die Wirtschaft ankurbeln, sondern können auch aktiv mithelfen. Man kann über den „Caribbean Tourism Recovery Fund“ Geld spenden oder seinen nächsten Urlaub in einem Hotel buchen, das einen Teil der Einnahmen zum Wiederaufbau der Region spendet.
Aus einer Vielzahl der betroffenen Inseln, die meist vom Tourismus leben, kommt aktuell die Aufforderung, die Karibik wieder zu bereisen – denn auch das hilft beim Wiederaufbau nach den verheerenden Schäden.
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Diese Karibik-Inseln können wieder besucht werden
Die folgende Übersicht zeigt jene karibischen Inseln, die laut einem aktuellen Bericht der Reisewebseite „Afar.com“ die Schäden größtenteils beseitigt haben und wieder Touristen begrüßen:
Anguilla
Im Osten der Karibik gelegen wurde die kleine Insel von Hurrikan Irma getroffen. Der Anlaufstelle der Fähren waren unter anderem schwer beschädigt worden. Inzwischen sind sowohl der Hafen als auch etliche Hotels – die Insel ist vor allem bekannt für Luxusresorts – wieder eröffnet. Einige Bars und bekannte Restaurants bleiben geschlossen, dennoch sind inzwischen wieder genug Freizeitmöglichkeiten und kulinarische Köstlichkeiten geboten.
Antigua und Barbuda
Die beiden Inseln Antigua und Barbuda bilden gemeinsam einen unabhängigen Staat. Während Antigua von dem Hurrikan verschont blieb, wurde der Großteil der Insel Barbuda vollkommen zerstört. Die Anwohner wurden nach Antigua gebracht. Dorthin können auch Touristen wieder problemlos reisen. Besucher sind sogar erwünscht, da die Inseln fast nur vom Tourismus leben. Barbuda ist jedoch bis auf Weiteres für Besucher geschlossen.
Dominica
Dominica ist vor allem für seine wunderschönen Landschaften bekannt und daher bei Wanderern und Naturliebhabern sehr beliebt. Die Parks sind durch den Hurrikan sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, aber langsam erholt sich die Natur wieder. Die Insel zeichnet sich aber auch durch den Waitukubuli National Trail aus, eine 185 Kilometer lange Wanderstrecke – die längste in der Karibik. Auch der Wanderweg hat im Februar 2018 wieder komplett für Touristen eröffnet. Wer aber ausschließlich für die Natur von Dominica auf die Insel reist, sollte sich möglicherweise ein wenig gedulden und abwarten bis die Landschaft sich erholt hat.
Puerto Rico
Die Natur und die Strände haben sich relativ schnell von dem Hurrikan-Schaden erholt, die Behausungen hingegen sind schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Tausende von Anwohnern sind temporär nach Florida gezogen und rund eine halbe Million Menschen müssen nach wie vor ohne Elektrizität ausharren. Touristen können die Hauptstadt San Juan wieder besuchen, aber Puerto Rico ist vor allem auf der Suche nach weiteren Helfern, die beispielsweise bei den Aufräumarbeiten des El Yunque National Forest unterstützen können.
St. Martin
Die französisch-niederländische Insel wurde von Hurrikan Irma schwer getroffen, besonders der französische Teil. Inzwischen haben sich aber beide Inselteile wieder relativ gut erholt, Straßen und Strände sind gesäubert worden, Bars und Restaurants und Touristenattraktionen wie Zipline-Parks haben wiedereröffnet. Der Princess Juliana International Airport trug einige Schäden davon, eröffnete aber bereits im Oktober 2017 wieder, wobei zur Zeit noch ein provisorisches Terminal die internationalen Airlines bedient.
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Britische Jungferninseln
Auf den britischen Jungferninseln, nördlich von Puerto Rico gelegen, ist der meiste Schaden auf der größten Inseln Tortola entstanden. Hurrikan Maria erwischte außerdem die nördlichste der Inseln, Anegada. Doch auch hier sind die Häfen wiedereröffnet worden, die Bars und Restaurants an den Stränden warten auf Gäste und Touren und auch Yacht-Touren werden wieder angeboten.
Amerikanische Jungferninseln
Die Inselgruppe wurde von Hurrikan Maria verschont, aber von Irma erwischt. Die Schäden konnten schnell beseitigt werden und die Häfen, Hotels, Bars und Restaurants sind inzwischen wieder offen. Bereits im November warben die drei Inseln Saint Croix, Saint John und Saint Thomas wieder für Besucher und empfingen die ersten Gäste eines Kreuzfahrtschiffs auf St. Thomas.
Saint Bart’s
Saint-Barthélemy gehört zu den reicheren Inseln der Karibik. Die Aufräumarbeiten gingen schnell über die Bühne, die Hotels haben wiedereröffnet. Einige Strände sind noch nicht zugänglich, aber sollen im Laufe des Jahres eröffnet werden. Es kann hier und da zu Ausfällen des Mobilfunknetzes kommen.