20. Januar 2025, 6:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kristallklares Meer, weiße Sandstrände und tropische Temperaturen. Die thailändische Taucherinsel Koh Tao ist seit Jahren als Urlaubsparadies bekannt. Doch neben positiven Reiseberichten ranken sich mittlerweile auch zahlreiche Meldungen über mysteriöse Todesfälle um die Insel. TRAVELBOOK wirft einen Blick auf die rätselhafte Geschichte von Koh Tao.
Rund 85 Kilometer von Surat Thani entfernt liegt die thailändische Insel Koh Tao. Als kleine Schwester der um einiges bekannteren Insel Koh Samui beworben, ist es heute auch der Ruf als „Todesinsel“, der Aufmerksamkeit auf die Insel zieht. So starben hier bereits acht Urlauber, davon der Großteil unter rätselhaften Umständen.
Übersicht
Trauminsel im Golf von Thailand
Mit seinen malerischen Stränden hat sich die rund 21 Quadratkilometer große Insel Koh Tao im Laufe der Zeit nicht nur unter Backpackern, sondern auch in bei Luxusreisenden einen Namen gemacht. So gehören die Abschnitte Shark Bay, Sairee Beach sowie Jansom Bay zu den unumstrittenen Highlights der Insel. Bei Schnorchel- und Tauchausflügen lassen sich ebenfalls Korallenriffe, Meeresschildkröten und seltene Fischarten entdecken. Und auch mit seinen unzähligen Beach-Bars, unberührten Naturlandschaften und Aussichtspunkten lockt das Inselparadies regelmäßig eine Vielzahl von Besuchern an.
Mysteriöse Verbrechen auf der Insel
Doch die Idylle des Urlaubsparadieses wurde im Jahr 2014 erstmals getrübt, als die Leichen eines britischen Touristen-Pärchens am Strand des bekannten „Sairee Beach“ gefunden wurden. Dabei sorgte besonders das undurchsichtige Ermittlungsverfahren der thailändischen Polizei für internationales Aufsehen. Bis heute hegen die einige Menschen laut „SZ“ Zweifel daran, dass es sich bei den zwei mutmaßlichen Tätern wirklich um die Mörder des Touristenpaars handelt.
Nach dem Mord an den britischen Touristen im September 2014 ereigneten sich auf Koh Tao weitere mysteriöse Todesfälle – wobei es sich bei den Opfern vorwiegend um Touristen im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren handelt. Wenige Monate später fand man einen weiteren jungen Briten tot in der Nähe eines Felsens am Sai Nuan Beach. Auch hier klagt seine Familie laut „20min“ über unzureichende Zeugenbefragungen. Nur ein Jahr später starb ein französischer Tourist in seiner Unterkunft.
Doch die Reihe tragischer Ereignisse setzte sich in den folgenden Jahren weiter fort. Bis 2018 folgten drei weitere Todesfälle, allesamt unter undurchsichtigen Umständen. Und auch Anfang dieses Jahres sorgte das jüngste Opfer, ein irischer Tourist auf Koh Tao für Schlagzeilen. Geht es um die Aufklärung der Fälle, stehen vor allem die thailändischen Behörden in der Kritik. So lösen mangelnde Transparenz bei den Ermittlungsverfahren und lückenhafte Beweislagen immer wieder Zweifel bei den Angehörigen der Verstorbenen aus. Laut Welt wehren sich die Behörden dabei vehement gegen den „Makel der sogenannten Todesinsel“.
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Sind die Todesfälle ein Grund zur Sorge?
Was oder wer tatsächlich hinter den rätselhaften Ereignissen steckt und ob es sich in einigen Fällen sogar um Verbrechen handelt, bleibt weiterhin unklar. Buchautor und Reisesicherheitsexperte Sven Leidel schätzt die Sicherheit in Thailand im Gespräch mit TRAVELBOOK wie folgt ein: „Nach meiner Einschätzung ist die allgemeine Risiko- und Bedrohungslage in Thailand als mittelhoch einzuschätzen (3 auf einer Skala von 1 bis 5). Kleinkriminalität ist höchstwahrscheinlich das größte Risiko für Touristen.“ Zugleich rät das Auswärtige Amt reisenden Frauen in Thailand, genau auf die eigene Sicherheit, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, zu achten.