28. Juni 2023, 10:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die traumhaft schöne Amalfiküste am Golf von Salerno im Südwesten Italiens ist ein beliebtes Urlaubsziel. Nicht zuletzt wegen der oberhalb der Klippen verlaufenden Küstenstraße, der sogenannten Amalfitana, von der sich einzigartige Ausblicke auf das türkisblaue Meer und malerische Küstenorte bieten. Allerdings ist das Befahren der Traumstraße nicht uneingeschränkt erlaubt. Was Urlauber an der Amalfiküste beachten müssen und welche Sehenswürdigkeiten sich besonders lohnen – TRAVELBOOK gibt einen Überblick.
Nicht ohne Grund gehört die traumhaft schöne Amalfiküste mit ihren steil ins Meer abfallenden Hängen zwischen Sorrento und Salerno in der Region Kampanien zum Weltkulturerbe. An der beliebten, etwa 50 Kilometer langen Küstenstraße Amalfitana finden sich nicht nur mehrere Badebuchten, auch Wanderer und Sightseeing-Touristen kommen in der Urlaubsregion etwa 45 Autominuten südöstlich von Neapel auf ihre Kosten.
Sehenswürdigkeiten an der Amalfiküste
Amalfi
Mit nur gut 5000 Einwohnern ist das kleine mittelalterliche Städtchen Amalfi am Golf von Salerno mit seinen engen Gassen, einer Burg und einem hübschen Strand eine Attraktion für Touristen. Spektakulär ist der Dom, die Kathedrale di Sant‘Andrea, aus dem 10. Jahrhundert, mit seiner erst im 18. Jahrhundert hinzugefügten Mosaikfassade. In der Kirche liegen die sterblichen Überreste des Apostels Andreas, des Schutzheiligen Amalfis, begraben.
Auch der Domplatz selbst sowie die zentrale überdachte Straße Supportico Sant‘Àndrea sind sehenswert. Ebenso schön sind das mittelalterliche Rathaus und die als Museum umfunktionierte Schiffswerft am Hafen.
Entlang der Amalfitana
Wer die Amalfitana am Meer entlang fährt, kommt nicht nur nach Amalfi, sondern auch durch Atrani, Maiori, Minore, Vietri sul Mare und in das malerische Fischerdorf Positano. Zu beachten ist allerdings, dass das Befahren der beliebten Küstenstraße vor allem während der Sommermonate nicht uneingeschränkt möglich ist (siehe unten).
Begeistert von dem nur knapp 4000 Einwohner zählenden Positano war schon der amerikanische Schriftsteller John Steinbeck (1902-1968). Mit seinen steilen, engen Gassen, den hübschen Kirchen, der Marina Grande, der Grotta dell‘Incanto und der vorgelagerten Inselgruppe Li Galli gilt das Fischerdorf als die eigentliche „Perle der Amalfiküste“.
Positano gilt neben Amalfi zu den wichtigsten Tourismus-Zentren in der Region. Bis zu 50.000 Urlauber finden in den beiden Städtchen in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen Unterkunft.
Ravello Festival
In Ravello oberhalb von Amalfi wird alljährlich im Frühjahr und Sommer unter freiem Himmel mit Blick auf das Meer das Ravello Festival veranstaltet. Internationale Stars und Orchester aus der Klassik- sowie Jazzszene geben sich hier die Klinke in die Hand. Konzertbesucher aus aller Welt kommen zu diesem Anlass eigens in den Süden Italiens. 2023 findet das Ravello Festival vom 2. Juli bis zum 30. August statt.
Fahrverbote an der Amalfitana
Die rund 50 Kilometer lange Amalfitana zwischen Meta di Sorrento und Vietri sul Mare ist bei Touristen so beliebt, dass Anwohner vor allem in den Sommermonaten wegen kilometerlanger Staus oftmals nicht zum Arzt, zur Arbeit oder zum Supermarkt kamen.
Um Abhilfe zu schaffen und den Verkehr an der Amalfiküste zu halbieren, wurde im Juni vergangenen Jahres ein sogenanntes Nummernschild-System eingeführt. Dieses sieht vor, dass Autos in der Hauptsaison während der Hauptverkehrszeiten die Küstenstraße nur jeden zweiten Tag befahren können. Gemäß der Regelung dürfen Autos, deren Nummernschilder mit ungeraden Ziffern enden, nur noch an geraden Tagen die Küstenstraße nutzen. An geraden Tagen verhält sich die Sache entsprechend umgekehrt, schreibt u. a. der ADAC.
Die Verordnung gelte auch in diesem Jahr voraussichtlich für den gesamten Monat August sowie auch für die Wochenenden zwischen Mitte Juni und Ende September. Ausnahmen gelten nur für Fahrzeuge von Anwohnern sowie u. a. für Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs und Taxen. Mietwagen hingegen sind von dem zeitweiligen Fahrverbot betroffen.
Für Wohnwagen-Gespanne und Wohnmobile indes bestehe laut ADAC das ganze Jahr über ein Fahrverbot, und zwar täglich zwischen 6.30 Uhr früh und Mitternacht.
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(Text: Jasch Zacharias/TRAVELBOOK)