28. Mai 2022, 13:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
144 Inseln kann man an der Bay of Islands in Neuseeland entdecken – und dazu eine traumhaft schöne Küste. Kein Wunder, dass das subtropische Gebiet im Norden der Nordinsel zu den Lieblingszielen vieler Urlauber gehört. TRAVELBOOK hat die besten Reisetipps für die beliebte Bucht.
Die Bay of Islands, die etwa 250 Kilometer von Auckland und 70 Kilometer von Whangarei entfernt ist, gilt als Ursprungsgebiet der europäischen Besiedlung Neuseelands. Als erste kamen Walfänger, und um 1823 entstand die erste christliche Mission.
Deshalb ist es auch kein Wunder, dass in der Gegend 1840 die erste Hauptstadt Neuseelands erbaut wurde: Russell lockt heute mit dem ältesten römisch-katholischen Gebäude (Mission Pompailier), der ältesten Kirche und der ersten Polizeistation Neuseelands. Die Mission Pompallier ist heute ein Museum, in dem man viel über die Künste des Gerbens und Buchbindens lernen kann. Wer die historische Christ Church, die älteste Kirche, besucht, der findet noch Einschusslöcher aus den Maori-Kriegen.
Inhaltsverzeichnis
Paihia – lebhaftes Zentrum der Bay of Islands
Mehr los ist in Paihia, das als Zentrum der Bay of Islands gilt – mit vielen Hotels und den meisten Freizeitangeboten, von Kajaktouren bis zum Helikopterflug. Paihia und Russell sind mit einer Passagierfähre verbunden.
Einblicke in die Geschichte der Maori
Viel über die Geschichte der Maori erfährt man in Waitangi. Der Ort war ab 1833 ein wichtiger Handelsposten zwischen den britischen Einwanderern und den Maori. Es gab viele Konflikte – auch zwischen den unterschiedlichen Maori-Stämmen, in denen es um Landnutzung und andere Themen ging.
Der Offizier James Busby, der als Gesandter in Waitangi war, bemühte sich um Frieden. Er gestaltete mit den Maori gemeinsam eine Flagge für Neuseeland und handelte mit 35 Maori-Häuptlingen ein Bündnis der Vereinigten Stämme von Neuseeland aus. Dieses Bündnis unterzeichnete eine Unabhängigkeitserklärung für das Land.
Es dauerte allerdings noch fünf Jahre, bis am 6. Februar 1840 der Vertrag von Waitangi unterschrieben werden konnte. Frieden indessen brachte er nicht, sondern das Gegenteil: Es gab unterschiedliche Interpretationen des Vertrages, und beide Seiten fühlten sich benachteiligt. Die Folge waren kriegerische Auseinandersetzungen, deren Auswirkungen teilweise noch heute spürbar sind.
Dort, wo der Vertrag 1840 unterzeichnet wurde, an den Waitangi Treaty Grounds, steht heute ein Museum, zu dem auch das einstige Wohnhaus James Busbys gehört. Eindrucksvolle Exponate des Museums sind ein 35 Meter langes Kriegskanu und ein Versammlungshaus der Maori.
Traumhafte Küsten
Wer die Bay of Islands besucht, den locken aber ganz besonders die traumhaften Küsten. Das Klima ist subtropisch, die Landschaft üppig. Zu den Lieblingsbeschäftigungen gehört Wassersport aller Art – allem voran Segeln.
Bei der Insel Moturohia kann man wunderbar schnorcheln (dort gibt es sogar einen Unterwasser-Naturpfad für Schnorchler), auf Urupukapuka Island gibt es einen traumhaften Campingplatz. Originell ist zudem „Hole in the Rock“, ein Tor aus Fels am Eingang der Bay of Islands. Wer mag, kann es bei einer Bootstour durchfahren.
Hinweis: Infos zu den Einreisebestimmungen und zur aktuellen Corona-Lage in Neuseeland finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.
Karte: Lage Bay of Islands
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(Text: Silke Böttcher)