9. November 2021, 6:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Großer weißer Platz“ nennen die Menschen in Namibia ihr wichtigstes Naturschutzgebiet – Etosha. Und der Name ist nicht weit hergeholt, denn zum Nationalpark in dem afrikanischen Land gehört eine riesige Salzwüste. Welche Tiere es im Etosha-Nationalpark zu sehen gibt und was Besucher bei einer Safari beachten sollten – TRAVELBOOK gibt einen Überblick.
22.275 Quadratkilometer misst der Etosha-Nationalpark in Namibia. Das Gebiet liegt 400 Kilometer von der Hauptstadt Windhoek entfernt am Rand des Kalahari-Beckens und steht schon seit dem 22. März 1907 unter Schutz – fast so lange wie der Krüger-Nationalpark in Südafrika.
Damals gab es so viel Wilderei in dem Gebiet, dass viele Tierarten beinahe ausgerottet wurden. Heute ist die Fläche deutlich kleiner als zur Gründungszeit, aber komplett eingezäunt, und der Wildtierbestand hat sich wieder erholt.
Auch interessant: Die besten Tipps für einen Besuch im Bryce-Canyon-Nationalpark
Übersicht
Highlight Etosha-Pfanne
Besucher-Highlight im Nationalpark ist die Etosha-Pfanne, ein ehemaliger See, der heute ausgetrocknet und mit einer Salzkruste bedeckt ist. Die Landschaft ist karg, aber Tiere fühlen sich hier trotzdem wohl, weil es natürliche Wasserstellen gibt. Wenn sich in Regenjahren das Wasser in der Etosha-Pfanne sammelt, wird das Gebiet zum Treffpunkt Abertausender Flamingos und anderer Wasservögel. Und das wiederum lockt Touristen an: Etwa 200.000 Menschen besuchten in Vor-Corona-Zeiten das Gebiet pro Jahr. Besonders die Wasserstellen sind beliebte Orte, um Tiere zu beobachten.
Auch interessant: 11 gute Gründe für eine Reise nach Namibia
Tiere und Pflanzen im Etosha-Nationalpark
Wer den Etosha-Nationalpark besucht, kann unzählige Tiere beobachten. 114 Säugetierarten vom Afrikanischen Elefanten über die Giraffe und das Zebra bis hin zu vielen Antilopenarten gibt es, dazu 340 Vogel-, 110 Reptilien- und 16 Amphibienarten. Auch die Landschaft ist atemberaubend. Neben der Salzwüste gibt es Savannen der unterschiedlichsten Art, Trockenwälder und Berge. Mehrere Akazienarten, Wilde Feigen, Sträucher und bizarre Moringabäume haben sich an die extremen Bedingungen des Gebietes angepasst.
Ein Gebiet im Etosha ist noch mehr geschützt als der Rest: Karoo im Südwesten des Parks. Dort leben besonders gefährdete Wildtierarten wie das Bergzebra und das Spitzmaulnashorn.
Regeln für Touristen
Zum Etosha-Nationalpark in Namibia gibt es insgesamt vier Zugänge: das „Von-Lindequist-Tor“ im Osten, das „King-Nehale-Tor“ im Norden, das „Anderssons-Tor“ im Süden und das „Galton-Tor“ im Westen. Wer den Park besucht, muss sich registrieren lassen und Etosha bis Sonnenuntergang wieder verlassen haben. Es sei denn, man hat ein Zimmer in einer der sechs Unterkünfte im Park reserviert. Eine davon, Okaukuejo, war früher eine deutsche Polizeistation – Überbleibsel aus der Zeit, als Namibia deutsche Kolonie war.
Auch interessant: Elisabethbucht – Namibias verlassene Diamanten-Stadt
Zu Schutz der Tiere sind die Regeln für Besucher des Nationalparks streng. So darf man beispielsweise nicht aus dem Auto aussteigen (Ausnahmen: die Unterkünfte und einige ausgewiesene Plätze).
Reiseinfos Etosha-Nationalparks
Beste Zeit für Tierbeobachtungen: Die beste Jahreszeit für Tierbeobachtungen im Etosha-Nationalpark ist die Trockenzeit zwischen Mai und September. In dieser Zeit sammeln sich viele Tiere an den verbliebenen Wasserstellen.
Eintritt: Der Eintritt für den Etosha-Nationalpark ist am jeweiligen Tor zu bezahlen und beträgt für Erwachsene 80 Namibische Dollar (ca. 4,60 Euro) pro Tag; Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren frei. Hinzu kommen kosten für das Fahrzeug: 10 Namibische Dollar/Tag für Fahrzeuge mit weniger als 10 Sitzen, 40 Dollar für größere Fahrzeuge mit 11 bis 25 Sitzen bzw. 300 Dollar für Busse mit 26 bis 50 Sitzen.
Aktuelle Sicherheitshinweise für Namibia, Infos zur Corona-Lage und Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
Safari-Urlaub Die besten Reisetipps für die Serengeti in Tansania
TRAVELBOOK AWARD 2023 Der Hwange-Nationalpark in Simbabwe ist eines der besten Ziele für einen Abenteuer-Urlaub
Wüsten, Dünen, Sternenzelte 9 gute Gründe für eine Reise nach Namibia
Karte: Lage Etosha-Nationalpark
(Text: Silke Böttcher)